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Jürgen Klopp (l.), Lucas Barrios und die Dortmunder feierten in Nürnberg den 16. Saisonsieg
Jürgen Klopp (l.), Lucas Barrios und die Dortmunder feierten in Nürnberg den 16. Saisonsieg

Der "BV-Barrios" steht in der Europa League

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Mit einer Lebensversicherung wie Lucas Barrios hätte der 1. FC Nürnberg mit dem Kampf gegen den Abstieg wohl nichts mehr zu tun. Doch der Argentinier spielt nun mal für Borussia Dortmund, und durch seine drei Treffer beim etwas glücklichen 3:2 (1:1) gegen den zu naiven "Club" stieß der Welttorjäger das Tor nach Europa für seine Mannschaft am Samstag ganz weit auf.

"Wir können noch sechs Punkte holen. Mal schauen, wie es weitergeht", sagte Barrios nach seinen Saisontreffern 16, 17 und 18.

Nach der Niederlage des Hamburger SV bei 1899 Hoffenheim geht es für den "BV-Barrios" auf jeden Fall in der Europa League weiter - nach zwei Jahren Pause spielen die Westfalen in der kommenden Saison wieder international.

Jagd auf Bremen und Leverkusen

Gar nicht heimlich, still und leise träumen die Dortmunder sogar noch von der Champions League - dank Barrios, aber auch dank Nuri Sahin, der bei den drei Treffern (27., 62., 78.) Vorlagengeber oder Wegbereiter des Schützen war. Nur jeweils ein Punkt trennt den BVB von Werder Bremen auf Rang 3 und Bayer Leverkusen auf Rang 4 - beide Konkurrenten weisen aber auch die bessere Tordifferenz auf. Barrios ließ schon mal durchblicken, dass die Champions League für ihn "das Größte" wäre. Wohl nicht nur für ihn.

Trainer Jürgen Klopp war erst mal erleichtert, dass es für seine Mannschaft nach nur fünf Punkten aus den vorangegangenen vier Spielen überhaupt zum Sieg gereicht hatte. "Am Schluss hatten wir Glück, dass wir nicht noch ein Tor kassiert haben", sagte er.

In der Tat gab der BVB erst prompt seine Führung aus der Hand - Mike Frantz erzielte den Ausgleich für Nürnberg (30.). Und als der Club nach dem 1:3 mausetot schien, ließen ihn die Dortmunder noch mal hoffen: Nach Christian Eiglers Treffer (84.) wackelte die Borussia.

Nachlässigkeiten regen Klopp nicht auf

"Das darf uns nicht passieren, das hätte nochmal gefährlich werden können", sagte Sahin und bemängelte die Nachlässigkeiten vor allem in der Schluss-Viertelstunde. Klopp wollte sich über die Schwächen aber nicht weiter aufregen.

"Wenn du mit so einer jungen Mannschaft oben mitspielst, musst du das einkalkulieren", sagte er und betonte: "Man muss auch mal so ein Spiel nach Hause bringen." Was dank des ersten Dortmunder "Dreierpacks" von Barrios, der zuvor in vier Spielen nicht getroffen hatte, wunderbar gelang. "Für uns war das wichtig, für ihn nicht ganz unwichtig", sagte Klopp.

"Club" ärgert sich über "vergebene Satzbälle"

Auch Nürnberg hat eine junge Mannschaft. In der Innenverteidigung standen diesmal Dominic Maroh, 23 Jahre alt, und der Norweger Havard Nordtveit, 19 Jahre alt. Und zumindest bei zwei Treffern machten sie keine gute Figur. Trainer Dieter Hecking nahm beide deshalb von seiner Kritik nicht aus. "Wenn ich sehe, wie wir die Tore zwei und drei bekommen, das hat nichts mit jung oder alt zu tun, da fehlt es an der letzten Konsequenz." Beim 1:3 standen die Nürnberger wie angewurzelt im Strafraum herum, während Barrios in Seelenruhe abstauben konnte.

Drei Mal hintereinander hat der "Club" nun verloren. Weil die Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg auch patzten, ärgerte sich Hecking über die verpassten Chancen gegen Wolfsburg, in Freiburg und gegen Dortmund.

"Wir haben drei Satzbälle vergeben", sagte er. "Wir brauchen aus den letzten zwei Spielen noch vier Punkte", kalkulierte Torschütze Frantz. Der "Club" hat sein Schicksal zunächst in Hamburg und dann gegen Köln immerhin noch selbst in der Hand. "Da müssen", sagt Trainer Hecking, "jetzt nur noch die Nerven halten."