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Fabrice Ehret brachte die Kölner im Hinspiel gegen Borussia Mönchengladbach in Front. Am Ende siegten die "Geißböcke" mit 2:1
Fabrice Ehret brachte die Kölner im Hinspiel gegen Borussia Mönchengladbach in Front. Am Ende siegten die "Geißböcke" mit 2:1

Ein Festtag am Rhein

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Für Fußballfans in Deutschland ist es ein Spiel mit besonderem Flair zweier Traditionsclubs - für die Rheinländer ist es das Derby schlechthin oder "das wichtigste Spiel des Jahres": Wenn der 1. FC Köln den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach aufs Grün bittet, schaut ganz Deutschland gespannt hin (Sa., ab 15 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio).

Ein Duell zwischen "Geißböcken" und "Fohlen" ist geschichtsträchtig und birgt von jeher eine besondere Brisanz. "Das ist ganz klar der Saisonhöhepunkt, das wichtigste Spiel des Jahres. Und das schon seit mehr als 30 Jahren", erklärt der Gladbacher Fanbeauftragte Thomas Weinmann im bundesliga.de-Interview.

Auch bei den Spielern macht sich die Vorfreude bemerkbar. Kölns Mittelfeldspieler Petit, seit Juli 2008 für den FC am Ball, sagt: "Ich habe schon einiges von der Stimmung mitbekommen, die so ein Derby entfacht. Auch im Hinspiel hat man deutlich gemerkt, dass der Sieg gegen Gladbach etwas ganz Besonderes für die Fans war."

Gladbacher brauchen Punkte im Abstiegskampf

Das 108. rheinische Derby steht wegen der sportlichen Situation der Borussen unter einem besonderen Stern. Der Tabellenvorletzte benötigt im Kampf um den Klassenerhalt dringend drei Punkte. Bei den Kölnern sieht es rosiger aus. Mit 29 Zählern - zehn mehr als Gladbach - müsste sich der FC schon dumm anstellen, um noch in Abstiegsnöte zu geraten.

Gladbachs Trainer Hans Meyer hat für den Rivalen nur lobende Worte parat: "Das zweite Jahr in der 2. Bundesliga mit Christoph Daum hat der Mannschaft offensichtlich richtig gut getan, dort hat man etwas aufgebaut. Köln hat gute Transfers gemacht, die Mannschaft ist gefestigt, gut organisiert und taktisch hervorragend eingestellt. Der FC ist auf dem Weg, das Image einer Fahrstuhl-Mannschaft abzulegen."

Kein Bundesligist gewann häufiger in Köln als Mönchengladbach

Die Aussichten auf einen Kölner Erfolg stehen statistisch gesehen nicht schlecht. Zwar hat die Borussia schon 19 Mal - so oft wie kein anderer Bundesligist - in der Domstadt gewonnen, aber seit das Müngersdorfer Stadion abgerissen wurde, scheint der Fluch gebannt. Von den vergangenen sechs Duellen konnten die "Fohlen" nur eines gewinnen. Im Hinspiel siegte der FC mit 2:1, danach musste Trainer Jos Luhukay in Gladbach seinen Stuhl räumen.

"Ein Derby ist ein ganz besonderes Spiel, gerade gegen Gladbach. Natürlich ist der Sieg das Wichtigste", sagt FC-Präsident Wolfgang Overath. Und Trainer Christoph Daum erklärt: "Derbys sind die Festtage und es ist am Besten, wenn du sie gewinnst."

FC will Heimbilanz aufpolieren

Die Kölner wollen mit einem Sieg gegen den Erzrivalen die Fans für die dürftigen Leistungen vor eigenem Publikum versöhnen. Seit dem 7. November 2008 ist der FC ohne Heimsieg, mit neun Toren in elf Heimspielen wurden die eigenen Fans ohnehin nicht verwöhnt. Ein Sieg gegen die Borussia käme gerade recht. Der Rivale vom Niederrhein hat sich in den vergangenen Wochen allerdings gefangen. Insbesondere der 4:1-Sieg gegen den Hamburger SV hat zusätzliches Selbstvertrauen gegeben. "Wir haben noch nichts erreicht. Wichtig ist, dass wir auch auswärts mal was holen", sagt Gladbachs Kapitän Filip Daems.

Personell gibt es unterdessen noch einige Fragezeichen. Gladbachs Verteidiger Steve Gohouri (muskuläre Probleme) wird wohl ausfallen, auch der Einsatz von Rob Friend (Achillessehnenbeschwerden) ist fraglich. Der FC kann bis auf die Langzeitverletzten Ümit Özat und Pierre Wome und den nach China gewechselten Roda Antar in Bestbesetzung antreten.


