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Thorben Marx (r.) kam im Somnmer 2006 von Hertha BSC nach Bielefeld
Thorben Marx (r.) kam im Somnmer 2006 von Hertha BSC nach Bielefeld

"Der Gegner soll keine Lust mehr haben"

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Arminia Bielefeld hat für die erste große Überraschung in der Bundesliga-Rückrunde gesorgt und aus Bremen drei Punkte entführt.

Der 2:1-Erfolg bescherte dem Abstiegskandidaten doppelten Grund zur Freude. Neben ganz wichtigen drei Punkten im Kampf um den Klassenerhalt dürfen sich die Ostwestfalen über den ersten Auswärts-"Dreier" seit August 2007 freuen (3:1 in Wolfsburg).

Thorben Marx brachte die Arminia mit seinem Treffer zum 1:0 in der 24. Spielminute auf die Siegerstraße. Im Interview analysiert der Mittelfeldakteur jene Partie, die das Ende des Bielefelder "Auswärtsfluchs" besiegelte.

Frage: Herr Marx, fällt das 2:1 gegen Werder unter die Kategorie Arbeitssieg?

Thorben Marx: Es war ein großes Stück Arbeit, aber unsere Spiele sind diese Kampfspiele. Wir müssen über den Kampf kommen, das zeichnet uns aus. Wir wollen den Gegner dazu bringen, dass er keine Lust mehr hat. Gegen Werder war das sicher nicht einfach, aber wir haben das gut gemacht.

Frage: Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Marx: Wir haben hinten sehr kompakt gestanden. Das war ganz wichtig, sonst kommst du in Bremen auch mal schnell unter die Räder, das hat man in der letzten Saison gesehen (Bielefeld verlor am 8. Spieltag der Saison 2007/2008 mit 1:8 in Bremen, Anmerk. d. Red.). Diesmal lief es deutlich besser. Wir haben nicht viel zugelassen und unsere Konterchancen sehr gut ausgenutzt.

Frage: Werder notierte 73 Prozent Ballbesitz und 21:5 Torschüsse. Ist Arminias Sieg dennoch verdient?

Marx: Ja ich denke schon. Wir sind zwei Mal in Führung gegangen, das ist in Bremen nicht einfach. Da muss man unserer Mannschaft auch mal ein Kompliment machen.

Frage: Wann wurde Ihnen bewusst, dass gegen Werder was zu holen ist?

Marx: Wir haben uns von Anfang an Chancen ausgerechnet. Wir wussten ja, dass bei Werder momentan nicht alles rund läuft. Im ersten Spiel nach der Winterpause weiß man ja nie so genau, wie es läuft, aber wir haben uns in die Partie reingebissen und unsere Chance genutzt.

Frage: Sie haben den Sieg mit Ihrem Treffer zum 1:0 eingeleitet. Fühlen Sie sich als Matchwinner?

Marx: Ich kann natürlich zufrieden sein, endlich habe ich auch mal wieder ein Tor geschossen. Ich bin ja eigentlich nicht so der Goalgetter. Solange wir Tore machen, ist es mir aber egal, wer trifft.

Frage: Den zweiten Treffer erzielte Artur Wichniarek. Ist er für die Arminia unersetzlich?

Marx: Artur macht oft die entscheidenden Tore, er ist ganz wichtig für uns. Wenn wir ihn nicht hätten, stünden wir sicher woanders.

Frage: Der "Auswärtsfluch" hat ein Ende. Wie erleichtert sind Sie, dass es endlich mit dem ersten Auswärtssieg seit fast eineinhalb Jahren geklappt hat?

Marx: Man hat ja schon fast vergessen, wie es sich anfühlt, auswärts drei Punkte zu holen. Das ist für uns ein ganz wichtiger Schritt nach vorne. Wir waren schon oft nahe dran, auswärts zu gewinnen, jetzt hat es endlich geklappt. Wir haben viel dafür gearbeitet, auch im Trainingslager. Offensichtlich hat sich das bezahlt gemacht.

Frage: Was bedeutet der Sieg für den weiteren Verlauf der Saison?

Marx: Wir wissen, dass es nicht plötzlich in jedem Spiel so gut funktionieren kann, aber der Sieg gegen Bremen gibt uns ganz viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.

Aus Bremen berichtet Timo Strömer