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Jonas Hofmann: Borussia Mönchengladbachs lauffreudiger Topscorer

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Jonas Hofmann hat einen Lauf. Mit zwei erzielten Treffern und vier Assists ist er der Topscorer bei Borussia Mönchengladbach. Der 28 Jahre alte Dauerläufer entwickelt sich im Team von Marco Rose immer mehr zum Unterschiedsspieler: Er agiert in allen Wettbewerben spielentscheidend. Gegen die Türkei feierte er zudem sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft.

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Jonas Hofmann läuft ruhig an. Nach fünf, sechs kleinen Schritten ist der Mittelfeldmann am Ball und schiebt ihn mit dem rechten Fuß locker unten rechts in die Ecke. Robin Zentner, der Keeper des 1. FSV Mainz 05 war nach links unterwegs und hatte keinerlei Chance zu parieren. Es ist das 2:2 für Borussia Mönchengladbach in Mainz, zur Halbzeit lag die Fohlenelf noch mit 1:2 zurück. Hofmann wurde direkt nach der Pause eingewechselt und erzielte nicht nur den Ausgleich vom Strafstoßpunkt - er bereitete zudem noch das siegbringende 3:2 von Matthias Ginter mit einer Ecke von der linken Seite vor. Es war bereits die sechste Torbeteiligung in dieser Saison. Das ist der beste Start seiner Karriere und auch sein persönlicher Hinrundenrekord von acht Scorerpunkten scheint fast nur noch Formsache.

Spielbericht: Gladbach kämpft sich beim 3:2 in Mainz zurück

Das 2:2 war Hofmanns zweiter Saisontreffer. Zusammen mit Lars Stindl ist er damit der Top-Torjäger der Gladbacher in der Bundesliga. Seine vier Assists machen den 28 Jahre alten Mittelfeldspieler zum Topscorer der Fohlen. "Nach dem Rückstand haben wir uns nicht aufgegeben und haben in der zweiten Hälfte geackert", benennt Hofmann das Gladbacher Erfolgsrezept gegen Mainz nach einer anstrengenden englischen Woche mit einem Champions-League-Spiel bei Inter Mailand. Auch gegen die Nerazzurri traf "Hoffi" - es war das zwischenzeitliche 2:1 beim dramatischen Remis im Giuseppe-Meazza-Stadion.

Verstehen sich auf und neben dem Platz blendend: Jonas Hofmann und Matthias Ginter - Martin Hoffmann via www.imago-images.de/imago images/Martin Hoffmann

"Es freut uns alle, dass er in so einer Topform ist. Ich kenne ihn schon länger, schon aus Dortmunder Zeiten", sagt Matthias Ginter über Hofmann, der bei der Borussia nicht nur mit Scorerpunkten zu glänzen weiß: Die Nummer 23 zieht innerhalb der 90 Spielminuten im Schnitt 38 Sprints an, damit gehört er zu den sprintstärksten Akteuren der Bundesliga. Kein Gladbacher sprintet mehr. Der flinke und technisch starke Hofmann, der sich sehr intelligent zwischen den Linien bewegt, ist außerdem der laufstärkste Akteur der Elf vom Niederrhein, er kommt im Schnitt auf zwölf Kilometer pro 90 Minuten.

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Wettbewerbsübergreifend kommt Hofmann in sieben Spielen auf neun Scorerpunkte (vier Tore, fünf Vorlagen), für seine beiden Bundesliga-Treffer benötigte der variabel einsetzbare Mittelfeldakteur gar nur drei Chancen. Diese Effizienz blieb auch Jogi Löw nicht verborgen: Der Bundestrainer nominierte den Gladbacher im vergangenen Länderspielfenster und ermöglichte dem 28-Jährigen beim 3:3 gegen die Türkei sein spätes Debüt in der Nationalmannschaft. Die ersten 31 Minuten im DFB-Trikot schienen auch dem Bundestrainer gefallen zu haben: Hofmann blieb auch für die beiden folgenden Nations-League-Spielen gegen die Ukraine und die Schweiz im Kader der Nationalelf.

"Es freut mich, dass er jetzt auch sein erstes Länderspiel absolviert hat", sagt Ginter über Hofmann, den er nicht nur aus der gemeinsamen Zeit in Dortmund kennt, sondern mit dem er sich zudem äußerst gut versteht. Eine weitere Stärke neben Hofmanns Effizienz im Torabschluss sind seine ruhenden Bälle. "Seine Standards sind sehr gut, die Ecken kommen präzise", weiß Ginter. 40 Standards hat Hofmann in dieser Bundesliga-Saison bereits ausgeführt, fünf davon führten insgesamt zu Toren. Nach seinen ruhenden Bällen wird es eben gefährlich: 16 der 40 Standards führten anschließend zu Torschüssen. Eine neue Spezialität des Offensiv-Allrounders scheinen die Strafstöße zu sein: Nicht nur beim 3:2-Sieg in Mainz traf der 28 Jahre alte Neu-Nationalspieler vom Punkt, auch beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg am 4. Spieltag netzte Hofmann auf diese Art und Weise ein.

Wie bereits gegen Inter soll nun auch gegen Real Madrid - und überhaupt in der Champions League - ein Ausrufezeichen gelingen: "Es soll für uns kein lustiges Abenteuer werden, sondern wir wollen schon zeigen, was wir draufhaben", sagt Hofmann. Dass Gladbachs Topscorer zum Erreichen der Saisonziele unbedingt topfit bleiben muss, beweist ein fürsorglicher Ratschlag von seinem Trainer Marco Rose, als Hofmann sich nach dem Mainz-Spiel den Fragen der Medien stellt: "Zieh dir eine Jacke an, du stehst jetzt 15 Minuten hier draußen und hast geschwitzt."