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Roman Weidenfeller war bei allen drei Gegentoren gegen die Bayern chancenlos. Er moniert die fehlende Kaltschnäuzigkeit bei seinen Angreifern
Roman Weidenfeller war bei allen drei Gegentoren gegen die Bayern chancenlos. Er moniert die fehlende Kaltschnäuzigkeit bei seinen Angreifern

"Einfach mal mit der Picke reinmachen"

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Dortmund - Lust zu reden hatte nicht jeder Dortmunder nach der . Kapitän Roman Weidenfeller aber stellte sich den Fragen und sprach dabei Klartext. Der Torhüter sparte bei seiner Analyse nicht mit Kritik an der eigenen Mannschaft und redete seinen Mitspielern ordentlich ins Gewissen.

Frage:Roman Weidenfeller, wie ordnen Sie die 0:3-Niederlage gegen die Bayern ein?

Roman Weidenfeller: Ich glaube nicht, dass das Ergebnis den Spielverlauf widerspiegelt. Bayern hat sicherlich zu hoch gewonnen. Wir haben über 80 Minuten ein gutes Spiel gemacht und hatten dabei auch alle Möglichkeiten, die Partie für uns zu entscheiden. Aber wir haben nicht zugeschlagen, als wir die Chance dazu hatten. Und darum haben wir uns am Ende auch nicht belohnt.

Frage: Warum war der BVB gegen die Bayern nicht effektiver? War es Pech, mangelnde Cleverness oder eher ein anderer Grund?

Weidenfeller: Wir haben im Moment einfach nicht die nötige Zielstrebigkeit, die du vor dem gegnerischen Tor brauchst. Das habe ich in den letzten Wochen schon öfter kritisiert. Wir schließen die Bälle nicht einfach ab, sondern wollen immer noch einmal quer legen, den Ball noch einmal mit der Brust annehmen oder noch einen Haken schlagen. Und dann wird es schwierig. Dafür ist das Spiel in der Bundesliga einfach zu schnell.

Frage: Ausgerechnet Mario Götze hat den BVB mit seinem Treffer auf die Verliererstraße gebracht.

Weidenfeller: Mario ist clever. Er hat die Qualitäten und ist clever genug, so einen Ball auch in der Bundesliga einfach mal mit der Picke zu schießen. Das muss ja nicht nur in der Kreisliga passieren. Vielleicht müssen wir den Ball auch einfach mal mit der Picke reinmachen. Auf jeden Fall müssen wir zielstrebiger sein!

Frage: Kann der BVB das Thema Meisterschaft jetzt abhaken?

Weidenfeller: An diesem Spieltag wurde noch nichts entschieden. Wir konnten nicht davon ausgehen, dass wir direkt Meister werden. Es sind jetzt sieben Punkte Rückstand auf Bayern, aber die Saison ist auch noch lang genug. Wir wollen und müssen jetzt sehen, dass wir erst einmal wieder auf den zweiten Platz kommen. Und dann hätten wir auch das Zeug dazu, wieder ganz oben anzugreifen.

Frage: War die Niederlage auch ein Dämpfer für das Spiel in der Champions League am Dienstag gegen Neapel?

Weidenfeller: Ich denke, am Dienstag steht für uns noch mehr auf dem Spiel als jetzt gegen die Bayern. Wir müssen unbedingt gewinnen zuhause gegen Neapel und uns damit eine gute Ausgangsposition verschaffen für das letzte Spiel in Marseille. Sonst wird es ganz schwierig, in dieser Gruppe weiterzukommen. Und das Achtelfinale ist ganz klar unser erklärtes Ziel.

Frage: Für einen Sieg müsste der BVB aber dann auch mal wieder treffen.

Weidenfeller: Wir müssen Tore erzielen, das ist ganz klar. Spiele werden nun einmal durch Tore entschieden. Und wer nicht schießt, der kann nicht treffen. Und auch nicht gewinnen.

Aus Dortmund berichtet Dietmar Nolte