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Dennis Aogo (l.) streichelt Jonathan Pitroipa (r.) die Rastazöpfe: Zusammen wollen die beiden Ex-Freiburger beim Hamburger SV durchstarten
Dennis Aogo (l.) streichelt Jonathan Pitroipa (r.) die Rastazöpfe: Zusammen wollen die beiden Ex-Freiburger beim Hamburger SV durchstarten

Breisgauer Behauptungswille bei den Hanseaten

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Beide haben afrikanische Wurzeln, beide spielten zusammen beim SC Freiburg, beide packten im Breisgau zum selben Zeitpunkt ihre Koffer und machten sich auf in die hanseatische Metropole, sich beim Hamburger SV einen Traum zu erfüllen.

Der deutsche U-21-Nationalspieler Dennis Aogo sagte gegenüber dem Fachmagazin "Kicker": "Es ist für jeden jungen Spieler ein Traum, für einen Club wie den HSV spielen zu dürfen" und sein alter und neuer Vereinskollege Jonathan Pitroipa wollte bereits vor einem Jahr zum Hamburger SV wechseln. Damals scheiterte der Wechsel jedoch noch an der Freiburger Ablöseforderung.

"Einer der besten Zweitligaspieler"

Mit Ende der Saison 2007/08 lief der Vertrag aus und Pitroipa wechselte ablösefrei zum HSV, wo er einen Vierjahres-Kontrakt unterschrieb. Sein Berater Nick Neururer berichtet: "Er wollte nirgends anders hinwechseln, er wollte schon seit letztem Sommer nach Hamburg."

Die Zuneigung der beiden dunkelhäutigen Breisgauer stößt in der Hansestadt auf Gegenliebe. So versieht Hamburgs Sportchef Dietmar Beiersdorfer Pitroipa, den Nationalspieler aus Burkina Faso, schon mit reichlich Vorschusslorbeeren: "Wir sind sicher, dass er unser Spiel durch seine Schnelligkeit und seine Technik noch besser machen kann. Wir haben einen der besten Spieler der 2. Bundesliga verpflichtet."

Aogo könnte Sorin ersetzen

Dabei vergisst er natürlich auch nicht die Vorzüge des Deutsch-Nigerianers Aogo zu erwähnen: "Er ist vielseitig, spielte in der U 21 und auch in Freiburg zumeist als Linksverteidiger, kann aber auch vor der Abwehr eingesetzt werden."

Dabei wird Beiersdorfer vorschweben, dass der 21-jährige Aogo ob seiner Vielseitigkeit auch die Position des 32 Jahre alten Juan Pablo Sorin im Mittelfeld einnehmen könnte. Mit dem ehemaligen Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft befindet sich der HSV derzeit in Verhandlungen, den bis zum 30. Juni 2009 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen.

Aogo hat auch als "Sechser" Perspektive

Auf Aogos angestammter Position des Linksverteidigers, wo er beim SC Freiburg die meisten seiner 33 Saisoneinsätze absolvierte, spielte beim HSV in der vergangenen Saison Timothee Atouba.

Auf der linken Außenbahn dürften Aogos Aussichten auf einen Stammplatz wohl am besten stehen, doch auch im defensiven Mittelfeld ist der gebürtige Karlsruher aufgrund seiner Physis und den guten Auftritten, die Aogo in Freiburg auch auf der "Sechser"-Position lieferte, eine gute Alternative zu David Jarolim und Nigel de Jong.

Hält die Entwicklung an, werden sie ihr Ziel erreichen

Wenn Aogo wirklich den Durchbruch beim HSV schafft, dann hat er diesen auch seinem Freund Pitroipa zu verdanken, denn "er hat mir dazu geraten", gesteht der U-21-Nationalspieler und führt aus: "Wir stehen uns sehr nahe und ich vertraue ihm."

Wenn man sich die Vita und den kontinuierlichen Entwicklungsfortschritt der beiden Youngster beim SC Freiburg betrachtet und wenn die beiden sich unter dem neuen - als Nachwuchsförderer bekannten - Trainer Martin Jol in den nächsten vier Jahren in demselben Maße weiterentwickeln wie unter Volker Finke und Robin Dutt, dann werden sie ihr Ziel erreichen.

"Wir wollen uns behaupten"

In Freiburg kam Aogo in der Abstiegssaison 2005 bereits als Achtzehnjähriger auf 15 Einsätze und Pitroipa nach schwerer Krankheit als Neunzehnjähriger immerhin auf vier. In der Zwischenzeit reiften die beiden zu Leistungsträgern, die nach 79 (Aogo) und 71 Einsätzen (Pitroipa) in der zweithöchsten deutschen Spielklasse für den SC Freiburg einen schwer zu kompensierenden Aderlass bedeuten.

Das Selbstvertrauen, welches die beiden sich in diesen Spielen holten, lässt Aogo auch ein selbstbewusstes Ziel für die zwei afrikanischen Breisgauer in der Hansestadt definieren: "Wir wollen uns behaupten."

Jean-Charles Fays