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Matchwinner im Derby: die perfekte Flügelzange von Bayer 04 Leverkusen

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Wer Meister werden will, muss auch an Tagen gewinnen, wo nicht alles so spielerisch einfach läuft. Die Spieler von Bayer 04 Leverkusen haben beim 1. FC Köln mal wieder bewiesen, dass sie es nicht nur verstehen, Spektakel-Fußball zu bieten, sondern auch die engen Spiele für sich entscheiden können. Und in engen Spielen macht oft die individuelle Klasse den Unterschied. Im Derby war es wieder einmal die perfekte Flügelzange aus Alejandro Grimaldo und Jeremie Frimpong, die die Werkself zu drei Punkten führte.

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"Glanz ist nicht immer wichtig", befand Robert Andrich im Anschluss an den hart erkämpften 2:0-Erfolg in der Domstadt und stand damit sinnbildlich für die Einschätzungen des Tabellenführers nach dem Spiel beim Abstiegskandidaten aus der Nachbarstadt. Einige Glanzlichter setzte die Werkself aber auch gegen extrem kämpferische Kölner - und natürlich waren Alejandro Grimaldo und Jeremie Frimpong daran beteiligt. Zunächst durchbrach der Niederländer nach einer Grimaldo-Hereingabe und der Verlängerung durch Patrik Schick den Bann, dann machte der Spanier in der Schlussphase endgültig den Deckel drauf.

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Neun Treffer hat Grimaldo nun bereits auf dem Konto, Frimpong bringt es auf acht. Die beiden Schienenspieler sind damit die torgefährlichsten Akteure der Bundesliga, die nicht im Angriff auflaufen. Gerade auswärts ist Grimaldo nicht zu stoppen: der Sommer-Neuzugang von Benfica Lissabon war in zehn der zwölf Bayer-Auswärtsspiele dieser Bundesliga-Saison an einem Tor beteiligt und kommt dabei auf sieben Tore und fünf Vorlagen. Insgesamt bringt er es auf 18 direkte Torbeiteiligungen. Damit ist er der Leverkusener Topscorer und ligaweit auf Rang 7 - und das als Außenbahnspieler.

Frimpong und Grimaldo haben Skills

"Ich weiß nicht, ob sie die besten Europas sind. Aber für uns sind sie top", lobte Erfolgscoach Xabi Alonso seine Matchwinner nach dem Derbysieg. Ein Blick in die Daten zeigt aber, dass Leverkusens meisterliche Flügelzange auch international keinen Vergleich scheuen muss - so überragend sind ihre Statistiken. Beide sind Skill-Spieler der Bundesliga. Frimpong ist ligaweit einer der schnellsten und liegt mit 36,0 km/h auf Platz 1 bei der Werkself. Er besitzt - wie bereits 2022/23 - den BMF-Skill "Sprinter" mit dem die Top 10 der Bundesliga ausgezeichnet werden. Tempo und Anzahl der Sprints spielen bei der Ermittlung unter anderem eine Rolle - und der Niederländer führt das Ranking vor Heidenheims Eren Dinkçi an. Dinkçi ist in Sachen Top-Speed (36,41 km/h) zwar die Nummer 1 der Liga, aber Frimpong ist dafür unermüdlich. Seine 777 Sprints sind mit Abstand der höchste Wert in dieser Saison.

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Grimaldo wiederum gehört dem elitären Zirkel von sieben Akteuren an, die gleich in zwei Skill-Kategorien zu den besten der Liga gehören. Dank seiner neun Assists und insgesamt schon 54 Torschussvorlagen (die sechstmeisten der Liga) ist er ein absoluter Top-"Initiator". Und seine unfassbare Abschlussqualität im linken Fuß hat er gerade in Köln wieder unter Beweis gestellt. Aus 4,15 xGoals machte der 28-Jährige neun Treffer. Seine Abschlusseffizienz von +4,85 ist hinter den beiden Top-Torjägern Serhou Guirassy (+6,18) und Harry Kane (+5,84) die drittbeste der Bundesliga. Auch den Skill "Finisher" trägt der Spanier absolut zu Recht.

Leverkusen auf dem Weg zum Titel

"Wir hatten mehr Geduld, unseren Moment zu finden - und so haben wir das zweite Tor gemacht. Das Spiel war nicht spektakulär, aber wir haben unsere Arbeit gemacht", fasste Alonso die Partie nach dem Schlusspfiff zusammen. Ihre Arbeit hat die Werkself zuvor auch schon 33 Mal in dieser Saison gemacht und mit dem Sieg in Köln ihre Rekordserie auf 34 ungeschlagene Pflichtspiele ausgebaut. Und in der Bundesliga ist man nicht nur wegen des immer näher rückenden ersten Meistertitels auf bestem Wege, Geschichte zu schreiben. 64 Punkte nach 24 Spieltagen wurden historisch nur von den Guardiola-Bayern 2013/14 übertroffen - und in einem könnte Alonso seinen Lehrmeister noch übertreffen: Eine perfekte Saison ohne Niederlage gelang auch dem FC Bayern (oder einem anderen Club) noch nicht.

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Zehn Partien sind noch zu absolvieren, zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf den FC Bayern - der heiß ersehnte Meistertitel ist in greifbarer Nähe. Vor allem, weil Leverkusen nach der Winterpause eindrucksvoll beweist, dass es auch die schwierigen Spiele gewinnen kann. Nicht zuletzt dank der vermutlich besten Flügelzange Europas.