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Halil Altintop schoss bislang 45 Tore in 190 Bundesliga-Spielen
Halil Altintop schoss bislang 45 Tore in 190 Bundesliga-Spielen

"Dieses Jahr ist noch Einiges möglich"

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Es war die 41. Minute, als Halil Altintop in der Frankfurter Commerzbank Arena zumindest kurzzeitig mit seinem Schicksal gehadert haben wird.

Sein neuer Club, Eintracht Frankfurt, hatte gerade durch einen schönen Freistoß von Benjamin Köhler das 1:1 gegen den SC Freiburg erzielt, als Altintop nach einem Freiburger Abwehrfehler alleine auf SC-Keeper Simon Pouplin zulief.

Der Frankfurter Stürmer zog ab - und traf den rechten Pfosten. Wieder kein Tor, schon beim 3:2 vergangene Woche in Dortmund hatte Altintop stark gespielt, war bei drei Großchancen aber glück- oder erfolglos.

Doch das Schicksal hatte sich für Halil Altintop noch eine Wiedergutmachung aufgehoben an diesem Sonntagabend in Frankfurt. In der 90. Minute tauchte der Türke wieder frei vor Pouplin auf - und diesmal bewahrte er die Nerven. Vor der Frankfurter Fan-Kurve hob er den Ball zum Siegtreffer ins Netz.

Nach dieser emotionalen Explosion zeigte sich Altintop erleichtert und blickt voller Vorfreude auf die anstehenden Aufgaben.

Frage: Was ist es für ein Gefühl, in der letzten Minute das Siegtor zu schießen?

Halil Altintop: Wollen wir einfach bei geil bleiben? Es ist natürlich ein wundervolles Gefühl. Die Mannschaft hat die drei Punkte verdient, um so mehr freue ich mich über mein Tor.

Frage: Haben Sie schon auf die Chance spekuliert, als Alex Meier hochgestiegen ist zum Kopfball?

Altintop: Klar, denn wenn man die letzten beiden Spiele gesehen hat, wusste man ja schon, dass der Alex sehr gut die Bälle verlängert. Das ist eben noch einmal gut gelungen und diesmal konnte ich den Ball mitnehmen und verwerten.

Frage: Was ging Ihnen in dem Moment durch den Kopf? Es war ja noch ein recht langer Weg bis zum Tor.

Altintop: Nachdem ich in der ersten Halbzeit schon eine große Torchance hatte (Pfostenschuss, Anm. d. Red.), hatte ich mir vorgenommen, ein bisschen ruhiger zu bleiben und das Tor nicht erzwingen zu wollen. Das ist mir dann Gott sei Dank gelungen.

Frage: Mit diesem Sieg steht die Eintracht nun hervorragend da, oder?

Altintop: Wir stehen super, haben nur zwei Punkte Rückstand auf den Europa-League-Platz. Wir sollten trotzdem weiterhin nur von Spiel zu Spiel sehen. Aber es macht einfach Spaß, wie unsere Mannschaft Fußball spielt. Die Mannschaft ist intakt. Und wenn wir so weiter machen, dann ist dieses Jahr noch Einiges möglich.

Frage: Was denn?

Altintop: Ein paar Punkte mehr...(lacht)

Frage: Der Wechsel zur Eintracht war für Sie also genau die richtige Entscheidung?

Altintop Ja, das habe ich schon vom ersten Tag an gesagt. Ich bin hierher gekommen, um mich weiterzuentwickeln und um mich wieder zu beweisen. Aber es geht nun mal um Eintracht Frankfurt und da ist es letztlich völlig egal, wer die Tore macht. Es ist nur wichtig, dass sich jeder Spieler voll in den Dienst der Mannschaft stellt. Und wenn das so ist, dann können wir dieses Jahr auch noch einiges leisten.

Frage: Der Erfolg gegen Freiburg war letztlich aber schon etwas glücklich, die Eintracht musste sich in der zweiten Hälfte deutlich steigern.

Altintop: Definitiv. Wir waren in der zweiten Halbzeit viel überlegener, haben dann auch wieder guten Fußball gespielt. Dass wir dann kurz vor Schluss das Siegtor machen, ist vielleicht ein bisschen glücklich. Aber ich war mir die ganze Zeit sicher, dass wir die drei Punkte hier behalten.

Frage: Gegen Freiburg mussten speziell Sie vorne viel ackern, weil die Freiburger sehr kompakt gestanden haben. Jetzt kommen die Auswärtsspiele in Hamburg und Stuttgart. Hoffen Sie dort auf mehr Räume, um die spielerische Stärke der Mannschaft noch besser entfalten zu können?

Altintop: Wenn man überlegt, wie wir letzte Woche gespielt haben (3:2-Sieg in Dortmund, Anm. d. Red.), dann weiß man, dass wir auch auswärts jedem Gegner Paroli bieten können. Und wenn wir daran anschließen, dann werden wir auch in Hamburg und Stuttgart eine gute Rolle spielen und auch wieder Chancen bekommen, Tore zu erzielen.

Aus Frankfurt berichtet Matthias Becker