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Zuletzt durfte Schalke jubeln - und Felipe Santana (r.) spielte damals noch in schwarzgelb
Zuletzt durfte Schalke jubeln - und Felipe Santana (r.) spielte damals noch in schwarzgelb

BVB und S04 wollen Wiedergutmachung

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Gelsenkirchen/Dortmund - Niemand könnte das Seelenleben der Hauptdarsteller vor dem 143. Revierderby besser beschreiben als Felipe Santana. "Dortmund kommt mit Blut in den Augen", wird der einstige Borussen-Profi, den es im Sommer zu Schalke 04 zog, in der Bild-Zeitung zitiert. Der Brasilianer selbst wird den Kohlenpott-Knaller am Samstag (ab 15 Uhr im Live-Ticker) jedoch höchstwahrscheinlich nur von der königsblauen Reservebank aus verfolgen.

BVB mit Rückenwind aus London

Nach zehn Duellen in seinen fünf Jahren in schwarz-gelb zwischen "Herne-West und Lüdenscheid-Nord", wie die Fans das Spiel beschreiben, um den Namen des Gegners nicht nennen zu müssen, weiß Santana um die Brisanz.



Der Tabellenzweite BVB reist mit dem Rückenwind des 2:1 in der Champions League beim FC Arsenal zum acht Punkte schlechteren Fünften aus Schalke, der noch immer die Wunden der 0:3-Heimpleite gegen den FC Chelsea leckt. "Wiedergutmachung" ist das meistgebrauchte Wort in beiden Lagern. "Zwei Derbys hintereinander zu verlieren, wie in der vergangenen Saison, ist nicht besonders schön", sagte BVB-Nationalspieler Sven Bender, denn die Blauen gewannen zuletzt zweimal 2:1.

Drei Niederlagen in Folge gegen den Nachbarn gab es für die Borussen zuletzt in den 60er Jahren. BVB-Torhüter Roman Weidenfeller ist davon überzeugt, dass dieser Super-GAU in seinem 20. Derby nicht eintreten wird. "Wir wollen unseren Fans ein leckeres Bonbon schenken, und wir werden es auch. Das wird ein Highlight, das Fieber steigt von Tag zu Tag", sagte der 32-Jährige und ergänzte: "Allerdings werden wir wieder alles raushauen müssen, mehr als in einem normalen Bundesligaspiel."

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp warnt jedoch vor "Übermotivation": "Die hilft in keiner Lebenslage, und in einem Derby schon gar nicht. Unser Komplettpaket BVB-Fußball muss auf den Platz. Dann sind die Chancen für uns nicht so schlecht."

Keller: "Beim letzten Mal waren wir auch nicht gut drauf - und haben gewonnen"



Auf dem Papier ist derzeit Dortmund der Favorit, doch die Verganheit hat gezeigt, dass die Emotionen oft die Klasse besiegten. Schalke-Trainer Jens Keller verwies auf die "eigenen Gesetze" des Derbys: "Das ist wie ein Pokalspiel. Auch vor den letzten beiden Spielen gegen Dortmund waren wir nicht gut drauf - und haben dennoch gewonnen."

Eine zweite Pleite innerhalb einer Woche würde die Aufbruchstimmung auf Schalke nach zuletzt nur einer Niederlage in sechs Punktspielen erheblich erschüttern. Außerdem: Elf Punkte Abstand zum BVB in der Tabelle nach nur zehn Spieltagen - für die Schalke-Fans undenkbar.

Zumindest blieben Verbal-Attacken zwischen Spielern und Club-Bossen diesmal aus, die Atmosphäre zwischen den Klubs hat sich offenbar normalisiert. Hoffentlich auch unter den Fans, nachdem Krawalle mit zahlreichen Verletzten, darunter acht Polizisten, einen Schatten auf das Fußball-Fest warfen. Die Ordnungshüter sind für das Duell der Erzrivalen mit einem Großaufgebot gerüstet.

Boateng wohl fit



Diesmal lag der Fokus primär auf der sportlichen Situation. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Ruhrpott-Kind und ein Schalker Junge bin. Solche Spiele lebe ich natürlich besonders und opfere mich dafür auch auf. Dementsprechend entstehen beim Derby auch immer große Emotionen, das wird auch weiterhin so sein", bestätigte Schalkes Nationalspieler Benedikt Höwedes.

Die Hoffnungen der Gastgeber ruhen auf Kevin-Prince Boateng, der erstmals nach seiner Knieverletzung am Dienstag gegen Chelsea 70 Minuten durchhielt. Sollte der Mittelfeldspieler am Samstag gegen den BVB mit gelben Schuhen auflaufen, steht dies nicht in Verbindung mit seinem halbjährigen Gastspiel 2009 in Dortmund.

Schalkes Sportdirektor Horst Heldt erklärt: "Gegen seinen Beckenschiefstand sind unter anderem die neuen Einlagen sehr wichtig. Doch deren Wirkung wird nur durch ein Modell verstärkt, dass es nicht in blau-weiß gibt..."




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