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Ciprian Marica kam im Juli 2007 von Schachtjor Donezk zum VfB Stuttgart
Ciprian Marica kam im Juli 2007 von Schachtjor Donezk zum VfB Stuttgart

Ciprian Marica: das "Sinnbild des Wandels"

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Er stand schon auf dem Abstellgleis und wurde von vielen als Fehleinkauf bezeichnet. Doch seit Christian Gross beim VfB Stuttgart als Trainer anheuerte, zeigt Angreifer Ciprian Marica endlich sein wahres Gesicht.

Sechs Pflichtspiele hat der VfB seit der Entlassung von Markus Babbel bestritten - und Marica stand jedes Mal in der Startelf. Das Vertrauen von Gross zahlte er mit großem Wille, nimmermüdem Einsatz und vier Toren zurück. Drei Mal erzielte der 24-Jährige das wichtige 1:0. Die Fans staunen über den neuen Marica, und die Reporter reiben sich überrrascht die Augen. Für die "Stuttgarter Nachrichten" ist Marica "Sinnbild des Wandels".

Viel Selbstvertrauen vom Trainer

Doch wie kommt's? Marica selbst bemüht beim Erklärungsversuch die Sportler-Floskel vom Selbstvertrauen.

"Der Trainer hat mir von Beginn an sehr viel davon gegeben", sagt er. Tatsächlich ließ Gross in allen sechs Pflichtspielen unter seiner Ägide mit Marica und Pavel Pogrebnyak von Anfang an stürmen, "weil beide gut zusammenpassen, auch sprachlich". Marica lernte Russisch, als er bei Schachtjor Donezk in der Ukraine spielte. "Ich spreche es noch sehr gut, das ist jetzt sehr praktisch", sagt er.

Marica und Pogrebnyak - das passt!

Entscheidend ist jedoch, dass der akribische Fachmann Gross den Wunsch-Sturm auch im Training gemeinsam üben lässt. Er lässt Angriffswege einstudieren, Spielzüge automatisieren und perfektioniert so die Verzahnung von Mittelfeld und Angriff.

Die Harmonie zwischen Marica und Pogrebnyak ist schon so groß, dass die "Partner" kürzlich einen Trip nach Mailand unternahmen, um sich dort das Derby anzuschauen. "Wir verstehen uns gut", sagt Marica.

"Will mich hier durchsetzen"

Dabei ist es noch nicht so lange her, dass sich der rumänische Nationalspieler beim VfB ziemlich verloren vorkam. An eine Flucht aus Stuttgart hat er aber nie gedachte. "Mir haben zwar viele Leute gesagt, es sei besser für mich, woanders zu spielen. Aber für mich war das nie ein Thema, weil ich mich hier durchsetzen will."

Dabei ist er jetzt auf einem guten Weg. "Die beiden sind dabei, aus dem Schatten von Mario Gomez herauszutreten - was nicht einfach ist", sagt Gross über Marica und Pogrebnyak. "Cipi" selbst sieht bei sich aber noch Steigerungspotenzial, hat er beim 4:1 gegen Borussia Dortmund doch einen Strafstoß verschossen. "Das ärgert mich richtig. Aber nächstes Mal mache ich den rein", sagt er.