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Nationalspieler unter sich: Der polnische Internationale Jakub Blaszczykowsky (2.v.r.) wird nach seinem Treffer zum 2:0 von seinen Kollegen aus Serbien und Deutschland beglückwünscht
Nationalspieler unter sich: Der polnische Internationale Jakub Blaszczykowsky (2.v.r.) wird nach seinem Treffer zum 2:0 von seinen Kollegen aus Serbien und Deutschland beglückwünscht

Die Favoriten gehen ihren Weg

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Köln - Der 3. Spieltag der Bundesliga steht ganz im Zeichen der Integrationskampagne "Geh' Deinen Weg". Auf jedem Trikot war dieser Schriftzug zu sehen und die deutschen Champions-League-Teilnehmer aus Dortmund, Schalke und München fassten das als klare Arbeitsanweisung auf. Alle drei Top-Teams gewannen ihre Spiele ohne große Probleme.

Schweinsteiger in Champions- League-Form

Der Deutsche Meister besiegte unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel Bayer Leverkusen mit 3:0. Ausschlaggebend war auch das enorme Tempo der Borussia. 203 Sprints zogen die Akteure in Schwarz-Gelb an. So viele wie keine andere Mannschaft. Einer Co-Produktion zweier deutscher Nationalspieler (Ecke Marcel Schmelzer, Kopfball Mats Hummels) ließ der BVB eine polnische Kombination Lukas Piszczek auf Jakub Blaszczykowski folgen. Das Spiel war entschieden. Anschließend wurde gemischt. Marco Reus (Deutschland) bediente Robert Lewandowski (Polen): 3:0! Beste Integration auf dem Feld!



In München zeigte sich Bastian Schweinsteiger auf dem Weg zu alter Stärke. Er erzielte nicht nur das wichtige 2:0, sondern hatte auch 82 Ballkontakte. Ein sehr guter Wert für einen Mittelfeldspieler. Darüber hinaus brachte er 90 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und gewann 62,5 Prozent seiner Zweikämpfe. Die Champions League kann kommen! Auch für den FC Schalke 04, denn die "Knappen" ließen beim Aufsteiger in Fürth nichts anbrennen. Alle drei Teams bleiben weiterhin ungeschlagen.

Die Partie Hannover gegen Bremen war an dramatik aum zu überbieten. Nach zwei eher mauen Jahren steht Werder Bremen in dieser Saison wieder für Offensivspektakel. Bei den heimstarken 96ern entwickelte sich vom Start weg ein packendes Spiel. Nach dem Abpfiff blieben der Mannschaft von Thomas Schaaf allerdings - wie schon beim Saisoneröffnungsspiel in Dortmund - nur Komplimente, keine Punkte. Hauptverantwortlich dafür, dass Werder erneut mit leeren Händen auf die Heimreise gehen musste, war Hannovers Szabolcs Huszti.

Hannover zu Hause nicht zu bezwingen



Wie schon beim 4:0-Erfolg in Wolfsburg war der ungarische Nationalspieler an allen Toren beteiligt. Hatte er in Wolfsburg noch aufgelegt, so machte er am Samstag zwei Tore selber, darunter den 3:2-Siegtreffer per Fallrückzieher in allerletzter Sekunde. Dieser Treffer setzte bei Huszti derartige Emotionen frei, dass er wegen Trikotausziehens und dem zu euphorischen Feiern mit den Fans die Gelb-rote Karte sah. In Hoffenheim wird man sich gefreut haben, denn da ist Hannover nächste Woche zu Gast. Hannovers kreativer Kopf glänzte aber nicht nur durch Effektivität, sondern war auch starke 29 Mal in vollem Tempo unterwegs. 20 Spiele ist Hannover zu Hause mittlerweile ungeschlagen. Nicht viele Teams waren so dicht dran an einem Sieg wie die Bremer am Wochenende.

Einen ähnlichen Spielverlauf hatte die Partie Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Nürnberg, wo sich die Gladbacher Fans zwar über das erste Saisontor von Luuk de Jong, nicht aber über Punkte freuen konnten. Nürnbergs Huszti hieß Hiroshi Kiyotake. Der japanische Neuzugang bereitete die ersten beiden Treffer des "Clubs" vor und besorgte mit einer feinen Einzelleistung die Entscheidung.

Guter van der Vaart - keine Punkte



Die Sonntagsspiele knüpften nahtlos an das samstägliche Spektakel an. In Freiburg feierte der Sport-Club nach einem 5:3 gegen Hoffenheim den ersten Dreier der Saison, während 1899 weiter auf den ersten Punktgewinn warten muss. Bei den Breisgauern fiel Neuzugang Karim Guede auf. Der slowakische Offensivspieler mit togolesischen Wurzeln hatte gegen Hoffenheim zwar nur 38 Ballkontakte, schoss aber sechs Mal aufs Tor. Mit einem dieser Versuche erzielte er das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1.

In Frankfurt waren alle Augen auf Rafael van der Vaart gerichtet. Der Niederländer zeigte bei seiner Bundesliga-Rückkehr eine gute Leistung. Er war maßgeblich am 2:3-Anschlusstreffer beteiligt und war mit 12,6 km der lauffreudigste Akteur auf dem Feld. Gegen den starken Aufsteiger reichte es dennoch nicht zu einem Zähler für den HSV.

Viel Arbeit - keine Tore



Während die Fans am Wochenende in vielen Stadien mit Toren verwöhnt wurden, blieben die Partien in Augsburg und Stuttgart torlos. Mangelnden Einsatz kann man den beteiligten Teams aber beim besten Willen nicht vorwerfen, denn der VfB Stuttgart, Fortuna Düsseldorf, der FC Augsburg und der VfL Wolfsburg stellen sechs Spieler aus der Top 10 der laufreudigsten Akteure des Wochenendes.

Der VfB legte 123,2 km zurück. Das ist der beste Wert des Spieltages. Nicht zuletzt dank Christian Gentner, der alleine 13,0 km unterwegs war. Da konnte selbst Düsseldorfs Oliver Fink nicht folgen. Der 30-jährige Mittelfeldspieler liegt mit 12,7 km auf Rang 2. Auf die Greenkeeper in Augsburg und Stuttgart wartet in der nächsten Woche mehr Arbeit als auf die Torhüter am Wochenende. Vielleicht wäre den Rasenhütern lieber gewesen, die Spieler wären den einen oder anderen Weg nicht gegangen.

Florian Reinecke