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Bei der EURO 2008 erreichten die Russen um Andrej Arschawin (l.) das Halbfinale - und unterlagen Spanien mit 0:3
Bei der EURO 2008 erreichten die Russen um Andrej Arschawin (l.) das Halbfinale - und unterlagen Spanien mit 0:3

Duell der Geheimtipps

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Breslau - Das erste Ausrufezeichen der EM hat Russland bereits eine Woche vor dem eigentlichen Turnierstart gesetzt. In Zürich führte das Team von Dick Advocaat Italien, Weltmeister von 2006, mit 3:0 regelrecht vor und unterstrich damit ihren Status als mögliche Überraschungsmannschaft der EURO 2012 - allerdings nicht in den Augen des Niederländers.

"Neues Kapitel für Tschechien"

"Wir sollten realistisch bleiben, es war nur ein Testspiel", sagte Advocaat vor dem EM-Auftakt der Sbornaja am Freitag in Breslau gegen Tschechien (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker). "Auch wenn es eine Tracht Prügel für Italien war, macht uns das nicht zum EM-Favoriten", fügte der 64-Jährige an, der um seinen am Knie verletzten Torhüter Igor Akinfeev bangt. Besonders die Defensive müsse sich noch steigern, so Advocaat, der vor allem auf seine erfahrenen Akteure setzt: "Die Spieler, die vor vier Jahren das Halbfinale erreicht haben, bilden auch noch heute das Rückgrat unseres Teams."



Der große Rückhalt bei Russlands Auftaktgegner Tschechien heißt Petr Cech. Vom Champions-League-Sieger zwischen den Pfosten einmal abgesehen, hat die Mannschaft von Michal Bilek kaum Stars von internationalem Top-Format und wird somit eher als Außenseiter beim Turnier gehandelt, was den Trainer aber nicht stört: "Wir wissen, dass wir nicht zu den Top-Favoriten zählen."

Vielmehr wolle die Mannschaft, die sich erst in den Playoffs gegen Montenegro qualifiziert hatte, nach der Final-Teilnahme 1996 endlich wieder "ein neues und erfolgreiches Kapitel für den tschechischen Fußball schreiben", sagt Bilek.


Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Russland: Malafeev - Anyukov, Berezutski, Ignashevich, Zhirkov - Denisov, Zyryanov, Shirokov - Dzagoev, Arshavin - Kerzhakov

Tschechien: Cech - Gebre, Selassie, Sivok, Limbersky, Kadlec - Jiracek, Plasil - Rezek, Rosicky, Pilar - Baros


Die Top-Fakten zum Spiel:

    Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Russland und Tschechien liegt schon 16 Jahre zurück: Bei der Europameisterschaft 1996 trennte man sich 3:3, die Tschechen zogen dadurch ins Viertelfinale ein

    Dieses 3:3 war für beide Mannschaften jeweils ihr torreichstes EM-Spiel

    Der letzte Sieg der Tschechen (bzw. der Tschechoslowakei) gegen Russland (bzw. die UDSSR) liegt schon 36 Jahre zurück: Im April 1976 gab es im Rahmen der EM-Qualifikation zuhause ein 2:0. Danach gab es noch zwei Siege der Russen und vier Unentschieden

    Die UdSSR und die Tschechoslowakei bestritten jeweils ihr allererstes offizielles EM-Spiel gegeneinander: Am 6. Juli 1960 siegte die Sowjetunion in Marseille klar mit 3:0 (Tore: zwei Mal Valentin Ivanov, Viktor Ponedelnik) und holte sich anschließend auch im Finale gegen Jugoslawien den Titel (2:1-Sieg nach Verlängerung in Paris)

    Russland hat seit 16 Monaten kein Länderspiel mehr verloren - die letzte Niederlage war ein 0:1 in einem Freundschaftsspiel im Iran am 9. Februar 2011. Seitdem hat die Sbornaja 14 Partien absolviert und dabei sieben Siege und sieben Unentschieden geholt

    In den letzten elf Länderspielen spielte Russland neun Mal zu Null und kassierte dabei insgesamt nur zwei Gegentore

    Russland nimmt zum zehnten Mal an einer Europameisterschaft teil (zum vierten Mal als Russland, ein Mal als GUS, fünf Mal als UdSSR) - nur Deutschland war häufiger dabei (aktuell zum elften Mal)

    Russland hat bei seinen letzten drei EM-Teilnahmen jeweils seine Auftaktpartie verloren: 2008 und 2004 jeweils gegen Spanien (1:4 und 0:1) und 1996 gegen Italien (1:2)

    Der Tscheche Tomas Rosicky war bereits bei der Europameisterschaft 2000 mit dabei. Aus allen aktuellen Kadern sammelten vor zwölf Jahren nur noch drei weitere Spieler EM-Erfahrung: Olof Mellberg, Iker Casillas und Steven Gerrard

    Im EM-Kader der Tschechen steht ein Spieler, der in der abgelaufenen Saison in Russland sein Geld verdiente: Tomas Necid. Der 22-jährige Stürmer landete mit ZSKA Moskau auf Platz 3