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Endstation Tremmel: Die Wolfsburger Stürmer (im Bild Grafite) scheiterten immer wieder am Cottbuser Schlussmann
Endstation Tremmel: Die Wolfsburger Stürmer (im Bild Grafite) scheiterten immer wieder am Cottbuser Schlussmann

"Dafür haben wir ja den richtigen Trainer"

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Der Parade-Sturm fand seinen Meister, die Super-Serie riss, doch auch nach einem "rabenschwarzen Tag" hielten sich bei Spitzenreiter VfL Wolfsburg Frust und Ärger in Grenzen.

Weiterhin nur zwei Punkte beträgt der Vorsprung des Titelaspiranten vor der hetzenden Meute der Verfolger nach dem 0:2 (0:0) beim vom Abstieg bedrohten FC Energie Cottbus.

"Für uns geht es um den 5. Platz"

"Aus meiner Sicht hat sich heute nicht viel getan. Höchstens, dass wir dem Saisonende eine Woche näher gekommen sind. Hertha und Stuttgart sind zu uns aufgerückt, aber dadurch ändert sich nicht Großartig etwas", sagte Trainer Felix Magath nach dem Ende einer Serie von zehn Siegen in Serie mit Blick auf die Tabelle.

Höhepunkt der demonstrativen Gelassenheit war Magaths Erklärung, dass sein VfL gar nicht um den Titel spielen würde: "Für uns geht es um den 5. Platz, und da sehen wir noch ganz gut aus." Auf die Frage, ob er weiterhin auf Bayern München als deutschen Meister tippen würde, antwortet der Coach: "Na klar, wenn man mich lässt."

Kein Lamentieren, kein Heulen, kein Jammern. Auch die Spieler bemühten sich um Haltung. Erneut betont wurde, dass die Angst vor der eigenen Courage und dem möglichen Sechs-Punkte-Vorsprung auf Bayern München keine Rolle gespielt habe. "Die Tabellensituation hatte auf mich keinen Einfluss", sagte Keeper Diego Benaglio. "Die Ausgangslage war für mich keine Belastung", bestätigte Marcel Schäfer.

"Dafür haben wir ja den richtigen Trainer"

Doch nach zuvor zehn "Dreiern" in Folge müssen die Spieler jetzt wieder ein Negativ-Erlebnis verdauen. Nun wird sich zeigen, ob die "Wölfe" wirklich ein Team sind oder nur von der Euphorie leben. Die Gefahr eines Stimmungstiefs sah Schäfer aber nicht: "Dafür haben wir ja den richtigen Trainer. Der weiß, wo er den Hebel ansetzen muss."

Knackpunkt im Spiel der Gäste war der erfolglose Sturm. "Gegen Mönchengladbach und Bielefeld haben wir ähnlich gespielt, nur da haben wir Tore erzielt", analysierte Magath. Seine Top-Torjäger Grafite und Edin Dzeko besaßen beste Chancen, doch das zwingende Element im Abschluss fehlte. "Das war heute eine große Chance. Es hat nicht gereicht", sagte Grafite.

Magath konnte die Torflaute seiner ansonsten treffsicheren Angreifer nicht erklären und wollte den Umstand auch nicht besonders dramatisieren. Stattdessen wurde er fast philosophisch. "Ein Stürmer trifft nie immer", erklärte der Coach auf und fügte an: "Es gab ja schon bekannte Stürmer, die haben viele Wochen nicht getroffen. Ich hoffe, dass unsere Ladehemmung nur einen Spieltag anhält."

"Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir drin bleiben"

Grund für die Wolfsburger Schwäche war aber nicht nur die eigene Abschlussschwäche, sondern auch die hervorragende Leistung von Energie-Keeper Gerhard Tremmel. Nach einem frühen Patzer steigerte sich der Schlussmann der Gastgeber in einen Rausch. Die anschließenden Glückwünsche nahm Tremmel gelassen entgegen: "Für mich war es einfach ein tolles Spiel."

Durch den zweiten Heimsieg in Folge nach Toren von Dimitar Rangelov (72.) und Ervin Skela (86.) befreiten sich die Lausitzer aus dem tiefsten Abstiegsstrudel und verließen dank des 1:1 zwischen Mönchengladbach und Arminia Bielefeld die Abstiegsränge.

"Jetzt müssen wir am nächsten Spieltag in Karlsruhe nachlegen. Da geht es wieder um Big Points", sagte Präsident Ulrich Lepsch. Torschütze Rangelov gab sich optimistischer: "Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir drin bleiben."