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Wenn Leverkusen patzt, könnte Borussia Dortmund schon am Samstag in Gladbach den Titel festmachen
Wenn Leverkusen patzt, könnte Borussia Dortmund schon am Samstag in Gladbach den Titel festmachen

Der Ruhrpott geht auf Titeljagd

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München - Der Mai steht vor der Tür, der Monat der Entscheidungen und Pokalvergaben in den meisten europäischen Ligen. Die Fans der Bundesliga fiebern dem Endspurt entgegen. Insbesondere die Anhänger einiger Ruhrpott-Teams könnten in den kommenden Wochen viel Grund zur Freude haben.

Borussia Dortmund, der FC Schalke 04 und auch Zweitligist MSV Duisburg haben beste Aussichten im Kampf um die nationalen Titel, die Schalker können als Halbfinalist zudem noch in der Champions League für Furore sorgen.

Verfolger Bayer muss acht Punkte aufholen

Der BVB hat momentan acht Punkte Vorsprung auf Platz 2, sollte Bayer Leverkusen gegen 1899 Hoffenheim am Samstagnachmittag nicht gewinnen, dann hätten die Westfalen bereits am Samstagabend die Möglichkeit, sich durch einen Sieg bei Borussia Mönchengladbach den Titel endgültig zu sichern.

"Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben, rechnerisch ist es also noch möglich", beschreibt Dortmunds Kevin Großkreutz die Chance, dass Leverkusen den Rückstand doch noch aufholt. "Wir müssen auf das nächste Spiel achten, das ist Borussia Mönchengladbach, und da freu ich mich riesig drauf, denn das wird ein Heimspiel."

Gutes Omen für den BVB

Tatsächlich findet das Borussen-Duell im Gladbacher Borussia-Park statt, doch es wird geschätzt, dass sich für das Spiel rund 19.000 BVB-Anhänger ein Ticket gesichert haben. Trotzdem wird es gegen die "Fohlen" keine leichte Aufgabe, denn Gladbach kämpft noch gegen den Abstieg und braucht jeden Punkt. "Wir treffen auf einen Gegner, für den es ums Überleben geht", meint auch Dortmunds Trainer Jürgen Klopp.

Aber die Vorzeichen stehen gut, denn Dortmund gewann nicht nur das Hinspiel mit 4:1, auch eine andere Statistik spricht für die Westfalen. Wenn eine andere Mannschaft mit sieben Siegen, wie in dieser Saison der 1. FSV Mainz 05, in eine Spielzeit gestartet ist, dann wurde am Ende immer der BVB Deutscher Meister. Das galt für die Saison 1995/96 (FC Bayern) und auch für 2001/02 (1. FC Kaiserslautern).

Letzter Pokalgewinn 2002

Zum Mai 2002 gibt es eine weitere Parallele. Als der BVB seine sechste und bislang letzte Meisterschaft feierte, jubelte auch der Erzrivale aus Gelsenkirchen, abgesehen vom Ligapokal 2005, über seinen letzten großen Saisonerfolg - dem Gewinn des DFB-Pokals.

Mit dem Einzug ins Finale am 21. Mai in Berlin stehen die "Knappen" kurz davor, sich wieder auf der Trophäe zu verewigen. Für Schalkes Raul wäre es ein ganz besonderer Erfolg, denn der Spanier durfte in seinen 16 Jahren bei Real Madrid nie einen nationalen Pokalsieg mit den "Königlichen" feiern. In seinem ersten Jahr auf Schalke könnte es mit den "Königsblauen" auf Anhieb klappen.

"Derby - eine tolle Sache"

Doch das will ein anderer Ruhrgebiets-Club verhindern, der MSV aus Duisburg. Die "Zebras" standen schon drei Mal im Finale um den DFB-Pokal, haben ihn aber noch nie gewonnen. Mit einem Sieg könnten sie an Hannover 96 im Jahr 1992 anknüpfen, das als Zweitligist Pokalsieger wurde.

Dafür muss Duisburg aber den Champions-League-Halbfinalisten aus Gelsenkirchen schlagen. "Dass es ein Revier-Derby in Berlin gibt, ist eine tolle Sache für uns alle", freute sich MSV-Trainer Milan Sasic nachdem der Gegner Anfang März feststand. "Wir wollen auch dann wieder unsere Tugenden, die uns bis Berlin gebracht haben, auf den Rasen bringen und alles für die Stadt und den Verein geben."

Um nach Berlin zu kommen werden die Fans der beiden Clubs, sofern sie mit dem Auto reisen, die Autobahn 2 am 21. Mai wohl in ein "blau-weißes" Farbenmeer verwandeln. Und vielleicht grüßen dann ein paar "Schwarz-Gelbe" auf dem Weg mit der Meisterschale. Denn die Titeljagd findet diese Saison im Ruhrpott statt.

Jessica Pulter