Bayer 04 Leverkusen: Rückkehrer Florian Wirtz wird zum Heilsbringer
Im Spiel gegen Borussia Dortmund erzielte Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen den 2:1-Siegtreffer. Der 17-Jährige überraschte damit seinen Trainer. Denn Peter Bosz war nach Wirtz' Verletzungspause nicht davon ausgegangen, dass der Mittelfeldspieler zu diesem Zeitpunkt der Partie noch auf dem Platz stehen würde.
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Nachdem Florian Wirtz die Glückwünsche zu den drei Punkten und vor allem zu seinem Tor entgegengenommen hatte, widmete sich der 17-Jährige seinen Instagram-Followerrn. "Es gibt nichts Schöneres, als ein Tor zu schießen, das meinem Team zum Sieg verhilft", schrieb er und lenkte damit die Aufmerksamkeit weg von seiner Leistung und hin zum wichtigen Sieg von Bayer 04 Leverkusen. Die Werkself hatte vor dem 2:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund vier Partien in Serie nicht gewonnen und hatte so Platz eins einbüßen müssen. Vor allem dank Wirtz fand die Mannschaft von Peter Bosz wieder zurück in die Erfolgsspur. Bezeichnend: In den beiden Partien ohne Wirtz hatte Leverkusen zuvor lediglich einen von sechs möglichen Punkten geholt.
"Er hat einige Wochen nicht gespielt und fast nicht trainiert. Dann macht er sofort ein Topspiel", sagte der Niederländer mit einigem Erstaunen über seinen jungen Schützling. Über die gesamte Dauer der Partie hatte Wirtz, der zuvor wegen Knieproblemen gefehlt hatte, durchgehalten. "Er hat 90 Minuten durchgespielt, das haben wir nicht erwartet", merkte Bosz an.
Im zweiten Durchgang habe Bosz kurz die Überlegung angestellt, den Mittelfeldspieler auszuwechseln. Dortmund wurde stärker, kam in der 67. Minute zum Ausgleich. Und Wirtz machte den Anschein, dass er das hohe Tempo der beiden Teams nicht mehr lange durchhalten würde. Der Bayer-Coach musste seine Gedanken nur wenig später korrigieren: "Aber dann hat er auf einmal eine zweite Luft bekommen. Und dann hat er hinten heraus wieder gut gespielt."
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Vier Tore hat Wirtz nun erzielt, das am Dienstagabend war wohl besonders wichtig. Vier Bundesliga-Tore als 17-Jähriger gelangen bisher nur Timo Werner und Kai Havertz, aber keiner war so jung wie Wirtz (17 Jahre und 261 Tage). "Also Flo, obwohl er nur 17 Jahre alt ist, war wieder wichtig für uns", lobte der Trainer. Dass der Schütze des entscheidenden Tores den Gegentreffer durch einen Ballverlust mitverschuldet hatte, hatte Bosz zwar nicht vergessen, relativierte es aber, indem er bestätigte, dass Wirtz "natürlich noch einiges lernen muss".
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Doch der ehemalige Kölner, der in der Jugend des Leverkusener Rivalen ausgebildet wurde, hat in seiner noch jungen Laufbahn bereits eine Menge gelernt. Mannschaftskollegen sagen ihm eine besondere Frische und Leichtigkeit im Spiel nach, seine Ballbehandlung ist auch in brenzligen Situationen von allererster Güte.
In Leverkusen spürt er das Vertrauen, unterm Bayer-Kreuz setzten sie gern auf junge Talente. Wirtz hat einmal mehr bewiesen, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt ist. Auch dank ihm atmen die Leverkusener nach den vier sieglosen Partien in Folge wieder auf, zumal sie auch einen direkten Konkurrenten um die Europapokal-Plätze besiegen konnten. Das sind große Verdienste eines 17-Jährigen, über den der erfahrene Leverkusener Torhüter Lukas Hradecky ein erstaunliches Urteil fällte: "Momentan ist er eine tragende Figur, er hilft der Mannschaft mit seiner Präsenz."
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