VfL Bochum - FC Bayern München

Der Tor-Gala in Europa soll der Arbeitssieg im Ruhrgebiet folgen: Der FC Bayern München will seine Aufholjagd in der Liga fortsetzen. Die Elf von Trainer Jürgen Klinsmann hat die Kurve gekriegt und befindet sich in blendender Verfassung. In der Champions League wurde Sporting Lissabon mit 7:1 und 5:0 im Hinspiel weggefegt. In der Bundesliga gab es zuletzt einen 5:1-Heimtriumph über Hannover 96.

"Champions League und Bundesliga sind nicht zu vergleichen. Bochum wird sich einfach hinten rein stellen. Es wird nicht leicht, aber lösbar", sagt Nationalspieler Miroslav Klose. Der Stürmer glaubt, dass Bochum eine Festung um den Strafraum errichten wird. "Es wird ein richtiger Kampf, es geht um jeden Ball, um jeden Zentimeter", prophezeit Verteidiger Daniel van Buyten.

Ribery fehlt weiterhin

Auch Bayern-Präsident Franz Beckenbauer fordert, den Kantersieg gegen Lissabon abzuhaken: "Die Wahrheit wird man in Bochum sehen. Das wird ein ganz anders Spiel." Das Verletzungspech bleibt dem Rekordmeister treu. Franck Ribery, Hamit Altintop, Luca Toni und Tim Borowski werden verletzt fehlen.

Der VfL Bochum hat indes keine Lust, das nächste Kanonenfutter für den FCB darzustellen. Die Elf von Trainer Marcel Koller, mit acht Punkten aus vier Spielen zuletzt stark, will an ihre gute Leistung anknüpfen, mit der sie in der vergangenen Woche bei Bayer Leverkusen einen Punkt (1:1) entführen konnte. Allerdings ist der VfL personell arg gebeutelt. Es fehlen Oliver Schröder (Muskelfaserriss), Mergim Mavraj (Gelbsperre), Shinji Ono (Grippe), Marcel Maltritz und Anthar Yahia (beide Bänderriss). Fraglich sind auch Christoph Dabrowski und Diego Klimowicz. "Bei Klimowicz habe ich noch die größte Hoffnung", sagt Trainer Marcel Koller.


Eintracht Frankfurt - 1899 Hoffenheim

1899 Hoffenheim hofft gegen Frankfurt nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg auf ein Erfolgserlebnis. "Wir wollen diesmal nicht nur gut spielen, sondern auch die drei Punkte holen", zeigt sich Trainer Ralf Rangnick entschlossen. In den vergangenen drei Partien sei man dem Sieg etwas näher gewesen als der Gegner, nun gehe es darum mal wieder einen Erfolg einzufahren, sagte Rangnick.

Unverändert angespannt ist die Personalsituation beim Herbstmeister. Chinedu Obasi wird die nächsten beiden Partien wegen eines Muskelfaserrisses verpassen und auch hinter Boubacar Sanogo steht noch ein Fragezeichen. "Wir sind gut besetzt und müssen nun versuchen, die beste Lösung zu finden", blickt der Trainer voraus. In den Kader zurückkehren werden Tobias Weis, Kapitän Selim Teber, Luiz Gustavo und Timo Hildebrand. Ob der Ex-Nationaltorwart oder weiterhin Daniel Haas nach den Bällen hechten wird, will Rangnick kurzfristig entscheiden.

Nikolov verdrängt Pröll im Tor

Den Torwartwechsel hat hingegen Gegner Frankfurt schon vorgenommen. Oka Nikolov wird wie zuletzt beim 0:0 in Bielefeld unter der Latte stehen, da Trainer Friedhelm Funkel mit der Form von Stammkeeper Markus Pröll zuletzt nicht zufrieden war. "Markus hat in den ersten Spielen der Rückrunde nicht die gewohnte Sicherheit und Ruhe ausgestrahlt. Es ist wie bei den Feldspielern, dass man auch als Torwart dann mal nicht eingesetzt wird", erklärt der Eintracht-Coach lapidar.

Die Personalsorgen bei den Hessen sind nach wie vor enorm. Die Eintracht muss auf zwölf Spieler verzichten. So ist unter anderem der Einsatz von Patrick Ochs wegen einer Beckenprellung und der von Stürmer Nikos Liberopoulos, der sich den kleinen Zeh gebrochen hat, für das Spiel fraglich. Dagegen kehren Martin Fenin und Marco Russ nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Mannschaft zurück. "Gegen Hoffenheim brauche ich sehr, sehr laufstarke Spieler", so Funkels Einschätzung über den Gegner.


Hannover 96 - Borussia Dortmund

Erst einen Zähler hat Hannover 96 in dieser Saison in der Fremde eingefahren - und das am 7. Spieltag gegen den anstehenden Gegner Dortmund. Zuletzt zogen die Bayern dem Team von Trainer Dieter Hecking mit 5:1 das Fell über die Ohren. Weil auswärts nichts geht, müssen die Niedersachsen ihre Heimspiele gewinnen, um sich erfolgreich gegen den Abstieg zu stemmen. Die Partie gegen den BVB bekommt eine besondere Brisanz, da danach zwei dicke Auswärtsbrocken in Hoffenheim und Bremen auf dem Programm stehen.

