Jänicke bejubelt seinen Treffer zum 1:0 für Saarbrücken - © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de/imago images/Sportfoto Rudel
Jänicke bejubelt seinen Treffer zum 1:0 für Saarbrücken - © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de/imago images/Sportfoto Rudel
bundesliga

DFB-Pokal: 1. FC Saarbrücken schlägt Fortuna Düsseldorf mit 7:6 im Elfmeterschießen

xwhatsappmailcopy-link

Die Sensations-Kicker des 1. FC Saarbrücken haben dank Elfmeterkiller Daniel Batz Fußball-Geschichte geschrieben und sind als erster Viertligist ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest gewann mit 7:6 im Elfmeterschießen und eliminierte im Viertelfinale damit überraschend den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden, der starke Torwart Batz wurde zum viel umjubelten Helden.

Liveblog: Die wichtigsten Infos zum Viertelfinale im DFB-Pokal

Batz, der in der 83. Minute auch einen Foulelfmeter von Rouwen Hennings parierte, hatte auch mit zahlreichen Paraden großen Anteil am Erfolg der Saarbrücker, die zum vierten Mal in ihrer Historie (nach 1957, 1958 und 1985) den Sprung in die Vorschlussrunde geschafft haben. Vor dem FCS waren lediglich zwei andere Viertligisten bis ins Viertelfinale vorgedrungen: 2001 verlor der 1. FC Magdeburg 0:1 gegen Schalke 04, elf Jahre später musste sich Holstein Kiel mit 0:4 gegen Borussia Dortmund geschlagen geben.

Die 6800 Zuschauer im ausverkauften Herrmann-Neuberger-Stadion in Völklingen, der Ausweich-Spielstätte der Saarbrücker aufgrund des Umbaus im heimischen Ludwigspark, sahen zu Beginn konzentrierte Gäste. Die abstiegsbedrohten Düsseldorfer, die zuletzt in der Bundesliga durch ein 3:3 nach 3:0-Führung gegen Hertha BSC einen Rückschlag hinnehmen mussten, bestimmten das Geschehen. Rouwen Hennings vergab die erste Chance (9.), kurz darauf konnte auch Jean Zimmer Keeper Batz nicht überwinden (10.).

Saarbrücken wurde in die Defensive gedrängt. Zudem mussten die Gastgeber, die zuvor den Bundesligisten 1. FC Köln sowie die beiden Zweitligisten Jahn Regensburg und Karlsruher SC ausgeschaltet hatten, in der 16. Minute den verletzungsbedingten Ausfall von Verteidiger Bone Uaferro verkraften. Die Düsseldorfer, deren Trainer Uwe Rösler im Vergleich zum Hertha-Spiel vier Veränderungen vorgenommen hatte, machten allerdings zu wenig aus ihrer optischen Überlegenheit. In der 26. Minute hatte Alfredo Morales nach einer Ecke die Führung auf dem Kopf.

Welche Stars hast du im offiziellen Fantasy Manager?

Umjubelter Held: Saarbrücken-Keeper Daniel Batz - Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Tippspiel-Sonderwertung: VIP-Tickets gewinnen!

Wesentlich effektiver war dagegen der Viertligist, der seine erste Möglichkeit zur Führung nutzte. Jänicke schloss einen Konter stark ab und schockte damit den Favoriten. Von Fortuna Düsseldorf kam bis zur Pause nicht mehr viel, nur Kelvin Ofori sorgte noch einmal für Gefahr (43.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war es wiederum Ofori, der an Batz scheiterte (52.). Für den FCS begann nach rund einer Stunde eine Abwehrschlacht, der Fortuna lief langsam die Zeit davon. Der Druck der Düsseldorfer wurde immer größer, zahlreiche Ecken segelten in den Strafraum der Gastgeber, der Ausgleich lag in der Luft. Batz schien die Bälle magisch anzuziehen, bei den Gästen machte sich bereits Verzweiflung breit. Dann wurde Kenan Karaman im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß parierte Batz unter Mithilfe des Pfostens.

Doch kurz vor Schluss durfte die Fortuna dann doch noch jubeln. Torhüter Florian Kastenmeier verlängerte einen Eckball per Kopf, Zanka stand goldrichtig und traf zum späten Ausgleich. In der Verlängerung war allerdings Saarbrücken die bessere Mannschaft, im hochspannenden Elfmeterschießen belohnte sich der Außenseiter.