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Philip B. (M.) und seine Kinder schauen im Urlaub am Walchsee/Österreich den schwitzenden Profis vom 1.FC Köln zu
Philip B. (M.) und seine Kinder schauen im Urlaub am Walchsee/Österreich den schwitzenden Profis vom 1.FC Köln zu

"Einfach mal richtig nah dran sein"

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Bad Ragaz/Walchsee/Schruns – Sommerzeit ist Urlaubszeit. Viele Deutsche haben schon frühzeitig im Jahr die Planungen für entspannte Wochen im Juli abgeschlossen. Hauptkriterium zumeist: Sonnengarantie, Kosten, stressfreie Anreise.

Doch für viele Fußball-Fans stellte sich die Frage nach dem Wohin und dem Wann gar nicht erst. Für sie war von vornherein klar: Wir müssen dahin, wo unser Verein sich auf die neue Saison vorbereitet.

Alte Hasen beim SCF

Uwe B. (37 Jahre) aus Ottenheim und Hartmut W. (44) aus Freiburg sind dabei schon alte Hasen. Je elf Mal waren sie schon mit ihrem SC Freiburg unterwegs. Ob auf der Insel Langeoog oder im Alpental in Schruns – sie gehören schon fast zum Inventar im Trainingslager der Breisgauer.

"Es ist doch immer schön, wenn man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann", meint Uwe. Und sein Kompagnon Hartmut sieht auch den sportlichen Wert: "Wir bekommen sehr früh einen Überblick über die neuen Spieler."

Einig sind sich die beiden darüber, dass beim SCF "alles sehr familiär geblieben ist. Hier bei uns hebt keiner ab." Der Kontakt zu den Profis ist durch die vielen Fahrten auch gegeben: "Die halten uns wahrscheinlich für verrückt. Aber man kennt sich halt."

Wie beim Camping

Neuling im Trainingslager-Geschäft ist ein Quartett aus dem Emsland. Tim W. (18, aus Lingen), Tim W. (19, aus Wietmarschen), Tobias N. (23) und Marcel G. (19, beide aus Lohne/Grafschaft Bentheim) haben sich kurzfristig entschlossen, ihren Helden vom 1. FC Köln hautnah über die Schultern zu schauen.

Mit dem Auto haben sie deshalb die 870 Kilometer zum Walchsee in Angriff genommen, um sich in der Nähe des Trainingsgeländes in einer Ferienwohnung einzuquartieren. "Wir wollten einfach mal richtig nah dran sein", erklärten sie unisono. Ausgerüstet mit Camping-Stühlen analysierten sie fachkundig die Aktionen der Profis.

Abkühlung im Pool

Etwas komfortabler hatte es da Philip B. aus Bad Gandersheim mit seiner Familie. Sie residierte direkt im Teamhotel. Vom Pool aus konnte man aus der Entfernung dem Geschehen beiwohnen. Die Kinder Lukas (10) und Felix (7) nutzten die Gelegenheit, um sich bei sengender Hitze immer mal wieder eine Abkühlung im blauen Nass zu genehmigen.

Zwischendurch mussten sie aber hellwach sein, schließlich galt es, alle Spieler auf dem Weg ins Hotel abzufangen und sich deren Autogramme auf die Trikots schreiben zu lassen. Dass die gesamte Familie Mitglied beim FC ist - Papa Philip sogar schon seit 1983 - versteht sich von selbst.

"Es wurde mal wieder Zeit"

Ebenfalls schon eingetragen in "ihrem" Club Borussia Dortmund ist die sechs Wochen junge Emma aus Ronshausen bei Bebra. Dass sie den Namen des Vereinsmaskottchens trägt, hat sie der Mama zu verdanken. "Sie hat den Namen ausgesucht", erklärte Papa Michael stolz. Er ist das zweite Mal beim BVB im Trainingslager. "Es wurde mal wieder Zeit. Und ich hoffe, dass ich viele gute Fotos von den Jungs schießen kann."

Eines eint alle Fans, ob Anhänger des Deutschen Meisters, des 1. FC Köln oder des SC Freiburg: Die diesjährige Fahrt ins Trainingslager soll nicht die letzte gewesen sein.

Aus der Schweiz und Österreich berichtet Michael Reis