Bundesligaspiel Nummer 1000: Stuttgarts Stadion feiert Rekord
Das Heimspiel des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Heidenheim am Ostersonntag war eine außergewöhnliche Partie: Mit Anpfiff wurde Stuttgarts MHPArena zum 1.000. Mal Schauplatz eines Bundesliga-Spiels! Das Rekordstadion hat dabei schon viele Highlights erlebt.
Als am 6. Mai 1963 endlich feststand, dass der VfB Stuttgart als Gründungsmitglied der Bundesliga vorgesehen war, fehlte nur noch die Erfüllung einer grundlegenden infrastrukturellen Bedingung zur Qualifikation für die höchste deutsche Spielklasse, welche die Stadt Stuttgart schließlich schnell und unbürokratisch umsetzte: In Windeseile wurde die Installation einer Flutlichtanlage im sich im Besitz der Stadt befindlichen Neckarstadion vorangetrieben, weshalb hier sodann am 31. August 1963 das erste Bundesliga-Heimspiel, die Partie VfB Stuttgart gegen Hertha BSC, stattfinden konnte. Bei der Bundesliga-Premiere zeigte der Verein deshalb auch eine Geste der Dankbarkeit gegenüber seiner Heimatstadt, als er in schwarz-gelben Trikots ohne Brustring – den Farben der Stadt Stuttgart – auflief und die Partie vor 40.000 Zuschauern schließlich mit 2:0 durch Tore von Rolf Geiger (8.) und Erwin Waldner (30.) gewann.
Nach dem verheißungsvollen Auftakt war das Erfolgsmodell Bundesliga mit seinem schwäbischen Vertreter VfB im Stuttgarter Stadion heimisch. Bis zum Ende der Saison 1974/1975 war das weite Rund sodann für insgesamt 199 weitere Spiele die Pilgerstätte für alle Freunde des erstklassigen Fußballs, ehe der grüne Rasen für zwei Spielzeiten Schauplatz von 38 Zweitliga-Partien war. Nach dem Wiederaufstieg des VfB im Jahr 1977 sahen 71.000 Stadionbesucher zum Saisonstart der Bundesliga beim 3:3-Unentschieden gegen den FC Bayern München begeisternden Spitzenfußball, der sich auf Jahre hinweg fortsetzen sollte.
Bis zum ersten ganz großen Höhepunkt vergingen weitere 118 Bundesliga-Partien, ehe der VfB um Kapitän Karlheinz Förster im 319. Spiel am 26. Mai 1984 die Meisterschale in die Höhe recken konnte.
Kurzzeitig auch Heimat der Stuttgarter Kickers
Bis zur Saison 1988/1989 sorgte der VfB im Alleingang für die stetig wachsende Zahl an Bundesliga-Spielen im Neckarstadion, ehe sich der SV Stuttgarter Kickers für zunächst eine Spielzeit dazugesellte. Das erste Stuttgarter Stadtderby in der Bundesliga stieg am 20. August 1988 und war die 391. Partie im Stadion. Der VfB gewann mit 4:0.
Zum kleinen Jubiläum gab es im Neckarstadion am 21. November 1992 einen weiteren Grund zum Feiern. Im 500. Bundesliga-Spiel vor Ort bezwang der VfB als amtierender Deutscher Meister vor 28.000 Zuschauern Borussia Dortmund mit 1:0.
Am 19. Mai 2007 sahen die Zuschauer im bis zum Bersten gefüllten Gottlieb-Daimler-Stadion am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison eine denkwürdige Partie gegen den FC Energie Cottbus. Am Ende der 748. Bundesliga-Begegnung in Stuttgarts Fußballtempel feierten sowohl die VfB-Spieler als auch die anwesenden 56.000 Besucher die Deutsche Meisterschaft.
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Ein schwäbisches Derby im Rekordspiel
Nach einer einjährigen Bundesliga-Pause war Stuttgarts größte Sportstätte am 26. August 2017 Gastgeber der 902. Bundesliga-Partie in ihrer Geschichte. Der Zweitliga-Meister VfB gewann sein Heimspiel in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena mit 1:0 gegen den 1. FSV Mainz 05.
Eine erneute Bundesliga-Pause von einem Jahr Dauer endete für die Mercedes-Benz Arena am 19. September 2020, als der VfB vor pandemiebedingt nur etwas mehr als 7.000 Zuschauern mit 2:3 gegen den SC Freiburg unterlag.
Zum Rekordspiel am Ostersonntag – 1.000 Bundesliga-Spiele fanden noch in keinem anderen Stadion in Deutschland statt – war der 1. FC Heidenheim in der MHPArena zum schwäbischen Derby zu Gast. In der einmal mehr ausverkauften geschichtsträchtigen Spielstätte der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg gab es ein spannendes 3:3 für den VfB. Eine packende Partie mit vielen Highlights – wie schon 999 Male zuvor.
Quelle: VfB Stuttgart
