
Leverkusen vs. Dortmund: Die Schlüsselspieler im Duell der Verfolger
Bayer 04 Leverkusen gegen Borussia Dortmund bringt einige packende Zweikämpfe mit sich: Welcher Topstürmer hat den größeren Einfluss - und welche Verteidiger stoppen die Angreifer? Wer gewinnt die Duelle im Mittelfeld?
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Es ist nicht überraschend, dass bei Borussia Dortmund extrem viel von Stürmerstar Guirassy abhängt. Der Guineer ist mit fünf Treffern erneut der aktuelle Toptorschütze bei den Schwarzgelben. Dazu sind seine Tore immer besonders wichtig: Viermal markierte er das wichtige 1:0. Würde er seine Großchancen verwerten (nur drei von sieben), wäre er sogar noch erfolgreicher gewesen.
Dabei wirft er sich gerne ins Duell – er führt die meisten Zweikämpfe aller Dortmunder. Besonders die physischen Duelle liegen ihm, zwei seiner Tore erzielte er per Kopf. Hier gibt es aber auch eine Chance für seinen Gegenspieler.
Denn Guirassy gewinnt nur 40 Prozent seiner Eins-gegen-Eins-Situationen – Bayer 04 Leverkusens Abwehrchef Badé glänzt mit herausragenden 71 Prozent gewonnenen Zweikämpfen. Der 25-Jährige ist der zweikampfstärkste Spieler der ganzen Bundesliga. Das wird ein hartes Pflaster für Guirassy. Dazu muss er auch gegen den Ball viel arbeiten – Badé ist nämlich erster Aufbauspieler und dabei extrem sicher: 94 Prozent seiner Pässe kommen an den Mann.

Alejandro Grimaldo vs. Julian Ryerson
Ein ganz besonderes Duell könnte auch auf dem Flügel stattfinden. Denn die Werkself kommt mit ihrem Leistungsträger und Spielgestalter Grimaldo bekanntlich als Linksverteidiger daher – zumindest im Spiel gegen den Ball. In der Offensive ist er oft Zehner und braucht Sonderbewachung: Er ist mit vier Treffern und nochmal vier Torvorlagen der Topscorer der Werkself.
Zudem schießt er selbst am häufigsten (21 Mal) und bereitet auch am meisten vor (23 Mal). Einige Abschlüsse fallen dabei auch auf Standards zurück, mit denen er richtig erfolgreich ist. Zweimal traf er schon per direktem Freistoß. Fünf Standards mit seinem feinen linken Fuß führten zum Torerfolg.
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Bei ruhenden Bällen wird sich Ryerson kaum gegen Grimaldo wehren können, doch auch seine Toraktionen sind richtig gefährlich. Er schlus diese Saison bereits 31 Flanken aus dem laufenden Spiel (zwei führten zum Tor) sowie 24 Ecken, er gab 15 Torschussvorlagen und ist mit drei Vorlagen auch Dortmunds Top-Vorbereiter.
Der Norweger ist in dieser Saison nicht vollständig gesetzt, doch in den wichtigen Spielen vertraut Niko Kovač meist auf die disziplinierte Arbeit und die Laufstärke des defensiv ausgerichteten Ryerson. Er hat Erfahrung in der Innenverteidigung, könnte also als zentraler Manndecker gegen Grimaldo eingesetzt werden.

