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Beim 2:0-Sieg in Stuttgart war fĂŒr FĂŒrth-KapitĂ€n Mergim Mavraj (r., mit Ilir Azemi) "ein bisschen GlĂŒck dabei"
Beim 2:0-Sieg in Stuttgart war fĂŒr FĂŒrth-KapitĂ€n Mergim Mavraj (r., mit Ilir Azemi) "ein bisschen GlĂŒck dabei"

"Eine Frage der Grundeinstellung"

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Stuttgart - Nach dem beim VfB Stuttgart hat sich KapitÀn Mergim Mavraj den Fragen der Journalisten gestellt.

Im Interview erklĂ€rt der Verteidiger, warum der Erfolg auch mit GlĂŒck zu tun hatte und warum das "Kleeblatt" alle vier Saisonsiege auf fremdem Platz errungen hat.

Frage: Herr Mavraj, in der ersten Halbzeit hat man gesehen, warum die SpVgg absteigt, in der zweiten hÀtte ihr kaum ein Zuschauer die Bundesliga-Tauglichkeit abgesprochen. Woran lag das?

Mergim Mavraj: Stimmt schon. Wir haben in der ersten HĂ€lfte kaum BĂ€lle im Sturm gehalten, im Mittelfeld hatten wir so gut wie keine Spielkontrolle, eigentlich haben wir jeden Ball postwendend zurĂŒckbekommen und waren in der letzten Reihe permanent unter Druck.

Frage: So viel zum ersten Durchgang ...

Mavraj: Jeder im Stadion dachte doch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir das erste Gegentor bekommen, da hatten wir natĂŒrlich auch GlĂŒck. In der zweiten Halbzeit waren die Stuttgarter dann aber auch nicht mehr ganz so konsequent. Dann fiel das erste Tor, das alles hat es fĂŒr uns natĂŒrlich leichter gemacht. Stuttgart hat dann nicht mehr wirklich gezeigt, dass sie das Tor unbedingt machen wollten. Das kam uns natĂŒrlich auch zugute.

Frage: Es lief also gut ...

Mavraj: Man darf nicht vergessen, dass uns die Rote Karte in die Karten gespielt hat. Wir hatten dann RĂ€ume zu kontern, viele dieser 50:50-BĂ€lle sind bei uns gelandet. Und klar: Heute hatten wir auch in ein paar Situationen ein bisschen GlĂŒck, das hatten wir ja nun wirklich nicht immer in dieser Saison.

Frage: Was macht Frank Kramer anders als seine VorgÀnger auf dem Trainerstuhl?

Mavraj: Jeder Trainer hat seine eigenen Methoden, seine eigene Ansprache und seinen eigenen Stil. Er ist jedenfalls ein Vertreter der jungen Trainergeneration, sehr detailliert, sehr strukturiert. Das ist auch genau richtig fĂŒr die jungen Spieler, wenn sie die richtigen Werkzeuge an die Hand bekommen. Klar ist aber auch, dass der ganze Verein und alle Spieler noch sehr viel dazulernen mĂŒssen.

Frage: Kramer hat einen Umbruch eingeleitet. Mit Thomas Pledl stand heute der nÀchste Youngster in der Startformation.

Mavraj: Der Nachwuchs ist natĂŒrlich ein großes Thema in FĂŒrth. Aber ohne die LeuchttĂŒrme, die FĂŒhrungspersönlichkeiten auf dem Platz, egal, wo sie stehen, geht es auf keinen Fall - egal, ob in der Bundesliga oder in der Bezirksklasse. Man kann von jungen Spielern einfach nicht erwarten, dass sie von Anfang an FĂŒhrungspersönlichkeiten sind.

Frage: Wie schÀtzen Sie denn den Sieg ein? Bedeutet so ein Dreier angesichts des Tabellenstandes noch etwas?

Mavraj: Bundesliga-Siege sind immer etwas besonderes, auch wenn wir keine Möglichkeit mehr haben, drin zu haben.

Frage: Und warum gelang euch das vier Mal auswÀrts und kein einziges Mal bei einem Spiel im Ronhof?

Mavraj: Ich glaube, das ist eine Frage der Grundeinstellung. Es ist fĂŒr kleine Teams wie uns, fĂŒr jeden Aufsteiger, einfacher zu verteidigen und punktuell Nadelstiche zu setzen. Damit tun wir uns einfach leichter. Wir haben oft genug angegriffen, selbst das Spiel gemacht - auch zuhause. Und dann haben wir verloren.

Frage: Noch ein Wort zu Ihrer persönlichen Situation. Sieht man Sie auch in der kommenden Situation in einem Trikot mit dem "Kleeblatt" auf der Brust?

Mavraj: Ich habe immer gesagt, dass ich mich hier sehr wohl fĂŒhle und dass ich mich der Aufgabe voll und ganz verschrieben habe. Man hat ja selbst etwas verschuldet, wenn man mit seiner Mannschaft absteigt. Und wenn man etwas verbockt hat, will man natĂŒrlich dafĂŒr geradestehen.

Aus Stuttgart berichtet Christoph Ruf