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Konkurrenten oder Kollegen im Bayern-Strum? Mario Gomez (l.) und Luca Toni
Konkurrenten oder Kollegen im Bayern-Strum? Mario Gomez (l.) und Luca Toni

Bescheidener Star im "Weltclub"

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Mario Gomez lässt Andreas Görlitz den Vortritt, als beide zum Pressegespräch kommen. Dann spricht er höflich und ruhig, beantwortet auch für ihn lästige Fragen zu Spätzle und Stuttgart zuvorkommend. Bei Bayern Münchens bisher teuerstem Spieler ist im Trainingslager in Donaueschingen sofort seine gute Kinderstube zu spüren.

Schon jetzt ist der 24 Jahre alte Nationalstürmer ein Star, doch von Allüren keine Spur. "Es macht mir viel Spaß. Und es ist ja auch nicht schwer, dass es einem hier gefällt", sagt Gomez über seinen neuen Verein. Einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013 hat er unterschrieben. In den kommenden vier Jahren will Gomez reifen, Titel sammeln, "vielleicht auch mal die Champions League gewinnen".

"Ich werde hier nicht scheitern"

Wie der Mannschaftsfriede trotz des enormen Konkurrenzkampfes gerade im Sturm mit Miroslav Klose, Luca Toni und Ivica Olic gewahrt werden soll, ist für Gomez klar: "Wir haben gemeinsame Ziele. Wenn jeder sein eigenes Ding macht, werden wir nicht erfolgreich sein."

Am Dienstagabend im Testspiel bei den Kickers in seiner Heimat Stuttgart wollte sich Gomez mit seinen Sturmkollegen eigentlich einspielen, doch die angeschlagenen Klose und Toni mussten geschont werden.

Zumindest ein weiterer Vorteil in eigener Sache für Gomez, ohnehin Stürmer Nummer eins. Selbstbewusst hat er bereits angekündigt: "Ich werde hier nicht scheitern."

Höflich und korrekt

Uli Hoeneß, der bereits im vergangenen Sommer versucht hatte, Gomez loszueisen, gefällt dieses wohlerzogene und zugleich entschlossene Auftreten. "Mario macht einen relaxten Eindruck", stellte der Manager zuletzt fest.

Und auch die Angestellten des Clubs berichten, der Schwabe verhalte sich immer korrekt. Im Haifischbecken Bayern mit all den Stars durchaus erwähnenswert. Von der Rekordablöse hat sich Gomez jedenfalls nicht blenden gelassen. Das sei eben die Bedingung des VfB gewesen, sagt er achselzuckend.

Zu Bayern München zu wechseln, war für ihn ein "logischer Schritt, weil es in Deutschland der beste Club ist und in Europa einer der besten. Hier ist alles ein Stück schöner, größer und besser." Mehr noch: "Bayern ist ein Weltclub."

Gomez' Blick geht nach vorn

Freundliche Sätze sind das, Gomez weiß eben, was sich gehört. Als er ganz neu in München war, hat er sich noch auf Vergleiche mit dem VfB eingelassen, bei dem er groß geworden ist und für den er in den vergangenen drei Spielzeiten stets mehr als 20 Bundesliga-Tore erzielt hatte. Zuletzt waren es 24.

Mittlerweile sagt er: "Ich will nicht immer vergleichen. Die Zeit beim VfB ist für mich vorbei, es war eine schöne Zeit, aber jetzt schaue ich nach vorne." Sportlich seien die Bayern für ihn "der nächste Schritt, ein neuer Abschnitt."

Das ist auch nett formuliert, im Kern aber eine Botschaft mit Konfliktpotenzial. Denn München soll nicht seine letzte Station sein. Der FC Barcelona ist das Traumziel für den Deutsch-Spanier.

Auch im Ausland begehrt

Bei den Bayern wissen sie das. Gomez hat ohnehin nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er irgendwann im Ausland spielen will. Sollte er seine beeindruckende Torquote halten, könnten die europäischen Top-Clubs allerdings viel früher anklopfen als den Bayern lieb sein kann.

Was in solchen Fällen passiert, bekommt Gomez gerade beim Wechsel-Theater um Franck Ribery vorgeführt. Das wochenlange Buhlen von Real Madrid um den Mittelfeldspieler sei nachvollziebar, sagt er, schließlich sei der Franzose "ein Weltklassespieler". Dann verabschiedet er sich, sagt im Vorbeigehen zu einem Hotelgast im Öschberghof noch einmal freundlich "tschüss".




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