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Maximilan Arnold schreit nach dem 2:1-Siegtreffer in Frankfurt seine Freude heraus (© Imago)
Maximilan Arnold schreit nach dem 2:1-Siegtreffer in Frankfurt seine Freude heraus (© Imago)

Dank Arnold: Aufschwung in der Autostadt

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Wolfsburg - Als der VfL Wolfsburg vor drei Wochen das Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig mit 0:2 verlor, schrillten in der Autostadt die ersten Alarmglocken. Nach vier Spielzeiten, in denen jeweils das Saisonziel verfehlt wurde, machte sich die Sorge breit, dass es wieder nichts im Kampf um einen europäischen Platz werden könnte.

Diego: "Fantastisch, mit ihm zusammenzuspielen"

Drei Spieltage später hat sich das Blatt gewendet: Nach den Siegen gegen Augsburg, Bremen und Frankfurt hat der VfL deutlich Fahrt aufgenommen und steht in der Tabelle auf einem Europa-League-Platz. Die Gründe für die Trendwende liegen vor allem in der Offensive.



Stand die Verteidigung der Wolfsburger von Anfang an recht sicher, hakte es vorne gewaltig. Dass aus dem lauen Lüftchen im Angriff nun ein frischer Wind geworden ist, hat vor allem mit Maximilian Arnold zu tun. Der Youngster traf zuletzt in allen drei siegreichen Spielen und sicherte den angeschlagenen Wölfen die volle Punktzahl.

"Er ist im Moment sehr wichtig für uns und wird uns diese Saison sehr helfen", sagte kein Geringerer als Spielmacher Diego nach dem 3:0-Erfolg gegen Werder Bremen. Ausgerechnet der Brasilianer war "Opfer" der Umstellungen im Mittelfeld, als ihn Cheftrainer Dieter Hecking von der Spielmacherrolle nach Außen verfrachtete - zugunsten Arnolds. Statt jedoch zu stänkern schwärmt der 28-Jährige in den höchsten Tönen über seinen jungen Mitspieler: "Es ist fantastisch, mit ihm zusammenzuspielen. Er ist ein großartiger Fußballer. Er will jeden Tag lernen und besser werden."

Die Umstellung Heckings im Mittelfeld korreliert offenkundig mit der Wolfsburger Trendwende. Mit Diego im Zentrum lahmte das Angriffspiel des VfL, der bis zum 8. Spieltag aus dem Mittelfeld lediglich zwei Treffer erzielte. Erst nachdem Arnold ins Zentrum rutschte, klappte es auch mit dem Toreschießen: In den vergangenen drei Partien fielen sieben Treffer - fünf davon durch Mittelfeldspieler.

Arnold profitiert vom Verletzungspech



Innerhalb von drei Wochen ist Arnold damit zum Gesicht des Wolfsburger Aufwärtstrends geworden. Mit seinem schnellen Antritt beschleunigt er das Umschaltspiel des VfL deutlich, was sich in der gestiegenen Anzahl der VfL-Konter niederschlägt. In den drei siegreichen Begegnungen wurden mehr Torschüsse nach Gegenangriffen abgefeuert als in den sieben Partien zuvor. Daraus resultierte auch Arnolds Treffer beim 2:1-Sieg in Augsburg.

Dabei hatte die Saison für den 19-Jährigen denkbar schlecht begonnen. Bereits am 1. Spieltag sah er bei der 0:2-Pleite in Hannover die Rote Karte und spielte auch dann zunächst keine Rolle, als seine Sperre wieder abgelaufen war. Letztlich pofitierte Arnold vom Verletzungspech zweier Kollegen: Erst nachdem Vieirinha und Ja-Cheol Koo ausfielen, bekam er eine zweite Chance - und nutzte sie eindrucksvoll.

Härtetest gegen Borussia Dortmund



Für die Wölfe ist Arnolds Aufstieg zum Leistungsträger vor allem deshalb so wichtig, weil er in der eigenen Jugend ausgebildet wurde. Zusammen mit Robin Knoche, der als Innenverteidiger öffentlich jedoch nicht so sehr im Fokuss steht, ist der U-20-Nationalspieler die dringend gesuchte Identifikationsfigur der Wölfe. Kein Wunder, dass Geschäftsführer Klaus Allofs den Vertrag Arnolds im Sommer bis 2017 verlängerte.

Am Samstag steht die nächste Prüfung für Arnold und Co. an, wenn es gegen Borussia Dortmund geht. "Es wird eine hammerharte Aufgabe, die wir ohne Illusionen angehen", sagt Hecking. Aber wir freuen uns darauf."

Johannes Fischer