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Benedikt Höwedes mit Gesichtsmaske: Der S04-Kapitän kuriert einen Jochbeinbruch aus
Benedikt Höwedes mit Gesichtsmaske: Der S04-Kapitän kuriert einen Jochbeinbruch aus

Die zwei Gesichter des FC Schalke 04

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Gelsenkirchen - Jede Serie geht irgendwann zuende. Durch im Heimspiel gegen Mainz 05 verpasste der FC Schalke die Einstellung des Vereinsrekordes von sechs Siegen in Folge. Die "Knappen" waren sich nach dem Schlusspfiff einig, dass der Grund dafür in den ersten 45 Minuten lag.

Die Leistungen seien noch zu schwankend, begründete Huub Stevens zuletzt immer wieder, warum Schalke kein ernsthafter Meisterschaftskandidat sei. "Uns fehlt die Konstanz. Wir befinden uns noch in der Entwicklung", betonte der S04-Trainer abermals nach der Partie gegen Mainz, in der zunächst die Schwächen, aber ebenso die Stärken der Schalker deutlich wurden.

Höwedes feiert schnelles Comeback

In den ersten 45 Minuten kamen die Gastgeber nur schwer in Tritt. Die mutig aufspielenden Mainzer stellten den Tabellen-Dritten vor große Probleme. Mainz sei prima organisiert gewesen und habe gut gegen den Ball gespielt, analysierte der Schalker Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der gegen die beiden Innenverteidiger Nikolce Noveski und Niko Bungert einen schweren Stand hatte.

Gegen die quirligen und aggressiven Rheinhessen fanden die Hausherren kein Mittel, im Spiel nach vorne fehlten die zündenden Ideen. Stattdessen reihte sich ein Missverständnis an das andere. Das mit Mohamed Zidan ausgerechnet ein Ex-Dortmunder die Gäste in Führung brachte, passte ins Schalker Bild der ersten Halbzeit. Bereits zum neunten Mal in dieser Spielzeit geriet der S04 mit 0:1 in Rückstand.

"Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu viele Fehler gemacht", bemängelte Benedikt Höwedes, der nur zwei Wochen nach seinem dreifachen Jochbeinbruch, ausgestattet mit einer Spezialmaske, wieder von Beginn an auflief. "Wir waren im Spielaufbau zu hektisch und haben die Mainzer zu Konterchancen eingeladen."

Farfan und Jurado sorgen für Schwung

Positiv ist aber, dass in dieser Saison auf eine schwache erste Hälfte zumeist eine starke zweite folgt. So auch gegen Mainz. Stevens erhoffte sich durch die Hereinnahmen von Jose Manuel Jurado und des wiedergenesenen Jefferson Farfan neue Impulse im Angriffspiel. Und die Hoffnungen des 58 Jahre alten Fußball-Lehrers erfüllten sich.

Nach dem Ausgleich in der 59. Minute durch Chinedu Obasi, der mit einer schönen Einzelleistung sein erstes Bundesliga-Tor seit dem 25. April 2010 erzielte, nahmen die Schalker das Heft in die Hand.

Farfan wirbelte wie gewohnt auf der rechten Seite und bei vielen Mainzern wurden Erinnerungen an das Hinspiel wach. Damals führten die 05er zur Pause komfortabel mit 2:0. Doch mit Farfans Einwechslung wendete sich das Blatt, der Peruaner zeigte eine starke Leistung und war mit einer der Garanten dafür, dass die Schalker die Partie am Ende mit 4:2 gewannen.

Schalke sinnt auf Revanche

Zum Sieg reichte es dieses Mal nicht, auch wenn "die Möglichkeiten durchaus da waren, um das Spiel noch zu gewinnen", wie Höwedes feststellte. "Aufgrund der ersten Halbzeit hätten wir einen Sieg aber auch nicht verdient gehabt", gab der S04-Kapitän ehrlich zu.

Da die Konkurrenten aus Gladbach und Leverkusen jedoch ebenfalls Federn lassen mussten, "ist die Tabellensituation dieselbe wie vorher", stellte Linksverteidiger Christian Fuchs fest. Am nächsten Spieltag müssen die "Königsblauen" nun beim Tabellennachbarn aus Mönchengladbach antreten. "Das wird sicher nicht einfach, aber wir sind heiß auf die Revanche", sagte Huntelaar, der die 1:3-Niederlage im DFB-Pokal nicht vergessen hat. Im Borussia-Park sind die "Fohlen" in dieser Saison allerdings noch ungeschlagen. Auch diese Serie wird irgendwann zu Ende gehen. Wenn es nach den Schalkern geht, am liebsten schon am nächsten Samstag.

Aus Gelsenkirchen berichtet Robin Schmidt