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Julian Schuster (l.) wechselte 2008 vom VfB Stuttgart zum SC Freiburg
Julian Schuster (l.) wechselte 2008 vom VfB Stuttgart zum SC Freiburg

"Die perfekte Mischung"

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Freiburg - Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt. Dem SC Freiburg gelang beim deutlichen 3:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg der erste "Dreier" in dieser Saison. "Darauf lässt sich aufbauen", sagt Freiburgs Mittelfeldmann Julian Schuster.

Im Folgenden erläutert der 26-Jährige, wo die entscheidenden Unterschiede im Gegensatz zu den ersten drei Partien lagen.

Frage: Hallo, Herr Schuster, wie fällt Ihr Fazit nach dem Sieg gegen Wolfsburg aus?

Julian Schuster: Wir haben die perfekte Mischung aus defensiver Stabilität und dem Offensivdrang gefunden, der uns schon in den ersten Saisonspielen ausgezeichnet hat. Das war der Schlüssel zum Erfolg.

Frage: Tatsächlich ist Ihre Mannschaft auch nach der beruhigenden 3:0-Führung weitermarschiert und war auch nach Aussage der Wolfsburger Akteure spielerisch überlegen.

Schuster: Wir haben es schon zu Saisonbeginn spielerisch ganz gut gemacht, das bringt aber eben nur etwas, wenn die Defensive stabil ist. Und man muss dann eben die Tore machen.

Frage: Was ja gleich drei Mal eindrucksvoll gelungen ist.

Schuster: Schon, das war glücklicherweise der Fall. Die Mischung war da eben einfach sehr gut.

Frage: Vor einer Woche in Bremen habt ihr fünf Treffer kassiert. Da wurde in der vergangenen Woche im Training sicher in der Defensive der Hebel angesetzt, oder?

Schuster: Wir haben in den letzten Wochen sicher zu viele Fehler in der Defensive gemacht. Daran haben wir unter der Woche intensiv gearbeitet. Das fängt beim Stürmer an und hört hinten auf. Jeder muss konzentriert sein. Das hat gegen Wolfsburg gut geklappt.

Frage: Schon in der Halbzeit hatten viele Zuschauer das Gefühl, dass das Spiel gelaufen war.

Schuster: Es war aber wichtig, nach der Halbzeit noch einmal nachzulegen, ein 2:0 ist ja ein gefährliches Ergebnis. Dann hatten wir ja auch gleich noch zwei Chancen und schließlich fiel dann das 3:0.

Frage: Wie wichtig war dieser Sieg?

Schuster: Uns war wichtig, dass wir mit drei Punkten mehr in die Länderspielpause gehen und vor allem vor eigenem Publikum mal einen "Dreier" holen. Das haben wir uns hart erarbeitet - aber eben auch verdient.

Frage: Auffallend war auch, dass die langen Bälle in die Spitze beim Gegner kaum einmal ankamen.

Schuster: Bei uns geht es immer nur, wenn wir alle an unsere Grenzen gehen. Und das haben wir über 90 Minuten lang durchgezogen. Wir wollten selber Fußball spielen und die langen Bälle der Wolfsburger in die Spitze unterbinden.

Frage: An so einem Nachmittag passt es natürlich auch ins Bild, dass Papiss Demba Cisse keinen Treffer beigesteuert hat. Es hieß ja schon, er sei der einzige, der bei euch überhaupt trifft.

Schuster: Wir wollen einfach unberechenbar sein. Und Papiss profitiert eben auch oft von unseren Vorlagen und unserem System, es ist einfach wichtig für unsere Mannschaft, dass auch andere von uns eine Qualität vor dem Tor haben.

Frage: Man hatte den Eindruck, dass der SC in der letzten halben Stunde dem vierten Tor näher war als die Wolfsburger dem ersten. Stimmen Sie zu?

Schuster: Das kann schon sein, dass das so aussah. Wir haben es den Wolfsburgern heute wirklich sehr schwergemacht. Darauf können und müssen wir aufbauen.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf