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Hofft auf ein Ende seiner sieben Spieltage dauernden Torflaute: Bielefelds Angreifer Artur Wichniarek
Hofft auf ein Ende seiner sieben Spieltage dauernden Torflaute: Bielefelds Angreifer Artur Wichniarek

Der Fahrstuhl-Spieltag

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Ein Spiel mit besonderem Reiz: Für Arminia Bielefeld ist die Relegation, für den FC Bayern die Spitzenposition nur einen Platz entfernt. Für beide geht es darum, auf Ausrutscher der Kontrahenten zu hoffen - und darum, selbst tunlichst keine Punkte zu verlieren (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio!). Außerdem muss der FC Bayern nun zeigen, dass die Mannschaft nach dem Ausscheiden aus der Champions League tatsächlich in den Liga-Alltag zurückfinden kann.

Weil dieses Spiel so wichtig ist, ist der Respekt auf beiden Seiten vorsichtshalber ebenfalls groß. "Sie werden uns alles abverlangen, sie werden um jeden Zentimeter Boden fighten. Sie werden aggressiv sein und die Zweikämpfe suchen. Da müssen wir dagegen halten und über den Kampf zu unserem Spiel finden."

Das sagt nicht etwa Bielefelds Trainer Michael Frontzeck, sondern Bayerns Coach Jürgen Klinsmann. Laut eigener Aussage fährt er "guter Dinge" nach Bielefeld, hat aber reichlich Verletzungssorgen: Ze Roberto und Breno (beide muskuläre Probleme) blieben ebenso in München wie Massimo Oddo und Lukas Podolski - und Miroslav Klose ist noch weit davon entfernt, auch nur als Joker einzuspringen.

Frontzeck hingegen hofft, dass seine Mannschaft nach einigen guten, aber erfolglosen Heimspielen sich und das Publikum endlich belohnt. "Bayern will mit aller Macht Meister werden. Aber wir wollen auch mit aller Macht die Klasse halten", sagt er und fordert seine Mannen daher umso mehr auf, "ans Limit zu gehen".

Große personelle Veränderungen wird es auf Bielefelder Seite vermutlich nicht geben. Jonas Kamper, Nico Herzig und Alexander Laas sind zwar wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz käme für sie aber zu früh. Es könnte also sein, dass die Elf vom Cottbus-Spiel eine neue Chance erhält. Ihr Auftrag: Die Chancenauswertung verbessern und Punkte sammeln.


1. FC Köln - VfB Stuttgart

"Ich traue dem VfB Platz 3 zu", hat Kölns Trainer Christoph Daum erst kürzlich in einem Interview gesagt, das auf der Website der Schwaben nachzulesen ist. Weil seine eigene Mannschaft allerdings laut eigenen Berechnungen noch sechs Punkte zum Klassenerhalt benötigt, wünscht sich Daum aber wohl auch, dass der VfB die dafür nötigen Punkte nicht schon an diesem Spieltag einfährt.

Doch das wird schwer: Stuttgart ist hinter dem VfL Wolfsburg die beste Mannschaft der Rückrunde. Der individuellen Klasse einiger Gästespieler will Daum deshalb mannschaftliche Geschlossenheit entgegen setzen. "Wir müssen gegen den VfB eine Leistung abrufen, die vielleicht keiner für möglich hält", sagt er.

Wichtige Ausfälle sind nicht zu erwarten, doch das gilt auch für den VfB. Teamchef Markus Babbel kann auf einen großen, gesunden Kader zurückgreifen, und glaubt deshalb, dass seine Mannschaft im Moment unberechenbar sei. "Zuletzt haben ja auch die eingewechselten Spieler immer einen Schub gebracht", freut er sich und lobte in diesem Zusammenhang die in den vergangenen Partien eingetauschten Jan Simak, Julian Schieber oder auch Elson.

Auch wenn Babbel noch nicht allzu lange die Verantwortung für die Mannschaft trägt, er weiß, dass sich der VfB gegen Köln stets schwer tut: "Das ist sicher kein Lieblingsgegner von uns. Der FC hat eine Mannschaft, bei der man eigentlich nie weiß, was passiert. Wenn ich mir die Statistik ansehe, dann erkenne ich, dass sie gegen uns immer gut sind."


Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach

Um nicht noch in den Abstiegsstrudel zu geraten, sollte die Eintracht gerade gegen Gegner wie Borussia Mönchengladbach unbedingt punkten. Doch ausgerechnet jetzt bekommt Trainer Friedhelm Funkel, der als Kind übrigens Gladbach-Fan war, ganz erhebliche Probleme mit der Abwehr.

Am Freitagnachmittag verletzte sich Torhüter Oka Nikolov im Training und fällt mit einem Muskelfaserriss aus. Wer auf der linken Abwehrseite spielen wird, muss der Coach kurzfristig entscheiden: Weil Benjamin Köhler eine Innenbanddehnung auskuriert, könnte eventuell Christoph Spycher in die Startelf rücken. "Ich schließe nicht aus, dass er von Anfang an auflaufen wird. Aber es ist noch nicht sicher", sagte Funkel.

Bei den Gästen sieht es besser aus: Die angeschlagenen Defensivspieler Roel Brouwers und Paul Stalteri haben keine Beschwerden mehr und konnten mit nach Frankfurt reisen. Rob Friend wird weiterhin fehlen. Alexander Baumjohann gab sich im bundesliga.de-Interview optimistisch: Gladbachs Mittelfeldspieler sagt: "Frankfurt ist eine Chance für uns". Mal sehen, ob die "Fohlen" nach diesem Spiel den Relegationsplatz tatsächlich verlassen können.


Karlsruher SC - 1899 Hoffenheim

Und schon wieder eine letzte Chance für den Karlsruher SC: Sechs Punkte fehlen im Moment auf einen Nichtabstiegsplatz, langsam wäre es wirklich Zeit zu punkten. Womöglich stehen die Chancen im Baden-Derby gar nicht so schlecht - immerhin plagt sich 1899 zurzeit ebenfalls mit erheblichen Problemen herum.

Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick weiß das: "Wenn man wie wir neun Spiele nicht mehr gewonnen hat, besteht keine Gefahr, den Gegner zu unterschätzen." Die beiden Teams stehen gemeinsam am Ende der Rückrundentabelle. Der KSC hat nunmehr 720 Minuten das Tor nicht getroffen, und Hoffenheim fehlen nach wie vor zahlreiche wichtige Spieler.

Zu den Langzeitverletzten Ibisevic, Jaissle und Ibertsberger gesellt sich nun auch Isaac Vorsah, der mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Timo Hildebrand wird nach der Entzündung seiner Risswunde am Knie ebenfalls nicht zum Kader gehören - Ramazan Özcan wird im Wildparkstadion sein Comeback zwischen den Pfosten geben. Daniel Haas und Carlos Eduardo stehen aufgrund von Sperren nicht zur Verfügung.

KSC-Trainer Becker wird vermutlich mit drei Stürmern beginnen. Einer von ihnen könnte Joshua Kennedy sein, der wieder im Kader steht. "In der jetzigen Situation können wir auf einen Spieler wie ihn nicht verzichten", begründet Becker seine Entscheidung. Maik Franz wird nach mehrmonatiger Verletzungspause am Samstag erstmals seit Oktober vergangenen Jahres wieder dem Kader der Blau-Weißen angehören - auch wenn ein Einsatz von Beginn an noch nicht in Frage kommt "Wir versprechen uns, dass Maik mit der Zugehörigkeit zum Kader gewisse Tugenden einbringt", sagt Becker.

Wahrscheinlich steht auch dem Einsatz von Godfried Aduobe, der in den letzten Tagen mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, nichts im Weg. Sicher ist hingegen, dass Antonio da Silva nicht mit von der Partie sein wird. Der Brasilianer hatte sich im Training eine Prellung am Schienbeinkopf zugezogen. Seine Rolle sollen Giovanni Federico und Lars Stindl ausfüllen. Definitiv ausfallen werden Bradley Carnell, Massimilian Porcello, Stefan Buck und Martin Stoll.


VfL Bochum - Borussia Dortmund

Tief im Westen gibt es ebenfalls ein Derby, und wenn man Dortmunds Trainer Jürgen Klopp glauben darf, dann ist das Spiel gegen den VfL Bochum auf keinen Fall das "kleine". "Wir werden uns dagegen wehren, sie zu unterschätzen und alles geben. Wir haben den allergrößten Respekt vor Bochum", sagt er. Zumal "gefühlte 1000" Statistiken für die Ruhrstädter sprechen.

Zum Beispiel liegt der letzte Sieg der Borussia in Bochum zehn Jahre zurück, und Bochum rangiert auf Platz 4 der Rückrundentabelle - und ist damit zumindest auf dem Papier der Favorit in dieser Partie. Außerdem wird Diego Klimowicz, der ehemalige Dortmunder, im Falle einer Nominierung wohl besonders motiviert sein. Die Chancen stehen gut: "Klimo hat die Woche über wieder normal mittrainiert, und es ist logisch, dass er gegen seinen ehemaligen Verein zusätzlich motiviert ist. Wenn einer so mit den Hufen scharrt, dann sollte ich ihn auch loslassen", sagt Trainer Marcel Koller.

Doch die Borussia kommt mit drei Siegen im Gepäck, und bei Bochum fehlen gleich mehrere Leistungsträger, wie zum Beispiel Christian Fuchs , Marcin Mieciel, Mimoun Azaouagh und auch Joel Epalle. Klopp hat lediglich einige Probleme im Angriff: Nelson Valdez liegt mit einer Grippe im Bett, Mohamed Zidan plagt sich mit Heuschnupfen herum und ist zumindest fraglich.