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Neven Subotic kam im Sommer 2008 vom 1. FSV Mainz zu Borussia Dortmund
Neven Subotic kam im Sommer 2008 vom 1. FSV Mainz zu Borussia Dortmund

"Da fühlt man sich wie ein Opa"

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Sieben Spiele in Folge ohne Niederlage und mit 21 Punkten den Kontakt zur Spitze gewahrt: Die "BVB-Bambini" kommen langsam in Fahrt. Ein Grund für den Erfolg ist die stabile Defensive der Borussen. In deren Zentrum: Neven Subotic.

Der 21-jährige Innenverteidiger avancierte bereits im vergangenen Jahr zum Stammspieler und bestritt auch diese Saison alle 14 Partien über die volle Länge.

Im Interview mit bundesliga.de spricht der serbische Nationalspieler über die junge Dortmunder Mannschaft und seine Eindrücke vom Sieg gegen 1899 Hoffenheim.

bundesliga.de: Herr Subotic, wie lautet Ihre Einschätzung zum Spiel in Hoffenheim?

Neven Subotic: Für mich gibt es keine schöneren Spiele, als die, in denen man bis zur letzten Minute kämpfen muss. Gegen Hoffenheim war das so, und zwar bis zur letzten Sekunde.

bundesliga.de: Wie empfanden Sie die Intensität der Partie?

Subotic: Es war ein feuriges Spiel, von Anfang bis zum Schluss, mit vielen kleinen Fouls, aber nichts Bösartiges. Wenn es bis zum Abpfiff so knapp bleibt, ist das aber ganz normal.

bundesliga.de: Ihr Teamkollege Lucas Barrios hatte in den letzten zehn Minuten gleich zwei Mal die Gelegenheit zu verhindern, dass es so knapp bleibt.

Subotic: Das stimmt, da hätten wir es uns leichter machen können. Aber wir haben gewonnen und daher gibt es auch keinen Vorwurf an Lucas. Er weiß selbst, dass er das besser kann und die Tore eigentlich machen muss. Daraus wird er aber sicherlich lernen.

bundesliga.de: Wie ist das, wenn man mit 21 Jahren schon fast zu den Älteren auf dem Platz gehört?

Subotic: Vor dem Spiel war das ein komisches Gefühl. Ich habe mir unser Team angeschaut und mit der Bank war das ja ein gefühltes Durchschnittsalter von 18. Da fühlt man sich auf einmal wie ein Opa. Die jüngeren Spieler schauen in so einer Situation zu dir auf und du musst vorangehen - eine neue Situation für mich.

bundesliga.de: Hatten Sie nach dem Ausgleich Bedenken, dass es zum dritten Mal in Folge nichts wird mit dem "Dreier"?

Subotic: Nein, obwohl der Treffer den Ausgleich bedeutete, habe ich nicht daran gezweifelt, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Wir waren sehr aufmerksam, hatten die nötige Aggressivität und waren immer einen Schritt schneller als der Gegner. Ich war fest davon überzeugt, dass wir noch gewinnen können. Und wenn man das im Kopf hat, spielt man auch erfolgreich.

bundesliga.de: Was war letztendlich der Schlüssel zum Erfolg gegen Hoffenheim?

Subotic: Alle Mannschaftsteile haben sehr gut gespielt. Vor der Partie war uns allen klar, dass es ein schweres Spiel geben wird. Daher war der Sieg in Hoffenheim auch ein ganz besonderer.

bundesliga.de: Inwiefern?

Subotic: Hoffenheim war ja ständig torgefährlich, wir mussten also über 90 Minuten konstant eine gute Leistung abrufen. Und das ist uns auch gelungen. Wenn man eine so schwierige Herausforderung gemeinsam meistert, lässt das einen als Mannschaft enger zusammenwachsen. Eine ähnliche Situation hatten wir letztes Jahr bereits beim Auswärtsspiel in Köln.

bundesliga.de: Sind das demnach besondere Punkte, die Sie aus Hoffenheim mitnehmen?

Subotic: Letzendlich ist es für die Tabelle egal, ob wir daheim gegen Mainz oder auswärts in Hoffenheim die Punkte holen. Aber die drei Punkte waren vor allem wichtig, um den Anschluss nicht zu verlieren.

bundesliga.de: Nach sieben Spielen ohne Niederlage scheint der BVB langsam in Fahrt zu kommen. Was rechnen Sie sich für die verbleibenden drei Spiele in der Hinrunde noch aus?

Subotic: Wir planen nicht unbedingt mit neun weiteren Punkten, aber träumen darf man ja bekanntlich noch. Versuchen werden wir es auf alle Fälle. Ich bin ja nicht Fußballer geworden, um auf Unentschieden zu spielen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen - die Möglichkeit dazu haben wir.

Das Gespräch führte Daniel Dillmann