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Bernd Schneider spielte in der Saison 1998/99 für Eintracht Frankfurt und war am großen Fußballwunder maßgeblich beteiligt
Bernd Schneider spielte in der Saison 1998/99 für Eintracht Frankfurt und war am großen Fußballwunder maßgeblich beteiligt

Schneider: „Es geht nur über Leidenschaft und Willen“

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Köln - Bernd Schneider hat in seiner erfolgreichen Karriere meistens um Titel gespielt. Er stand 2002 im WM-Finale und im Endspiel der Champions League. Der 81-fache Nationalspieler musste aber auch zweimal bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen. Einmal mit Eintracht Frankfurt im Jahr 1999, einmal mit Bayer 04 Leverkusen vier Jahre später. Besonders an die legendäre Aufholjagd mit der Eintracht denkt der 42-Jährige noch heute gerne zurück und sieht im Interview mit bundesliga.de auch Parallelen zur aktuellen Situation der Hessen.

"Man darf niemals den Glauben verlieren"

bundesliga.de: Herr Schneider, 1999 gelang Ihnen mit Eintracht Frankfurt im vielleicht legendärsten Abstiegsfinale aller Zeiten in letzter Minute der Klassenerhalt. Wie nervenaufreibend ist Abstiegskampf?

Bernd Schneider: Extrem. Es geht um den Verbleib in der Bundesliga, der höchsten deutschen Spielklasse. Ich habe aber nur positive Erinnerungen daran. Wir hatten damals unser Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern und gewannen 5:1. Aber auch schon in den Spielen zuvor, in denen wir unbedingt punkten mussten, ging es um alles. Keiner hatte uns da noch etwas zugetraut. So ähnlich ist die Situation für die Eintracht auch in diesem Jahr wieder. Ich traue der Mannschaft auch diesmal wieder den Klassenerhalt zu.

bundesliga.de: 1999 hatte Frankfurt bis zum 30. Spieltag nur fünf Spiele gewonnen, holte dann aber in den letzten vier Partien alle zwölf Punkte. Diese Aufholjagd war einmalig.

Schneider: Sie war auch deshalb einmalig, weil wir gegen Mannschaften gespielt haben, gegen die uns niemand einen Sieg zugetraut hat. Wir hatten Borussia Dortmund, Schalke 04 und den amtierenden Meister Kaiserslautern auf dem Programm, Gegner, die um die internationalen Plätze gespielt haben. Auf Schalke lagen wir 0:2 zurück und gewannen noch 3:2. In dieser Saison muss die Eintracht in den Auswärtsspielen in Darmstadt und Bremen punkten. Mit einem Sieg gegen Dortmund rechnet keiner. Aber wenn sich Frankfurt in Darmstadt Selbstvertrauen und einen Punkt holt oder sogar gewinnt, kann die Eintracht mit der Unterstützung der Fans an einem guten Tag auch Dortmund schlagen.