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Hängende Köpfe nach dem Spiel in Bremen bei Granit Xhaka und Roel Brouwers - © © imago / nph
Hängende Köpfe nach dem Spiel in Bremen bei Granit Xhaka und Roel Brouwers - © © imago / nph

Borussia Mönchengladbach "fehlt die Leichtigkeit"

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Bremen - So hatte man sich beim Rückrunden-Meister der Vorsaison den Start in die neue Spielzeit sicher nicht vorgestellt. Die 1:2-Niederlage in Bremen war die dritte Niederlage im dritten Bundesliga-Spiel für Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen galoppieren nach dem schlechtesten Start ihrer Bundesliga-Geschichte gemeinsam mit den ebenfalls punktlosen Stuttgartern dem Feld hinterher.

"Es fehlen ein paar Prozent"

"Mir fehlen langsam die Worte", ist nicht nur Granit Xhaka ratlos, zum dritten Mal in Folge nach einer Niederlage Stellung beziehen zu müssen. "Unfassbar! Wir bekommen zwei Standardtore, das darf uns nicht passieren. Und vorne machen wir unsere Chancen nicht rein. ich weiß nicht, was ich sagen soll. Momentan macht es keinen Spaß mehr", resümiert der Schweizer Nationalspieler.

"Es ist bitter, mit diesen Niederlagen in die Länderspielpause zu gehen", sagt auch Mitspieler Roel Brouwers. Aber es bringe nichts, sich jetzt zu viele Gedanken zu machen und alles in Frage zu stellen. "Wir müssen unbedingt punkten", lautet das einfache Erfolgsrezept des Innenverteidigers.

"Es fehlen derzeit ein paar Prozent", gab Lucien Favre nach der Partie zu. Einen Unterschied zur Vorsaison, den auch Favres Spordirektor feststellt. "In der Rückrunde wurden wir von Leichtigkeit getragen. Die fehlt jetzt. Dahin müssen wir zurückfinden", beschreibt Max Eberl die Situation der Rheinländer. Wichtig sei es, die Champions League aus den Köpfen zu bekommen. "Das Thema ist überall um uns herum. Das müssen wir beiseite scheiben", fordert der Sportdirektor.

"Keinen Gedanken an Champions League verschwenden"

Eine Forderung, die der Kapitän unterstützt. "An die Champions League brauchen wir momentan nicht viele Gedanken verschwenden. Die Liga ist der Alltag und das Wichtigste – und da müssen wir zusehen, dass wir schleunigst in die Spur kommen", fordert Tony Jantschke.

"Wir haben uns viel mehr vorgenommen und wollten auf jeden Fall etwas aus Bremen mitnehmen. Gerade nach dem 1:2-Rückstand hatten wir auch ein, zwei große Chancen, die wir hätten nutzen müssen. Das haben wir leider nicht geschafft", bedauerte Jantschke.

"Hätten einen Punkt verdient"

Davon, nach nur drei Spielen alles in Frage zu stellen, ist man bei den Fohlen weit entfernt, denn das Bremen-Spiel habe auch positive Erkenntnisse geliefert: "Vor drei Monaten haben wir hier 2:0 gewonnen", erinnerte sich Favre. "Und da hatten wir weniger Chancen als heute. Wir hatten 62 Prozent Ballbesitz, haben bis zum Strafraum gut gespielt und hätten einen Punkt verdient gehabt. Irgendwann werden wir uns auch wieder belohnen."

Eine Patentlösung dafür, wie die Gladbacher ihr Spiel wie gewohnt aufs Feld bekommen können, gebe es nicht. "Wenn wir das wüssten, würden wir es sofort umstellen. Im Moment läuft es einfach nicht rund, irgendwie ist der Wurm in allen Mannschaftsteilen drin. Daran gilt es zu arbeiten", so Jantschke. Und "dann müssen wir im nächsten Heimspiel gegen Hamburg den Bock umstoßen."

Aus Bremen berichtet Jürgen Blöhs