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Mit einer auf vielen Positionen veränderten Mannschaft reichte es für Borussia Dortmund in Nürnberg nur zu einem Unentschieden
Mit einer auf vielen Positionen veränderten Mannschaft reichte es für Borussia Dortmund in Nürnberg nur zu einem Unentschieden

BVB: Rotation nicht entscheidend

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Nürnberg - Borussia Dortmund büßt nach dem Unentschieden in Nürnberg seinen Vorsprung auf den FC Bayern ein, der das Topspiel beim FC Schalke 04 deutlich gewonnen und punktemäßig zu den Westfalen aufgeschlossen hat.

Oberschenkelblessuren bei Reus und Kuba

Jürgen Klopp wirkte ausgeglichen und gelöst, als er bei der Pressekonferenz zum Fazit ansetzte. Man kann dem Dortmunder Coach also wohl durchaus glauben, dass es "jetzt nicht so ist, dass wir mit dem einen Punkt unzufrieden sind". Oder war es schlicht so, dass ihn ein anderer Faktor mehr beschäftigte als ein , das man tatsächlich unter dem Strich als leistungsgerecht bezeichnen konnte?



Schließlich sah sich der Dortmunder Coach während des Spiels zweimal zu verletzungsbedingten Wechseln gezwungen - mal wieder. Mittelfeldmann Marco Reus musste als erster verletzt vom Platz. Jakub Blaszczykowski humpelte dann nach 65 Minuten zur Außenlinie. "Eine Verhärtung im Oberschenkel", wie Klopp zu berichten wusste. Auch Reus ("Ich habe einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen") dürfte wohl bald wieder mittun können. Obwohl "jeder weiß, wie schmerzhaft so ein Pferdekuss ist" (Klopp).

Doch selbst wenn beide am kommenden Dienstag im DFB-Pokalspiel bei 1860 München wieder dabei sein könnten - die beiden Verletzungen kamen in der gegenwärtigen Lage zur Unzeit, schließlich hatte Klopp schon vor der Partie stärker rotieren lassen als ihm lieb war.

Verletzungssorgen werden nicht geringer



Beim Champions-League-Spiel in Neapel hatte Innenverteidiger Mats Hummels einen Schlag auf den Ischiasnerv bekommen, für ihn verteidigte in Nürnberg der Grieche Sokratis, der wenige Sekunden vor Schluss fast den Dortmunder Siegtreffer geköpft hätte (90.). Keeper Roman Weidenfeller ("uns ist der entscheidende Pass in die Spitze nicht gelungen") war trotz seines Platzverweises in der Champions League in der Bundesliga spielberechtigt und lief auf.

Doch dafür ließ Klopp Nuri Sahin, Henrikh Mkhitaryan und Robert Lewandowski auf der Bank, um zwischen den kräftezehrenden Duellen gegen Neapel und bei 1860 mit den Kräften zu haushalten. Das hatte allerdings zur Folge, dass mit Marvin Ducksch, Erik Durm und Jonas Hofmann in der zweiten Halbzeit drei Spieler auf dem Platz standen, die es vor dem Anpfiff zusammen auf zehn Bundesligaeinsätze brachten. Ducksch jedenfalls dürfte der glücklichste Dortmunder im Fränkischen gewesen sein: "Mein erstes Bundesligaspiel von Beginn an. Und dann gleich über 90 Minuten, ich bin noch wie in Trance."

Probleme gegen tiefstehende Mannschaften



Doch die erzwungenen Rotationen wollte Klopp nicht als Ausrede für eine Partie gelten lassen, die der BVB zwar ordentlich über die Bühne brachte, in der er aber die letzte Zielstrebigkeit vermissen ließ und nur dank eines sehenswerten Freistoßtores von Marcel Schmelzer (37.) zu einem Treffer kam. "Wir hätten aber auch in dieser Konstellation besser spielen können, als wir es getan haben", fand Klopp. "Heute war mehr drin."

Auch Marco Reus, der nach der Partie vor die Mikrofone trat, wollte die Aufstellung nicht für ein Ergebnis verantwortlich machen, das zumindest er offensichtlich schwer enttäuschend fand - schließlich ermöglichte es, dass der FC Bayern an diesem Spieltag wertvollen Boden gutmachte. "Das war heute ähnlich wie in den Spielen gegen Braunschweig und gegen Bremen. Wenn die Gegner mit elf Mann verteidigen, müssen wir schneller spielen als wir das heute getan haben." Sprach's und stieg in den Mannschaftsbus, der die Stadiontore in Rekordzeit passierte. Um 18:05 Uhr war der BVB bereits auf dem Heimweg. Kein Wunder, dass die Zeit drängte: In gerade einmal drei Tagen steht bereits das nächste Spiel im Freistaat auf dem Programm.

Aus Nürnberg berichtet Christoph Ruf