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Die Allofs, die Aaronsons, die Rummenigges und die Benders - nur einige der berühmten Bundesliga-Brüderpaare - © DFL
Die Allofs, die Aaronsons, die Rummenigges und die Benders - nur einige der berühmten Bundesliga-Brüderpaare - © DFL
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Die Aaronsons und Co. - berühmte Brüderpaare der Bundesliga

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Die Rummenigges, die Allofs', die Boatengs - in der Geschichte der Bundesliga gab es schon viele berühmte Brüder, die es beide zum Profi in Deutschlands Eliteklasse gebracht haben. Auch in der Saison 2023/24 spielen gleich drei Brüderpaare mit. Das neueste Gespann heißt Paxten und Brenden Aaronson.

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Im Januar 2023 wagte Paxten Aaronson den Sprung über den großen Teich. Von Philadelphia Union ging es für den 19-jährigen US-Amerikaner zu Eintracht Frankfurt. Sportvorstand Markus Krösche pries ihn damals als "sehr begehrten und talentierten Spieler". In seinem ersten Halbjahr in Deutschland absolvierte Aaronson bereits sieben Partien und konnte sein Talent andeuten. 

Nun geht es für ihn darum, den berühmten "nächsten Schritt" in seiner Entwicklung zu machen. Vielleicht ist da hilfreich, dass sein großer Bruder künftig auch in der Bundesliga spielen wird: Brenden Aaronson wurde vom 1. FC Union Berlin für die Saison 2023/24 von Leeds United ausgeliehen. Wie auch Paxten ist er offensiver Mittelfeldspieler. Am 10. Spieltag werden beide in Berlin aufeinandertreffen. 

Die Aaronsons sind das neueste Brüderpaar der Bundesliga. Wir werfen einen Blick darauf, welche Geschwister schon gemeinsam in der höchsten deutschen Spielklasse gekickt haben.

Nmecha und Schlotterbeck im Doppelpack

Neben Brenden und Paxten Aaronson werden in der kommenden Spielzeit zwei weitere Brüderpaare in der Bundesliga an den Start gehen. Da wären zum einen Felix und Lukas Nmecha, die in den letzten zwei Jahren beide für den VfL Wolfsburg spielten und dort 20 Bundesliga-Partien gemeinsam absolvierten. Felix ist zur neuen Saison zu Borussia Dortmund gewechselt, so dass die beiden deutschen Nationalspieler von Mitspielern zu Rivalen geworden sind.

Einst Kollegen im selben Verein waren auch Nico und Keven Schlotterbeck, die beide der Jugend des Sport-Club Freiburg entstammen, aber nur in elf Partien gemeinsam für den SC in der Bundesliga auf dem Platz standen. Sie waren als Innenverteidiger mit einem besseren linken Fuß direkte Konkurrenten und wurden nacheinander zu Union Berlin ausgeliehen. Seit der letzten Saison spielt Nico für den BVB, während Keven an den VfL Bochum ausgeliehen war.

Klangvolle Namen Götze und Khedira

Maximilian Eggestein vom SC Freiburg hat ebenfalls einen Bruder im deutschen Profifußball, der anderthalb Jahre jüngere Johannes Eggestein steht in der 2. Bundesliga beim FC St. Pauli unter Vertrag. In der Bundesliga gingen beide in der Vergangenheit 41 Mal gemeinsam für den SV Werder Bremen an den Start.

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Aus der jüngeren Vergangenheit verdienen zudem die klangvollen Nachnamen Götze und Khedira eine Erwähnung an dieser Stelle. Schließlich haben nicht nur Mario Götze und Sami Khedira, die Weltmeister von 2014, ihre Spuren in der Bundesliga hinterlassen, sondern auch ihre jüngeren Brüder schafften es bis in die höchste deutsche Spielklasse. Während Felix Götze aber nur sechs Bundesliga-Partien für den FC Augsburg machte und inzwischen in der 3. Liga bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag steht, ist Rani Khedira beim 1. FC Union Berlin eine feste Größe und schaffte mit den Eisernen die Champions-League-Qualifikation.

