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Franck Ribery (M.) erzielte im Hinspiel den 2:1-Siegtreffer für die Bayern
Franck Ribery (M.) erzielte im Hinspiel den 2:1-Siegtreffer für die Bayern

Ein Sieg ist Pflicht

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Spätestens bei der Bankettrede des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge wurde jedem Bayern-Akteur deutlich, wie die Leistung gegen den FC Barcelona einzuschätzen war.

Rummenigge drückte seine Enttäuschung über das 0:4 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League klar aus: "Wir haben ohne Zweifel gemeinsam eine sehr bittere Stunde erlebt in Barcelona. Ich möchte gar nicht um den heißen Brei herum reden, das war ohne Frage eine große Blamage. Ich weiß nicht, was ich mehr bin - schockiert, traurig oder wütend über das, was wir gesehen haben."

Meisterschaft als letzte Chance

Auch Manager Uli Hoeneß ließ kein gutes Haar am Auftritt des Teams von Trainer Jürgen Klinsmann. "Ich bin geschockt. Wir haben uns verhalten wie das Kaninchen vor der Schlange. Und die anderen konnten mit uns machen, was sie wollten."

Nach der 1:5-Klatsche in Wolfsburg nun der nächste Tiefpunkt binnen weniger Tage. Nach dem Aus im DFB-Pokal und dem so gut wie sicheren Ausscheiden aus der Champions League gilt es bei den Bayern, sich nun voll auf den Endspurt in der Bundesliga zu konzentrieren.

Mit derzeit Platz 4 gibt sich in München niemand zufrieden und bei drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter Wolfsburg ist das Thema Meisterschaft noch lange nicht abgehakt.

"Ich kann alle nur auffordern, in den nächsten Wochen alles zu geben, sich zu zerreißen, um wenigstens in der Bundesliga diese Chance zu wahren, die es nach wie vor gibt", fügte Rummenigge während seiner Bankettrede hinzu.

Sturm oder laues Lüftchen?

Die Möglichkeit dazu bietet sich gegen Eintracht Frankfurt (Sa., ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Von den ersten vier Teams der Tabelle tritt nur der FC Bayern am 27. Spieltag im eigenen Stadion an, vielleicht ein Vorteil.

Die Frankfurter können das Spiel beim deutschen Rekordmeister relativ entspannt angehen. Zuletzt siegten die Hessen mit 2:1 gegen Energie Cottbus und vergrößerten den Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz 17 auf neun Punkte. Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel erwartet eine offensive Bayern-Mannschaft. Ein Erfolg der Münchner in Barcelona wäre ihm lieber gewesen, "weil sie dann nächste Woche noch eine Chance aufs Champions-League-Halbfinale gehabt hätten. Jetzt haben sie nur noch die Bundesliga und müssen Deutscher Meister werden".

Entweder bläst den Hessen also ein starker Bayern-Sturm entgegen oder das laue Lüftchen der letzten Tage setzt sich fort. "Wir werden versuchen, aus einer gesicherten Defensive nach vorne zu spielen, so wie zuletzt gegen Hoffenheim, in Leverkusen und gegen Cottbus", kündigte Funkel an.

Bilanz spricht für Bayern

Ein Blick in die bundesliga.de-Statistik-Datenbank sieht die Bayern klar im Vorteil. Von 38 Spielen in München gewann die Eintracht lediglich drei. 29 Mal hieß der Sieger Bayern München. Beim bisher letzten Auftritt in München ermauerte sich die Eintracht jedoch ein 0:0. Beeindruckende 34 Torschüsse gaben die Bayern in diesem Spiel ab, doch ein glänzend parierender Oka Nikolov hielt den Punkt fest.

Der Routinier wird auch diesmal im Frankfurter Tor stehen. Neben den Langzeitverletzten muss Trainer Friedhelm Funkel weiterhin auf Martin Fenin (Rippenbruch), Ioannis Amanatidis (Trainingsrückstand nach OP), Juvhel Tsoumou (Sehnenreizung am Knie) und Faton Toski (Leisten-OP) verzichten.

Den Bayern fehlen die verletzten Miroslav Klose (Fuß-OP) und Philipp Lahm (Wadenverhärtung). Daniel van Buyten steht dem Rekordmeister ebenfalls nicht zur Verfügung. Lucio kehrt in die Startelf zurück, nachdem er seine Adduktorenprobleme auskuriert hat. Auch Martin Demichelis ist nach seiner Gelbsperre wieder dabei. Ob Michael Rensing wieder ins Tor darf oder Trainer Jürgen Klinsmann erneut Hans-Jörg Butt sein Vertrauen schenkt, ist dagegen noch unklar.

Stefan Reiner