Aleix García vs. Karim Adeyemi
Ein besonders spannendes Duell könnte es geben, wenn Leverkusens linker Sechser im Duell auf Dortmunds rechten Halbraumstürmer trifft. Denn beide haben ihre Stärken klar in der Offensive – müssen sich aber auch defensiv um wichtige Aktionen des Gegenübers kümmern.
Dortmunds Adeyemi ist vor allem in Kontern richtig gefährlich, knipste schon zweimal in dieser Saison bei einer Umschaltaktion – Ligabestwert. Mit 35,8 km/h Spitzengeschwindigkeit ist er der schnellste BVB-Star und dadurch extrem schwer zu halten, denn er läuft auch gerne. 35 Sprints pro 90 Minuten und viele geführte Duelle bringen den Gegner richtig ins Schwitzen.
Ihm gegenüber steht mit García ein Sechser, der eher nicht auf das hohe Tempo kommt. Es wird also auch viel darauf ankommen, wie die Defensive die Konterläufe von Adeyemi als Team verteidigt. Dabei organisiert García zuletzt alles im Ballbesitz und damit natürlich auch die Restverteidigung. Kommt er ins Duell mit Adeyemi, stehen die Chancen gut: 62 Prozent seiner Zweikämpfe konnte er diese Saison gewinnen, musste nur ein einziges Mal ein Foul ziehen.
Und mit dem Ball wird es eine richtige Herausforderung für die Dortmunder: Mit 1039 Pässen spielte García ligaweit die meisten. Davon brachte er 94 Prozent an den Mitspieler – da gibt es nicht viele Ballverluste und darauffolgende Kontersituationen. Neben Grimaldo ist der Rechtsfuß teilweise für Standards verantwortlich – und auch die sind gefährlich. Seine 14 Torschussvorlagen sind zweitbester Wert, genauso wie daraus resultierend drei Tore.

Jonas Hofmann vs. Felix Nmecha
Leverkusens neuer Spielgestalter ist ein Bundesliga-Routinier und Ex-Dortmunder: Unter Kasper Hjulmand fand Jonas Hofmann seinen zweiten Frühling. Damit spielte er diese Saison schon 377 Minuten - und damit mehr als in der ganzen letzten (352 Minuten). Mit drei Scorern ist er auch gut dabei – er ist mit seiner hohen Spielintelligenz der Strippenzieher neben Grimaldo.
Immer wieder läuft Hofmann in Räume, reißt Lücken auf und macht seinen Mitspielern das Spiel einfacher. Da wird sein Gegenüber Felix Nmecha einiges zu Laufen haben – aber das macht er gerne. Mit 11,6 Kilometern pro 90 Minuten ist der BVB-Sechser richtig viel unterwegs, dazu kann er mit 34,1 km/h Spitze auch ein richtig gutes Tempo gehen und immer wieder diese aufgerissenen Lücken schließen.
Nmecha bringt alles mit – er kann vorne angreifen (zwei Scorer diese Saison), sich in Duelle werfen – davon gewinnt er 53 Prozent – oder fußballerisch mithelfen. Es wird für Hofmann also andersrum richtig kompliziert, auch die Akzente im Dortmunder Ballbesitz von Nmecha aufzufangen.

Patrik Schick vs. Nico Schlotterbeck
Was Guirassy beim BVB ist, ist Patrik Schick bei Leverkusen. Obwohl er zweimal verletzungsbedingt fehlte und dann erstmal auch nur eingewechselt wurde, ist der Tscheche mal wieder bester Torschütze der Werkself. Dafür brauchte er nur sehr wenige Chancen – zwölfmal zog er ab, fünfmal durfte er feiern. Schick ist ein Frühstarter: Zwei seiner Tore fielen zum 1:0 – und jeweils innerhalb der ersten fünf Minuten.
Mit nur 28 Ballkontakten in 90 Minuten ist er selten richtig aktiv, dabei aber dann brandgefährlich. Mit seinen zwei Assists kamen schon sieben Scorer in dieser Saison heraus. Da muss sein Gegenüber immer hellwach sein – und da kann Nico Schlotterbeck punkten. Seit er im September zurückgekommen ist, gehörte er schnell wieder zum Stammpersonal und trug als Co-Kapitän sogar viermal die Binde.
Seine Zweikampfquote von 55 Prozent wird Schick offensiv fordern – aber auch gegen den Ball muss der Leverkusener wohl viel arbeiten. Denn sein Gegenüber ist erster Spielgestalter der Schwarzgelben: 85 Ballkontakte pro 90 Minuten sorgen für viele Chancen, seine grandiosen Verlagerungen oder Dribblings auszupacken. Dazu ist er selbst torgefährlich – elfmal traf er in seiner Bundesliga-Karriere schon. Es wird ein packendes Duell werden.
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