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Carlos Alberto Parreira (r.) gibt bei Südafrika die Richtung vor
Carlos Alberto Parreira (r.) gibt bei Südafrika die Richtung vor

Der Gastgeber ist gerüstet

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Sogar der sonst so zurückhaltende Carlos Alberto Parreira versprühte Optimismus. "Wir haben unsere Stärken in die Waagschale geworfen. Und das gegen eine Mannschaft, die 47 Plätze vor uns in der FIFA-Weltrangliste steht. Wir gehen mit Hoffnung und Selbstvertrauen in die Weltmeisterschaft", resümierte der brasilianische Coach von WM-Gastgeber Südafrika, nachdem "Bafana Bafana" in Pretoria den Test gegen Dänemark mit 1: 0 (0:0) gewonnen hatte und nunmehr seit zwölf Spielen ungeschlagen ist.

Sechs Tage vor dem Eröffnungsspiel im Soccer-City-Stadion von Johannesburg gegen Mexiko (11. Juni, 16 Uhr) steigt das WM-Fieber am Kap der gute Hoffnung immer mehr.

"Die Jungs sind bereit"

Im ganzen Land ertönen auf den Straßen die lärmenden Vuvuzelas, die gelben Bafana-Trikots sind überall zu sehen, immer mehr Straßen werden beflaggt, die Autos fahren mit Südafrika-Fähnchen durchs Land, die Außenspiegel der Fahrzeuge sind vielfach mit Überziehern in den Farben der Regenbogennation verschönert.

Der Optimismus in Südafrika ist schier grenzenlos. "Die Jungs sind bereit", titelte die Sunday Times nach dem neuerlichen Sieg des Confed-Cup-Halbfinalisten. Katlego Mphela (76.), der den Spitznamen "Killer" trägt, erzielte das Tor des Tages vor 28.000 Zuschauern im Lucas-Moripe-Stadion von Pretoria.

Parreiras System funktioniert

Parreira, 1994 Weltmeister-Coach mit seinem Heimatland Brasilien, hat es offenbar geschafft, seinen Spielern wieder das verlorengegangene Selbstvertrauen einzuimpfen. Seit der weltgewandte Fußball-Lehrer nach Südafrika als Nachfolger seines Landsmannes Joel Santana im November zurückgekehrt ist, ging es mit "Bafana Bafana" aufwärts. Mit seinem 4-2-3-1-System spielen die Südafrikaner wesentlich kompakter - und vor allem erfolgreicher als unter Santana.

"Wir sind bereit für Mexiko", betonte Parreira, auch wenn er durch den 2:1-Erfolg der Mannschaft aus dem Land der Azteken gegen Weltmeister Italien gewarnt sein sollte. In Soccer City haben die Parreira-Schützlinge allerdings einen unschätzbaren Vorteil: Sie werden vom Lärm von 90.000 Vuvuzelas förmlich nach vorne geblasen. Auch die anderen Vorrunden-Gegner, Vize-Weltmeister Frankreich und der zweimalige WM-Champion Uruguay, machen dem WM-Gastgeber keine Angst.

Großzügige Prämienregelung

In der Sunday Tribune wurde zudem das Prämiensystem des südafrikanischen Verbandes SAFA für die WM-Spieler veröffentlicht. Danach erhält die Mannschaft für jedes Tor, das sie bei einem WM-Sieg erzielt, umgerechnet 90.000 Euro (eine Million Rand). Interessanterweise gilt die Regelung bereits für die vergangenen fünf Länderspiele. Pro Nase sind dies schon jetzt knapp 50.000 Euro.

Die Zeitung hat bereits ausgerechnet, dass die südafrikanischen Fußballer im Fall eines Titelgewinns am 11. Juli sogar weit mehr Prämie kassieren würden als die Rugby-Spieler der Springboks für den WM-Triumph 2007. Die waren als Favoriten ins Turnier gegangen und waren mit umgerechnet 45.000 Euro pro Kopf belohnt wurden. Laut SAFA-Geschäftsführer Leslie Sedibe wird bei einem Fußball-WM-Erfolg "eine Prämie von mehreren Millionen Rand für die ganze Mannschaft gezahlt".