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Enttäuscht: Trotz zweimaliger Führung spielt Bayer Leverkusen gegen den VfB Stuttgart nur 2:2-Unentschieden
Enttäuscht: Trotz zweimaliger Führung spielt Bayer Leverkusen gegen den VfB Stuttgart nur 2:2-Unentschieden

Ein Schritt vor, einer zurück

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Leverkusen - Bayer Leverkusen tritt auf der Stelle. Nach dem unnötigen Verlust von zwei Punkten beim 2:2-Unentschieden gegen den VfB Stuttgart konnte der Rückstand von neun Zählern auf die Champions-League-Plätze nicht verringert werden. Die Aussichten auf das Erreichen der "Königsklasse" sinken weiter, nach dem Sieg von Hannover 96 in Berlin ist nun sogar der Platz in der Europa League wieder gefährdet.

Im neuen Jahr sollte in Leverkusen alles besser werden. Die Spieler bemühen sich auch zu betonen, dass die Mannschaft Fortschritte macht und sprechen von "einem Schritt in die richtige Richtung" (Daniel Schwaab) oder davon, "auf einem guten Weg" zu sein (Lars Bender). Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache.

Fortschritte schwer auszumachen

In der Rückrunde vergrößerte sich der Rückstand auf die Plätze, die zum Start in der "Königsklasse" berechtigen, von sieben auf neun Punkte. Der Vorsprung auf Platz 7 reduzierte sich von drei auf nur noch einen Zähler. Statt sechs Punkten aus den ersten drei Spielen wie in der Hinrunde holte die "Werkself" diesmal nur fünf. Und die angesprochenen Fortschritte lassen sich auch nur schwer ausmachen.

Gegen den angeschlagenen VfB Stuttgart, der seine vier Begegnungen zuvor allesamt verloren hatte und aus den letzten sechs Partien nur einen Punkt erkämpfte, gaben die Bayer-Kicker trotz zweimaliger Führung den Sieg noch leichtfertig aus der Hand.

Einmal mehr sorgte ein unnötiger Platzverweis dafür, dass Bayer von der Siegerstraße abkam. Zum vierten Mal flog ein Leverkusener vom Platz, Michael Kadlec übrigens bereits zum zweiten Mal. Kein einziges dieser vier Spiele konnte der amtierende Vizemeister gewinnen.

Ballack-Diskussionen sorgen für Unruhe

Hinzu kommen die Diskussionen um die Personalie Michael Ballack, die in den vergangenen Wochen für große Unruhe im Verein gesorgt haben. Sie waren offensichtlich alles andere als förderlich. Nach guten Ansätzen in Bremen blieb die Elf von Robin Dutt gegen Stuttgart den Nachweis schuldig, dass es ohne den 98-maligen deutschen Nationalspieler, der die "Werkself" zum Rückrundenstart gegen Mainz noch als Kapitän aufs Feld führte, besser läuft und auf ihn verzichtet werden kann.

Das Thema dürfte die Rheinländer weiter beschäftigen, allen voran Robin Dutt. Der Coach scheint immer noch nicht zu wissen, wie er mit Ballack umgehen soll. Gelingt es ihm nicht, eine klare Linie mit oder ohne Ballack durchzuziehen, wird in Leverkusen vermutlich weder Ruhe noch Erfolg einkehren.

Auch gegen Stuttgart wirkte die Mannschaft seltsam gehemmt und konnte ihr ganzes Können nicht abrufen. Zu den wenigen Lichtblicken gehörte das ordentliche Debüt des kurz vor Transferschluss verpflichteten Vedran Corluka auf der rechten Abwehrseite und das Ende der 766 andauernden Torflaute von Stefan Kießling, der gegen seinen Lieblingsgegner (10 Treffer in 13 Spielen) sein obligatorisches Tor erzielte. Auch das Comeback von Renato Augusto nach langer Verletzungspause macht etwas Hoffnung.

Bender optimistisch

Am kommenden Samstag gastiert Bayer Leverkusen nun beim perfekt in die Rückrunde gestarteten Tabellenführer Borussia Dortmund. In der vergangenen Saison hatten die Rheinländer dort 2:0 gewonnen. Das Hinspiel endete torlos.

"Wir haben uns in dieser Saison auswärts bislang sehr ordentlich präsentiert", blickt Lars Bender optimistisch voraus. "Wir gehen selbstbewusst an die Aufgabe heran. Natürlich wird es schwierig, in Dortmund zu bestehen. Aber vielleicht können wir dem BVB ein Bein stellen." Das wäre dann einmal eine positive Überraschung.

Aus Leverkusen berichtet Tobias Gonscherowski