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Roman Weidenfeller war in der vergangenen Saison einer der Garanten des Dortmunder Titelgewinns
Roman Weidenfeller war in der vergangenen Saison einer der Garanten des Dortmunder Titelgewinns

"Ein dicker Brocken genügt..."

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Bad Ragaz/Schweiz - Viele Fußball-Fans in Deutschland sehen Roman Weidenfeller als besten Torhüter der Bundesliga. Mit seinen Paraden und seiner ruhigen Ausstrahlung war er maßgeblich daran beteiligt, dass Borussia Dortmund 2010/11 mit lediglich 22 Gegentoren Deutscher Meister wurde.

In der neuen Saison wird der BVB unter besonderer Beobachtung stehen. Für Weidenfeller kein Problem. "Die Gefahr abzuheben, sehe ich bei uns nicht. Denn wir haben eine bodenständige Mannschaft, die genau weiß worauf es ankommt", sagte er im bundesliga.de-Interview.

bundesliga.de: Herr Weidenfeller, haben Sie in der Mannschaft nach der gewonnenen Meisterschaft eine Veränderung festgestellt?

Roman Weidenfeller: Nein, im Gegenteil. Die gesamte Mannschaft hat bewiesen, dass sie sehr charakterfest ist. Jeder Spieler ist mit Top-Werten aus dem Urlaub ins Training zurückgekehrt. Wir sind weiterhin eine junge, erfolgshungrige Mannschaft, die in der vergangenen Saison aber natürlich enorm gereift ist.

bundesliga.de: Ein Prunkstück des Teams ist die Abwehr. Treffen Sie sich gelegentlich, um vergangene Spielereignisse zu analysieren?

Weidenfeller: Das geschieht nicht bewusst. Aber wir Spieler verstehen uns auch außerhalb des Platzes sehr gut und da kommt so etwas schon mal zu Gespräch. Das spiegelt sich dann auf dem Rasen wieder. Jeder weiß, wie der andere funktioniert. Und das ist letztlich einer der Schlüssel zum Erfolg.

bundesliga.de: Was gilt es, im Vergleich zur vergangenen Saison zu verbessern?

Weidenfeller: Wir haben so viele junge Spieler im Team, da ist natürlich noch viel Luft nach oben. Aber wir sind von Grund auf positiv eingestellt. Wir suchen nicht nach Fehlern, sondern arbeiten einfach jeden Tag hart für unseren Erfolg.

bundesliga.de: In der Geschichte der Bundesliga gab es viele Mannschaften, die nach dem Gewinn der Meisterschaft förmlich abgestürzt sind. Sehen Sie für den BVB auch eine Gefahr?

Weidenfeller: Wenn, dann sehe ich vielleicht eine Verletzungsgefahr. Aber die Gefahr abzuheben, sehe ich bei uns nicht. Denn wir haben eine bodenständige Mannschaft, die genau weiß worauf es ankommt.

bundesliga.de: Namhafte Verstärkungen blieben aber bislang aus.

Weidenfeller: Wir haben doch schon viele große Namen in unseren Reihen. Wir sind ein sehr eingespieltes Team. Deshalb war es die richtige Entscheidung, die Mannschaft zusammenzuhalten und nur punktuell zu verstärken.

bundesliga.de: Sind innerhalb der Mannschaft die Ansprüche gestiegen?

Weidenfeller: Nein. Wir stehen sowieso jedes Jahr aufs Neue auf dem Prüfstand. Aber wir sind wieder mit vollem Engagement dabei und freuen uns auf die neuen Herausforderungen.

bundesliga.de: Welche sind das?

Weidenfeller: Die große Herausforderung besteht darin, in drei Wettbewerben immer das Maximum abzurufen. Wir dürfen die Bundesliga nicht vernachlässigen, wollen aber natürlich im DFB-Pokal und der Champions League so weit wie nur möglich kommen.

bundesliga.de: Ist die Titelverteidigung ein Thema?

Weidenfeller: Wir möchten auch in diesem Jahr eine gewichtige Rolle in der Bundesliga spielen. Und vor allem wollen wir unsere Leistung aus der vergangenen Saison bestätigen.

bundesliga.de: Welche Mannschaften erwarten Sie in der Bundesliga in der Spitzengruppe?

Weidenfeller: Der FC Bayern ist da natürlich vorne weg zu nennen. Aber ich rechne auch mit einigen Teams, die in der vergangenen Saison nicht wie gewohnt aufgetrumpft sind.

bundesliga.de: Haben Sie einen Wunschverein für die Gruppenauslosung in der Champions League?

Weidenfeller: Eine tolle Gruppe wäre natürlich mit Real Madrid oder dem FC Barcelona und Manchester United oder dem FC Arsenal. Aber ein Brocken sollte erst einmal genügen, schließlich wollen wir eine Runde weiterkommen.

Aus Bad Ragaz berichtet Michael Reis