Doppelpacker: Gladbach-Kapitän Lars Stindl - © Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images
Doppelpacker: Gladbach-Kapitän Lars Stindl - © Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images
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Historischer Sieg beim FC Augsburg: Borussia Mönchengladbach ist zu einer Top-Mannschaft gereift

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Erstmals in der Vereinsgeschichte siegte Borussia Mönchengladbach beim FC Augsburg. Die Fohlenelf zeigte dabei, dass sie zu einer Top-Mannschaft gereift ist. Sie steckte Rückschläge weg und besiegte einen lästigen Fluch - obwohl es am Ende noch einmal eng wurde.

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Es bedurfte der tatkräftigen Unterstützung seiner Mitspieler, dass Marcus Thuram seinen ligaweit bekannten Jubel nach dem Abpfiff zelebrieren konnte. Ein Ordner im Augsburger Stadion hatte wohl geahnt, dass der Franzose es nach dem 3:2-Sieg von Borussia Mönchengladbach auf die Eckfahne abgesehen hatte und rannte mit dem Objekt der Begierde davon. Umgehend waren einige Akteure der Fohlenelf zur Stelle und bremsten den Bewacher aus. Thuram bekam seine Fahne, die Gladbacher feierten, wie sie es seit Thurams Wechsel nach Siegen eben tun: Mit seinem Trikot auf dem kleinen Fahnenmast.

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Ob mit oder ohne Thuram: In Augsburg hatte man Mönchengladbach zuvor noch nie derart jubeln sehen. Denn es war überhaupt das erste Mal, dass die Borussia  einen Sieg bei den bayrischen Schwaben einfuhr. Vor allem dank Doppelpacker und Kapitän Lars Stindl, der im Spiel beim FC Augsburg so etwas wie einen kleinen Durchbruch sah: "Wir sind in einer sehr guten Phase, haben uns in den letzten Wochen aber nicht immer für die gezeigten Leistungen belohnt", sagte er bei Sky.

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In der Tat ist die Mannschaft von Marco Rose derzeit in blendender Verfassung: Erstmals blieb das Team unter dem gebürtigen Leipziger in fünf aufeinander folgenden Pflichtspielen ungeschlagen. Von 15 möglichen Punkten holte Gladbach elf. Unglücklich aus Sicht der Fohlen: Vier Zähler verschenkte das Team in den Partien gegen Leipzig und Hoffenheim, als der Ausgleichstreffer jeweils zu einem späten Zeitpunkt der Partie fiel. "Es tut gut, dass wir das diesmal über die Zeit gebracht haben", sagte Stindl daher nach dem Sieg beim FCA.

In der Tat musste der Tabellenvierte, der noch das Nachholspiel gegen den 1. FC Köln austragen muss, lange zittern. Auf die Tore von Ramy Bensbaini (49.) und Stindl (53.) antwortete zunächst Eduard Löwen, auf Stindls zwischenzeitliches 3:1 (79.) wiederum Alfred Finnbogason (83.). Trainer Rose: "Deswegen mussten wir noch einmal zittern. Aber wir wussten auch, wie schwer es hier in Augsburg werden wird." Etwas wackelig war sein Team noch, fand aber offenbar die richtigen Mittel: "Zwischenzeitlich hatten wir keine Spielkontrolle, aber wenn dir so etwas passiert, musst du mit Fleiß dagegen arbeiten und das hat auch sehr gut funktioniert."

Der erste Sieg in Augsburg in der Vereinsgeschichte, die passende Antwort auf die jüngsten Last-Minute-Rückschläge sowie die Art und Weise, wie Gladbach den Sieg bei den bayrischen Schwaben sicherte: All das zeugt in Summe von einer größeren Reife. "Wir sind mittlerweile nicht mehr so instabil wie in den letzten Jahren. Wir haben uns da weiterentwickelt und bleiben stabil im Kopf", befand Mittelfeldspieler Jonas Hofmann nach der Partie.

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Ins gleiche Horn blies auch der Kapitän: "Wie wir uns dann gewehrt haben, das ist das, was wir brauchen, um solche Spiele, die auf der Kippe stehen, zu gewinnen", sagte Stindl, während Torhüter Yann Sommer nicht nur das Können der Mannschaft als Grundlage für den Sieg erachtete: "Zum Glück hatten wir diesmal das Glück, das uns letzte Woche gegen Hoffenheim am Ende gefehlt hat." Leichte Kritik gab es von Hofmann: "Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen, deshalb mussten wir bis zum Schluss um den Sieg zittern."

In Summe standen schließlich drei Punkte, die die in dieser Saison so starke Elf vom Niederrhein einen Schritt näher an die Qualifikation zur Champions League brachte. Siege wie der in Augsburg helfen weiter und stellen die Reife des Teams unter Beweis. Und seinen Zusammenhalt - auch wenn es um den anschließenden Jubel mit der Eckfahne geht.