Die Rekord-Brüder Allofs

Blicken wir weiter zurück in die Geschichte, dann gelangen wir schnell zu den Rekord-Brüdern Klaus und Thomas Allofs. Sie bestritten addiert 802 Bundesliga-Spiele, kein Brüderpaar schaffte mehr. Klaus 1978/79 und 1984/85, Thomas 1988/89. Zusammen erzielten sie beeindruckende 325 Bundesliga-Tore (Klaus 177, Thomas 148).

Sehr erfolgreich waren Karl-Heinz und Michael Rummenigge beim FC Bayern München: Der ältere Stürmer wurde 1980 und 1981 Meister sowie drei Mal Torschützenkönig, der jüngere Mittelfeldspieler 1985, 1986 und 1987 Meister. 1988 wechselte Michael dann zum heutigen Titel-Rivalen Borussia Dortmund.

Weitere große Brüderpaare der Geschichte waren Uli und Dieter Hoeneß, Ditmar und Michael Jakobs, Friedhelm und Wolfgang Funkel, Bernd und Karlheinz Förster sowie Robert und Niko Kovac, Letzterer trainiert heute den VfL Wolfsburg – und Robert ist sein Co-Coach.

Die berühmtesten Halbbrüder, die ihre einzigen zwei gemeinsamen Bundesliga-Spiele 2007 für Hertha BSC bestritten und für zwei verschiedene Nationalmannschaften Weltmeisterschaften spielten, sind Kevin-Prince und Jerome Boateng. Verteidiger Jerome wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister, Mittelfeld-Stratege Kevin-Prince nahm für Ghana an zwei Weltmeisterschaften teil.

Die drei Täubers

Gleich drei Brüder in der Bundesliga gab es nur einmal: Der kürzlich verstorbene Klaus, Jürgen (123 Bundesliga-Spiele für Nürnberg, 17 für Schalke) und Stephan Täuber (insgesamt 18 Bundesliga-Spiele, ebenfalls für Schalke und Nürnberg).

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Klaus Täuber war der berühmteste der drei Brüder, er spielte für Schalke, Nürnberg und Leverkusen (UEFA-Cup-Sieger 1988) insgesamt 137 Mal in der Bundesliga und erzielte 51 Tore. 

Klaus spielte 14 Mal mit Jürgen (für Nürnberg) und zwei Mal mit Stephan (für Schalke) gemeinsam in der Bundesliga. Es standen aber nie alle drei Brüder zusammen auf dem Platz (Stephan ist zwölf Jahre jünger als Jürgen).

Viele Zwillingspaare

Insgesamt neun Zwillingspaare spielten bisher in des Bundesliga. Noch gar nicht so lange her ist es bei Lars und Sven Bender. Während Lars nur für Bayer 04 Leverkusen zum Einsatz kam (256 Mal), stieß Sven erst 2017 nach seiner erfolgreichen Zeit bei Borussia Dortmund dazu und bestritt 57 seiner 265 Bundesliga-Partien mit seinem Brunder. Hätten die beiden ehemaligen Löwen vom TSV 1860 München nicht so viel Verletzungspech gehabt, wären es deutlich mehr Spiele gewesen. 2021 beendeten sie gemeinsam ihre Karrieren.

Gemeinsam für den FC Schalke 04 spielten zuvor auch die Zwillinge Halil und Hamit Altintop sowie in den 70er-Jahren Erwin und Helmut Kremers. Der Linksaußen und der Linksverteidiger kamen beide auf jeweils über 250 Bundesliga-Spiele, sie waren unzertrennlich und kickten 209 Mal Seite an Seite bzw. hintereinander für Mönchengladbach, Offenbach und dann lange Jahre Schalke 04.

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

Weitere Zwillingspaare der Bundesliga waren Philipp und David Degen, Oliver und Andreas Schmidt, Nils und Olaf Schmäler, Michael und Andreas Zeyer, Ernst und Heinz Traser sowie Srdjan und Zvezdan Cebinac.

Als Brüder gemeinsam in der Bundesliga zu spielen, ist also gar keine Seltenheit. Die Aaronsons sind das neuste Beispiel. Ob sie so erfolgreich werden wie viele ihrer Vorgänger, wird die Saison 2023/24 zeigen.

Tim Müller