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Eljero Elia (l.) trifft beim Hamburger SV auf seinen niederländischen Landsmann Romeo Castelen (r.)
Eljero Elia (l.) trifft beim Hamburger SV auf seinen niederländischen Landsmann Romeo Castelen (r.)

Eine glückliche Fehleinschätzung

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Bis in die Nachwuchsmannschaft von Ajax Amsterdam hatte er es geschafft. In den Verein, dessen Gespür und Ausbildung für junge Talente weltweit als vorbildlich gilt und der in der Vergangenheit Spieler wie Johan Cruyff, Marc Overmars, Patrick Kluivert und Clarence Seedorf hervorgebracht hat.

Doch nach etwa zwei Jahren musste Eljero Elia im Alter von 14 Jahren gehen: "Ich war ihnen einfach zu schlecht, deshalb wurde ich weggeschickt", sagt Elia. Das war 2002.

"In jeder Hinsicht verbessern"

Heute sieht das Ganze ein wenig anders aus. Eljero Elia ist mittlerweile 22 Jahre alt und hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit dem HSV in der Tasche.

Der Entschluss, seinen bisherigen Verein Twente Enschede zu verlassen und nach Hamburg zu wechseln, fiel dem Flügelspieler nicht besonders schwer: "Ich will mich einfach in jeder Hinsicht verbessern und sinnvolle Schritte machen. Schließlich kann ich nicht von Twente Enschede zu Real Madrid gehen."

Gänsehaut im Fanblock

Das will er aber auch gar nicht. Angebote von Manchester City und den Tottenham Hotspurs schlug er zugunsten des HSV aus: "Ich wollte unbedingt nach Hamburg, denn es ist ein super Verein."

Zu dieser Einschätzung kam Elia spätestens nach seinem Besuch des HSV-Heimspiels gegen Bayern München Anfang des Jahres. Die Club-Verantwortlichen schickten ihn in den Fanblock. "Beim 1:0-Siegtor von Mladen Petric fiel mir ein älterer Herr um den Hals, ich hatte Gänsehaut, so beeindruckend war die Atmosphäre. Da stand für mich fest: Ich will zum HSV", sagt das "Talent des Jahres 2009 in den Niederlanden".

Viel Erfahrung in der Heimat

Trotz seines noch jungen Alters kann Elia bereits auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. In der holländischen Eredivisie erzielte der wendige Außenstürmer in 123 Spielen 19 Tore.

Für die niederländische U-21-Nationalmannschaft kam Elia drei Mal zum Einsatz, in der B-Nationalmannschaft immerhin ein Mal. Im Mai 2009 nominierte ihn Bondscoach Bert van Marwijk sogar in den Kader der A-Nationalmannschaft.

Labbadia ist beeindruckt

Am vergangenen Montag stieß Elia zu seinem neuen Verein, der sich im Trainingslager in Österreich befand. Für Bruno Labbadia liegen die Qualitäten seines dritten echten Neuzugangs nach Ze Roberto (FC Bayern) und Robert Tesche (Arminia Bielefeld) auf der Hand:

"Eljero hat unglaublich großes Potenzial. Ich bin davon überzeugt, dass er uns mit seiner Schnelligkeit, seiner Dynamik und seiner Stärke im Eins gegen Eins sehr viel Freude bereiten wird. Dass er trotz vieler anderer Interessenten immer zum HSV wechseln wollte, hat mich besonders beeindruckt."

In Hamburg wird sich Eljero Elia das Trikot mit der Rückennummer 11 überstreifen, das nach dem Wechsel von Ivica Olic zum FC Bayern München frei wurde.

Auch Ajax buhlte mit

Ob der junge Niederländer beim HSV gelandet wäre, wenn sich Ajax Amsterdam damals anders entschieden hätte, kann niemand beantworten.

Und es erstaunt kaum, dass sich Ajax und sein Trainer Martin Jol - in der vergangenen Saison übrigens HSV-Coach - nun ebenfalls um seine Dienste bemüht haben. Doch jetzt wollte Elia nicht mehr.

Eines ist allerdings klar: Dem niederländischen Rekordmeister ist ein vielversprechender Stürmer entgangen. Und dass ein Spieler den Sprung vom Hamburger SV zu Real Madrid schafft, hat bereits Rafael van der Vaart bewiesen.

Barnabas Szöcs




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