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Serhou Guirassy führt Borussia Dortmund in die Champions League

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Mit einem fulminanten Endspurt hat es Borussia Dortmund noch in die Champions League geschaft. Großen Anteil daran hat "Chill Guy" Serhou Guirassy.

Die Fäuste in die Hüfte gestemmt, fast schon majestätisch, vor allem aber ganz schön cool, präsentiert sich Serhou Guirassy auf dem Bild, das der Stürmer beim Social-Media-Dienst "X" gepostet hat. Überheblich? Keine Spur! "Unglaublich stolz auf diesen Saisonabschluss, die Reise dieser Mannschaft und das kollektive Mindset", schreibt der 29-Jährige. Die Mannschaft, die Gemeinschaft steht im Fokus, der Subtext.

Dabei hätte Guirassy durchaus auch Grund, seine Leistung in den Vordergrund zu heben. Denn die ist in dieser Spielzeit mehr als beeindruckend und sicherlich mit dafür verantwortlich, dass Borussia Dortmund in der kommenden Saison doch noch Champions League spielen wird. Bekanntlich lag der BVB nach der Hinrunde noch auf Rang zehn, beendete die Spielzeit aber auf Platz vier.

Auf den Spuren von Norbert Dickel

Und das eben auch, weil Guirassy noch mal so richtig aufdrehte. 14 Tore erzielte der Stürmer in der Rückrunde, so viel wie kein anderer. Alleine in den vergangenen fünf Spielen war der 29-Jährige sechs Mal erfolgreich. In der vergangenen Spielzeit war ihm beim VfB Stuttgart ein ähnliches Kunststück gelungen. Damals traf der Angreifer sechs Mal in Serie.

Besonders bemerkenswert der Viererpack gegen den 1. FC Union Berlin am 23. Spieltag. Innerhalb von acht Minuten schnürte der Stürmer einen lupenreinen Hattrick. Das war zuvor nur Dortmunds Norbert Dickel in sechs Minuten gelungen (1988 gegen Hannover). Vier Tore in einem Spiel erzielte im Laufe der aktuellen Saison sonst nur Patrik Schick.

Es hätte sogar noch mehr sein können

Gerade bei Flanken stellte der Angreifer in dieser Spielzeit seine Qualität unter Beweis. Acht Mal traf Guirassy nach Hereingaben – Liga-Bestwert, genauso wie die elf Torabschlüsse nach Ecken. Seine fünf Kopfballtore wurden nur von Tim Kleindienst (sieben) und Schick (sechs) übertroffen. Zudem bewies der 29-Jährige seine Qualität vom Punkt, elf von zwölf Strafstößen verwandelte der Stürmer.

Und: Der Nationalspieler von Guinea erzielte alleine sechs Mal die 1:0-Führung für die Borussen, fungierte im Grunde als Dosenöffner. Seine Ausbeute ist angesichts seiner Abschlüsse von 90 auch nicht erstaunlich. Nur Hugo Ekitiké (115) und Harry Kane (110) schossen öfter aufs gegnerische Gehäuse. Gemeinsam mit dem Franzosen kam Guirassy auf die meisten Großchancen, vergab von 24 allerdings zehn.

Guirassy und die Königsklasse

So führte Guirassy den BVB in die Champions League und schaffte sich damit selbst eine perfekte Bühne für die kommende Saison. Denn gerade in der Königsklasse läuft der Stürmer so richtig heiß. Mit einem Hattrick avancierte der 29-Jährige beim 3:1-Erfolg über den FC Barcelona zum Matchwinner, auch, wenn es am Ende nicht ganz fürs Halbfinale reichte.

Insgesamt erzielte Guirassy 13 Tore in 14 Champions-League-Spielen in dieser Saison. Die Chancen stehen sehr gut, dass der Stürmer (gemeinsam mit Raphina) der Torschützenkönig der Königsklasse in dieser Spielzeit wird. Die Vorfreude auf die kommende Saison auf internationalem Parkett dürfte also schon groß sein.

Zwei Tage nach seinem Post auf "X" legte Guirassy noch einmal nach. Schickte das gleiche Bild noch einmal heraus. Dieses Mal ist auf dem Foto aber auch ein Zeichentrick-Hund, das "Chill Guy"-Meme, zu sehen. Darunter steht: "Am Ende des Tages bin ich eben nur ein cooler Typ" – eben ein "Chill Guy" – dem ist wenig hinzuzufügen.