Leverkusen jubelt auch in Heidenheim - © IMAGO/Michael Weber IMAGEPOWER
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Nächster Sieg, nächster Meilenstein: Leverkusen seit 32 Spielen ungeschlagen

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Auf die Kür folgt die Pflicht: Nach dem furiosen Sieg im Spitzenspiel am vergangenen Wochenende gelang der "Werkself" beim Arbeitssieg in Heidenheim die Rückkehr in den Bundesliga-Alltag - garniert mit weiteren Vereinsrekorden.

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Eine neue Woche, ein neuer Meilenstein. Sieben Tage nach dem souveränen 3:0-Sieg im Spitzenspiel gegen Serienmeister FC Bayern hat Bayer 04 Leverkusen auch die Pflichtaufgabe beim 1. FC Heidenheim 1846 gelöst. Mit dem glanzlosen aber souveränen 2:1-Erfolg beim Aufsteiger verlängerte das Team von Xabi Alonso seine Serie ungeschlagener Pflichtspielen in Folge auf 32 Partien - so lange blieb in der Bundesliga bis dahin nur der Rekordmeister ohne Niederlage.

Auf das Glanzstück folgt der Arbeitssieg

In der Tabelle liegt das Top-Team der Saison nun acht Punkte vor den Münchnern, nun jagt Bayer 04 die Bayern-Rekorde. Nachvollziehbar, dass Xabi Alonso einem persönlichen Jubiläum da keine allzu große Beachtung schenkte: "Ich feiere die 500 Tage im Amt nicht. Ich bin zufrieden mit dem Spiel, mit der Leistung, mit dem Ergebnis. Hier zu gewinnen, ist nicht einfach. Wir machen weiter und wir schauen nach wie vor Spiel zu Spiel."

Alonso & Co.: Die Trainerstimmen zum 22. Spieltag

Das Jüngste hielt in der ausverkauften Voith-Arena harte Zweikämpfe über das gesamte Spielfeld bereit und Gegenspieler, die sich eng am Mann hungrig auf kleinste Fehler stürzten. Nach dem Spitzenspiel auf der Weltbühne stand mit dem Auswärtsspiel vor 15.000 Zuschauern beim forschen Aufsteiger ein ganz anderes Kaliber auf dem Programm,. Doch sein Team habe die Umstellung gemeistert, erklärte Alonso: "Die Spieler sind nicht nur im Topspiel da, sondern auch hier wach und motiviert zu kämpfen." So gelang durch konstantes, strukturiertes Offensivspiel ein Arbeitssieg durch die Tore des überragenden Jeremie Frimpong und Amine Adli.

Alonso ist als Moderator gefragt

Zwischen Siegen in grundverschiedenen Spielen gegen einen Weltclub und einen Bundesliga-Debütanten ist die größte Herausforderung für den baskischen Übungsleiter ein Luxusproblem: Nachdem auch der beim Afrika-Cup siegreiche Odilon Kossounou wieder zur Verfügung steht, muss Alonso immer mehr Spielern in Top-Form erklären, warum sie nicht in der Startelf stehen. 

Eintauchen in 60 Jahre Bundesliga!

"Es ist manchmal nicht einfach, zu entscheiden, wer spielt", räumte der Coach ein. "Aber die Spieler verstehen es fast immer und wenn nicht, können sie immer mit mir sprechen." So füllt der 42-Jährige die Phrase "für die nächsten drei, vier Monate brauchen wir alle Spieler" mit Leben - und zwar erfolgreich: Frimpong, gegen die Bayern noch Joker, war in Heidenheim Starter und bester Leverkusener. Josip Stanišić, zuletzt im Topspiel als Rechtsverteidiger gefragt, wurde für seinen starken Einsatz in der Vorwoche belohnt und behielt seinen Startplatz, jedoch auf anderer Position. Wie schon mehrfach als Ausfall-Vertretung startete er als Dreierketten-Innenverteidiger - da sitzen Spieler wie Dauerbrenner Edmond Tapsoba oder Afrika-Meister Kossounou dann eben nur auf der Bank.

Der Unbesiegbar-Traum lebt

Der Konkurrenzkampf, in dem gute Leistung belohnt wird, dürfte dabei helfen, Teamgeist und Leistungswillen am Anschlag zu halten. Das wird sicher nötig sein, um weiterhin im Wochentakt die Latte zu überspringen, die die "Werkself" selbst mittlerweile verdammt hoch gelegt hat: Leverkusen ist nach dem 22. Spieltag zum 18. Mal in dieser Saison Tabellenführer, stellte damit einen neuen Vereinsrekord auf. Mit 57 Treffern haben Grimaldo und Co. schon jetzt so viele Tore geschossen wie in der gesamten Vorsaison. Und über allen Bestmarken thront der immer noch realisierbare Traum, als erste Mannschaft in der Geschichte eine Bundesliga-Saison ohne Niederlage abzuschließen.

Granit Xhaka, Leverkusens heimlicher Held

Die nächsten Hürden auf diesem Weg heißen Mainz und Köln. Zwei Spiele, die erneut verlangen dürften, "dass man geduldig bleibt, nicht zu schnell nach vorne spielt." Darin sieht Mittelfeldchef Granit Xhaka den Schlüssel für Spiele gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Gegen die dürfe es auch mal weniger funkeln und glitzern: "Solche Spiele muss man gewinnen, egal, ob es schön aussieht oder nicht so schön." Der Titelfavorit aus Leverkusen beherrscht beides.