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Nürnberg ist für Hanno Balitsch nach Leverkusen, Hannover, Mainz und Köln die fünfte Bundesliga-Station
Nürnberg ist für Hanno Balitsch nach Leverkusen, Hannover, Mainz und Köln die fünfte Bundesliga-Station

Der vielseitige Feuerwehrmann

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München - Die Situation ist für Hanno Balitsch nicht neu. Bereits in der Rückrunde 2004/05 half der Mittelfeldspieler kräftig dabei mit, einen Club vor dem Abstieg zu retten. Mit dem Mittelfeldspieler schaffte es der 1. FSV Mainz 05 damals, von Platz 15 noch auf Rang 11 zu klettern.

Auch Balitsch' neuer Verein, der 1. FC Nürnberg, steht momentan auf dem 15. Tabellenplatz. Mit dem 31-Jährigen hat der "Club" nun einen Bundesliga-Routinier nach Franken geholt, der auf vielen Positionen einsetzbar ist. Doch wenn es nach Hanno Balitsch geht, so möchte er nicht nur als Feuerwehrmann einspringen, wenn es mal auf einer defensiven Position "brennt", der ehemalige Leverkusener will dauerhaft in die Startelf des Bundesligisten.

"Eine andere Rolle"

"In mir ist in den letzten eineinhalb Jahren der Wunsch gewachsen, wieder mehr zu spielen", meinte Balitsch, der bei Bayer in den vergangenen 18 Monaten zwar 32 Mal in der Bundesliga auf dem Platz stand, zumeist aber nur eingewechselt wurde. "Ich denke, ich kann hier eine andere Rolle als in Leverkusen einnehmen."

Dass er mit dem Mittelfeldspieler einen echten Routinier im Team hat, weiß Trainer Dieter Hecking ganz genau, denn man kennt sich noch aus gemeinsamen Hannover-Zeiten, wo der heutige FCN-Coach von 2006 bis 2009 als Trainer tätig war.

"Hanno ist ein absolut verlässlicher Spieler, der auf allen defensiv orientierten Positionen spielen kann", meinte Hecking nach der Verpflichtung. "Ich weiß, dass er sportlich und charakterlich sehr gut in unser Team passen wird. Hanno bringt viel Erfahrung mit ins Team, die uns im Abstiegskampf weiterhelfen wird."

Keiner hat so viele Einsätze

Aggressivität, Flexibilität und Laufstärke bringt der 31-Jährige zudem mit nach Nürnberg. Und die Erfahrung aus Champions League, Europa League und 284 Bundesliga-Spielen. Kein anderer Spieler beim "Club" kommt auf so viele Einsätze im deutschen Oberhaus.

Doch bei Bayer war Balitsch anders als in Hannover nie Stammspieler. In der Hinrunde stand der 31-Jährige nur vier Mal in der Startelf und wurde davon drei Mal als Rechtsverteidiger eingesetzt. Zwar zeigte er sich passsicher (nur elf Prozent Fehlpässe) und solide in den Zweikämpfen (54 Prozent gewonnene Duelle), einen Stammplatz im gut besetzten Bayer-Mittelfeld konnte er aber nicht ergattern.

Das soll sich in Nürnberg ändern. "Wir freuen uns, dass wir mit Hanno Balitsch einen gestandenen Bundesliga-Profi für den 1. FC Nürnberg gewinnen konnten", kommentierte Martin Bader, Vorstand Sport und Öffentlichkeitsarbeit beim "Club", die Verpflichtung, die eigentlich erst für den Sommer geplant war. Nun kann Balitsch, der beim FCN bis 2014 unterschrieb, schon zur Rückrunde seinem neuen Team helfen, in der Tabelle nach oben zu klettern.

Eine erfahrene Doppel-Sechs

"Der Abstiegskampf ist kein Fremdwort für mich. Bei der einen oder anderen Station habe ich diesen schon bestritten", erläuterte Balitsch. "Ich will mich natürlich möglichst schnell in die Mannschaft integrieren und sehen, dass ich bald fit werde, um der Mannschaft helfen zu können. Wir wollen möglichst bald die gefährliche Zone verlassen."

Mit dem Belgier Timmy Simons könnte Balitsch in der Rückrunde eine erfahrene Doppel-Sechs bilden, aber auch in der Viererkette könnte der 31-Jährige durchaus mal einspringen. Dabei hat Balitsch auch das Zeug, eine Führungsrolle beim FCN einzunehmen. "Ich bin sicherlich ein Spieler, der auf dem Platz viel spricht und versucht, den anderen damit zu helfen. Zunächst einmal muss ich aber meine Leistung bringen", erklärte Balitsch, der sich nie scheute, auch mal seine Meinung deutlich zu äußern. Diese Erfahrung hatte zu 96-Zeiten auch schon Hecking gemacht. Eine Meinungsverschiedenheit sorgte damals für Schlagzeilen, die die beiden aber längst aus der Welt geschafft haben.

Denn in Nürnberg zählt jetzt nur noch der Blick nach oben. Es bleibt aber abzuwarten, ob dem "Club" mit Balitsch, der in seiner Jugend Hessenmeister im Hochsprung war, auch der schwierige Sprung ins Mittelfeld gelingt.

Thomas Hübert

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