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Markus Babbel war zunächst über ein Jahr lang Co-Trainer von Armin Veh beim VfB Stuttgart, bevor er im November 2008 das Amt des Chefcoaches übernahm
Markus Babbel war zunächst über ein Jahr lang Co-Trainer von Armin Veh beim VfB Stuttgart, bevor er im November 2008 das Amt des Chefcoaches übernahm

Ein Duell, das unter die Haut geht

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München - Bayern München, Liverpool, Hamburger SV, TSV Gilching und natürlich VfB Stuttgart und Hertha BSC - Markus Babbel, Herthas Chefcoach, trägt seine (Ex-)Vereine nicht nur im Herzen, sondern auch auf der Haut.

Weil er sich das Wappen eines jeden Clubs, bei dem er unter Vertrag war, eintättowieren ließ, ist auf seinem Körper nun die Begegnung für das Freitagsspiel (ab 20 Uhr im Live-Ticker) abzulesen.

"Wunderbare Jahre"

Mit dem VfB verbindet Babbel immer noch viele Erinnerungen, dort hat er Erfolge wie den Einzug in die Champions League erlebt und Rückschläge wie seine Entlassung erfahren. Das Aufeinandertreffen mit den Schwaben gibt ihm nun Anlass, in der "Stuttgarter Zeitung" zurückzublicken: "Ich hatte fünf wunderbare Jahre in Stuttgart, wurde am Ende meiner aktiven Karriere noch einmal Deutscher Meister und bekam danach die Möglichkeit, mich als Trainer ins Schaufenster zu stellen. Ich habe nach wie vor einen sehr guten Kontakt zum VfB und komme immer wieder gerne nach Stuttgart."

Die Qualität der Elf von Bruno Labbadia schätzt er durchaus hoch ein: "Ich denke, dass die Stuttgarter nun endlich dort weitermachen, wo sie in der vergangenen Saison aufgehört haben. Ich habe schon immer gesagt: Der VfB hat sehr gute Spieler in seinen Reihen - entscheidend ist, dass sie auch zusammenarbeiten." Nach dem mäßigen Bundesliga-Start trotz guter Leistung sind jetzt drei Punkte und ein Heimsieg das Etappenziel. Doch Babbel relativiert: "Wenn wir als Aufsteiger gegen einen solchen Club spielen, sind wir sicher nicht in der Favoritenrolle. Wir wissen genau, da kommt ein richtig dicker Brocken auf uns zu."

Kraft gibt sich entschlossen

Auch Patrick Ebert vom Hauptstadtclub trägt übrigens ein Hertha-BSC-Tattoo. Für die Schwaben hat er zwar weniger warme Gefühle, meint jedoch anerkennend: "Der VfB hat in der Saison schon gezeigt, welche Qualität in der Mannschaft steckt. Stuttgart verfügt über viele gute Einzelspieler und ist nun auch als Team zusammengewachsen."

Der Zusammenhalt zwischen den Spielern, der durch den Abstieg und den direkten Wiederaufstieg noch gewachsen ist, ist auch das große Plus der Berliner Truppe. Hertha konnte die meisten Leistungsträger halten, dazu verstärkte Babbel das Team punktuell, etwa mit der neuen Nummer 1 im Tor, Thomas Kraft. Der zeigt sich dem Kontrahenten gegenüber entschlossen: "Gegen Stuttgart wollen wir das Spiel jetzt gewinnen, das will ja jeder Fußballer. Unser Ziel ist es, für die Fans zuhause den ersten "Dreier" einzufahren."

Allzu leicht dürfte es gegen den VfB Stuttgart aber nicht werden, auch wenn dort die Liste der Ausfälle lang ist. Vor allem die Abwehr ist stark dezimiert. Die Innenverteidiger Kapitän Matthieu Delpierre und Georg Niedermeier brauchen noch einige Zeit bis zu ihrer Rückkehr. Nachrücker Ermin Bicakcic traf das Pech gleich beim Auftaktspiel im Pokal in Wiesbaden, und am Sonntag verletzte sich auch noch Youngster Patrick Bauer am Auge.

Celozzi ist "heiß"

Nun muss man in Berlin auch noch auf Khalid Boulahrouz verzichten. Er steht wegen einer Gelb-Roten Karte, die er sich in der Endphase des Leverkusen-Spiels einhandelte, nicht zur Verfügung. "Das ist eine klare Schwächung für die Mannschaft und für ihn selbst. Er hat sich entschuldigt", lautete Labbadias Kommentar. Für Boulahrouz soll Stefano Celozzi spielen, der den Niederländer schon bei der letzten Sperre im DFB-Pokal auf der rechten Seite vertrat.

"Ich bin heiß auf den Einsatz. In den beiden ersten Bundesliga-Spielen war ich zwar draußen, aber wir hatten ja unter der Woche immer Freundschaftsspiele, wo ich meine 90 Minuten bekam. Ich bin also im Rhythmus", freut sich Celozzi im "vfbtv"-Interview. Dann fügt er respektvoll hinzu: "Die Hertha ist für mich kein gewöhnlicher Aufsteiger. Vielleicht brauchen wir Geduld, haben uns aber für das Spiel einiges vorgenommen. Wir haben ein Ziel: Drei Punkte in Berlin!"



Zusammengestellt von Sabine Glinker