"Bei einem Sieg können wir uns Luft verschaffen", weiß Coach Hecking, der von seinen Schützlingen auch fordert, dass sie Wiedergutmachung für die Klatsche bei den Bayern betreiben: "Wir müssen da etwas gerade biegen und drei Punkte einfahren!" Bei Hannover drohen in Mikael Forssell und Jan Schlaudraff zwei Kräfte für die Offensive auszufallen. Die zuletzt leicht angeschlagenen Arnold Bruggink und Steven Cherundolo sowie der rekonvaleszente Sergio Pinto können wahrscheinlich wieder zum Einsatz kommen.

Klopp: "Jungs haben viel mehr auf der Pfanne"

Die Borussen warten noch auf den ersten Bundesliga-Sieg in 2009. Nach vier Unentschieden und zwei Pleiten im neuen Jahr sollen in Hannover nun drei Zähler eingestrichen werden. "Wir sind nicht so weit weg, wieder Spiele zu gewinnen. Zuletzt waren es nur die kleineren Dinge, die uns gefehlt haben", sagt Trainer Jürgen Klopp, der aber auch weiß, wo der Schuh drückt: "Die Jungs haben alle viel mehr auf der Pfanne als sie zuletzt gezeigt haben." Auch Stürmer Nelson Valdez fordert: "Wir müssen uns endlich mal belohnen."

Einige Fragezeichen gibt es im Lager der "Schwarz-Gelben". Felipe Santana hat sich beim 1:2 in Stuttgart eine Oberschenkelverletzung zugezogen, soll aber ebenso rechtzeitig fit werden wie Mohamed Zidan, dem ein Magen-Darm-Infekt zu schaffen macht. Fehlen werden der langzeitverletzte Mats Hummels und Winterpausen-Neuzugang Kevin-Prince Boateng, der mit Knieproblemen ausfällt. Kapitän Sebastian Kehl rückt nach seiner Sperre wieder in die Anfangsformation.


Karlsruher SC - Arminia Bielefeld

Ein Heimsieg gegen den Tabellen-15. Bielefeld ist für Schlusslicht Karlsruhe absolute Pflicht. Trainer Edmund Becker betont: "Über die Wichtigkeit dieses Spiels sind wir uns alle einig." Der Fußballlehrer erwartet gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Arminen, die im Wildpark noch kein Bundesliga-Spiel für sich entscheiden konnten, keinen offenen Schlagabtausch. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir gegen eine Mannschaft spielen, die sehr schwer zu spielen ist und sehr diszipliniert agiert."

Klar sei, dass sein Team druckvoll nach vorne spielen müsse, ohne sich dabei in der Abwehr völlig zu entblößen. Dafür wird Becker wieder auf ein System mit zwei nominellen Stürmern zurückgreifen. Ob Mahir Saglik oder Edmond Kapllani neben dem gesetzten Sebastian Freis auflaufen werden, wird sich kurzfristig entscheiden. Insgesamt hat sich die personelle Situation bei den Karlsruhern verbessert. Tim Sebastian ist wieder einsatzfähig, wird aber dennoch mit der Bank Vorlieb nehmen müssen. "Sebastian Langkamp hat in der Innenverteidigung zwei gute Leistungen abgeliefert und wird deshalb erneut neben Dino Drpic spielen", so Becker. Lediglich Massimilian Porcello (Knieprobleme) und Maik Franz fehlen noch.

Bielefelder brauchen gute Nerven

Auch Bielefelds Trainer Michael Frontzeck weiß, dass eine Menge auf dem Spiel steht. Für beide Mannschaften wären drei Punkte immens wichtig. "Karlsruhe muss unbedingt gewinnen, um nicht den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen zu verlieren. Und wir wollen den Abstand auf Karlsruhe von vier auf sieben Punkte vergrößern", gibt Frontzeck als Marschrichtung aus: "Wir müssen einen klaren Kopf und gute Nerven behalten."

Dass Bielefeld ein schweres Stück Arbeit bevorsteht, steht außer Frage. Das Ligaschlusslicht ist zwar seit vier Spielen ohne Sieg, "trotzdem spielen sie nicht wie ein Tabellenletzter", warnt Frontzeck vor dem Gegner, der der Arminia in der Hinrunde eine schmerzliche 1:2-Heimniederlage zugefügt hatte. Wie sich die Bielefelder Personalsituation gestaltet, ist noch ungewiss. Fest steht allenfalls, dass Jonas Kamper (Muskelfaserriss) und Michael Lamey (Achillessehnenprobleme) nicht dabei sein werden. Mehr oder minder große Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Artur Wichniarek, Andre Mijatovic und Oliver Kirch.


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