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Thomas Helmer spielte 390 Mal in der Bundesliga - unter anderem für Dortmund und Bayern
Thomas Helmer spielte 390 Mal in der Bundesliga - unter anderem für Dortmund und Bayern

"Dortmund ist fast noch stärker als im vergangenen Jahr"

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München - Am Sonntag wird in der Allianz Arena der erste Titel der neuen Saison verteilt. Bayern München und Borussia Dortmund kämpfen knapp zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start um den Supercup.

bundesliga.de bat den ehemaligen Dortmund- und Bayern-Profi Thomas Helmer um seine Einschätzungen.

bundesliga.de: Herr Helmer, welchen Stellenwert hat der Supercup Ihrer Meinung nach?

Thomas Helmer: Der Supercup ist der letzte echte Härtetest vor dem Saisonstart.

bundesliga.de: Bei der Paarung dürfte es vor allem für die Bayern-Stars keine Motivationsprobleme geben - nach den fünf Niederlagen in den letzten fünf Begegnungen...

Helmer: Auch wenn die Bayern zuletzt fünf Mal gegen den BVB verloren haben, glaube ich nicht, dass sie das für den Supercup zusätzlich motiviert. Wer beim FC Bayern spielt, hat unabhängig vom Gegner ohnehin immer die Pflicht, die Spiele zu gewinnen, noch dazu, wenn die Partie in München stattfindet.

bundesliga.de: Wird es auch in der Bundesliga diesen Zweikampf um den Titel geben?

Helmer: Ja. Die Münchener haben es in den letzten Jahren immer Stärek bewiesen, die Dortmunder zuletzt auch. Beide haben noch einen Vorsprung auf die anderen Teams der Bundesliga. Zudem haben sich die zwei Vereine sehr sinnvoll verstärkt.

bundesliga.de: Die Bayern haben trotz eines Mario Gomez die Stürmer Mario Mandzukic und Claudio Pizarro geholt. Eine richtige Entscheidung?

Helmer: Ja, das war aus meiner Sicht sogar zwingend notwendig. Denn das große Manko der Bayern in der vergangenen Saison war, dass es keine Alternative zu Gomez gab. Wenn er nicht getroffen hat, gab es niemanden, der ihn ersetzen konnte.

bundesliga.de: Borussia Dortmund hat für Shinji Kagawa den Gladbacher Marco Reus verpflichtet. Kann er den Japaner ersetzen?

Helmer: Ich halte Reus für mehr als einen adäquaten Ersatz. Ich sehe die Westfalen nicht geschwächt, eher fast noch stärker als im vergangenen Jahr, da auch Mario Götze, der fast die ganze Rückrunde gefehlt hat, wieder fit ist.

bundesliga.de: Stärker als im vergangenen Jahr dürfte angesichts des Rekordes von 81 Punkten schwer werden.

Helmer: Mit stärker meine ich nicht, dass der BVB den 81-Punkte-Rekord noch einmal toppen kann. Ich denke da eher an ein besseres Abschneiden in der Champions League. Nach außen hat Borussia Dortmund das Saisonziel Qualifikation für die Champions League ausgegeben. Ich bin mir aber sicher, dass intern ganz anders geredet wird. Ich glaube nicht, dass sie so gelassen sind, wie sie sich nach außen geben und sie mit einem 4. Platz tatsächlich zufrieden wären.

bundesliga.de: Bei den Bayern wäre ein 4. Platz eine mittlere Katastrophe.

Helmer: In München werden die Ziele ganz anders formuliert. Der neue Sportdirektor Matthias Sammer ist jemand, der immer Erfolg haben will, dafür alles tut und auch vor unpopulären Entscheidungen nicht zurück schreckt. Ich freue mich auf die neue Saison.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski