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Mladen Petric traf im Viertelfinal-Rückspiel gegen Standard Lüttich (3:1 für den HSV) zwei Mal
Mladen Petric traf im Viertelfinal-Rückspiel gegen Standard Lüttich (3:1 für den HSV) zwei Mal

"Die Europa League ist der leichtere Weg"

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Während der Hamburger SV in der Bundesliga in seinen Heimspielen zuletzt nicht überzeugen konnte, war er in der Europa League in den K.o.-Runden in diesem Jahr stets erfolgreich. Eindhoven, Anderlecht und Lüttich wurden in der HSH Nordbank Arena besiegt, das Weiterkommen dann auswärts unter Dach und Fach gebracht. Auf eine ähnliche Entwicklung hoffen die "Rothosen" nun am Donnerstag im Halbfinale gegen de FC Fulham (Do., ab 20:50 Uhr im Live-Ticker).

"Wir haben eine große Chance. Für einige Spieler wird es wohl die letzte Möglichkeit sein, einmal in ein Finale eines Europapokals einzuziehen", erklärte HSV-Kapitän David Jarolim. Da das Endspiel im heimischen Stadion stattfinden wird, dürfte der Ehrgeiz doppelt geweckt sein. Doch nach der Pleite am letzten Spieltag gegen den 1. FSV Mainz hängt der Haussegen bei den Hanseaten schief. Aus den letzten sechs Partien holten die Hamburger lediglich fünf Punkte und fielen auf Rang 7 zurück.

Grundstein für Finaleinzug legen

"Die Europa League ist was ganz anderes. Wir mussten uns auf die Liga konzentrieren und das haben wir nicht geschafft. Jetzt müssen wir am Donnerstag zeigen, dass wir es besser können und den Grundstein für den Finaleinzug in der Europa League legen", sagte Nationalspieler Jerome Boateng im bundesliga.de-Interview.

Und Vorstandsboss Bernd Hoffmann erklärte in der "Hamburger Morgenpost": "Das Ziel war das Erreichen eines Europa-League-Platzes. Das können wir in der Bundesliga aus eigener Kraft nicht mehr schaffen - aber durch die Europa League. Dort reichen drei hervorragende Spiele. Das scheint mir der leichtere Weg zu sein."

Guerrero brennt auf den Einsatz

Doch Gegner Fulham wird es den Hausherren sicherlich nicht leicht machen. "Die stehen hinten sehr gut und kompakt, können aber auch Tore machen. Duff macht über links Druck, Zamora ist gefährlich und Torwart Mark Schwarzer ist eigentlich einer für die Top 3 in der Premier League", analysierte Ruud van Nistelrooy die Engländer.

Nur gut, dass HSV-Trainer Bruno Labbadia mit Paolo Guerrero und Jonathan Pitroipa wieder auf zwei Alternativen für die Offensive zurückgreifen kann. Guerrero, der in der Bundesliga wegen seines Flaschenwurfes gesperrt ist, dürfte sogar von Beginn an neben van Nistelrooy auflaufen. Der Peruaner brennt auf einen Einsatz: "Am Wochenende musste ich leider zuschauen und konnte der Mannschaft nicht helfen. Aber in der Europa League kann ich dabei sein und möchte mich im Training anbieten."

Motivation ist riesig

Dabei wird Labbadia seine Kicker in den letzten Übungseinheiten wohl nicht mehr all zu hart fordern. Denn schon gegen Mainz machte sich die Belastung der letzten Wochen deutlich bemerkbar. 51 Pflichtspiele haben die "Rothosen" in dieser Saison schon absolviert – so viele wie kein anderer Bundesligist. "Uns haben gegen Mainz 10 bis 15 Prozent Spritzigkeit, Power und Durchsetzungsvermögen gefehlt. Aber gerade gegen diese kompakt stehenden Mannschaften braucht man diese Frische.

Gegen Fulham sollte das "Ziel Motivation genug sein", so Jarolim. Schließlich wäre der Gewinn der Europa League nicht nur gleichbedeutend mit der Teilnahme am europäischen Geschäft in der kommenden Spielzeit, sondern auch der größte Erfolg seit 1987. Damals feierten die Hanseaten mit dem Gewinn des DFB-Pokals ihren letzten Titel.

Michael Reis