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Granit Xhaka: Der Leader von Bayer 04 Leverkusen

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Granit Xhakas Rückkehr in die Bundesliga hat sich bisher voll ausgezahlt – nicht nur für den Schweizer persönlich, sondern auch ganz besonders für Bayer 04 Leverkusen. Denn aktuell führt die Werkself die Tabelle an und spielt einen Fußball, den man seit Jahren so nicht mehr in der Stadt am Rhein gesehen hat. Auch Dank aggressive Leader Xhaka, der voran geht.

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Mit 19 Punkten nach sieben Bundesliga-Spieltagen hat Bayer 04 Leverkusen einen neuen Vereinsrekord aufgestellt - nie zuvor hatte die Werkself zu diesem Zeitpunkt eine so gute Bilanz. In dieser Saison kommt die Taktik von Cheftrainer Xabi Alonso so richtig ins Rollen, zudem kann der Spanier auf einen sehr guten Kader zurückgreifen, der die verschiedensten Spielertypen aufweist. Mittendrin ist Granit Xhaka, der seit seiner Bundesliga-Rückkehr beweist, dass er noch immer ein echter Leader ist.

Gleich mittendrin

"Er spielt im Herzen der Mannschaft, ist ein Taktgeber, erfahren, clever, gut im Passspiel, gibt einen guten Rhythmus." Diese Worte von Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes bezeichnen Xhakas Spiel und Einfluss auf den Punkt. Der Schweizer bildete an den ersten sieben Spieltagen sechsmal mit Exequiel Palacios und einmal mit Robert Andrich die Doppelsechs, lenkte das Spiel aus der Tiefe. Unter ihm blühte vor allem Palacios richtig auf, denn der Argentinier traf am 3. sowie 4. Spieltag und glänzte gegen Heidenheim mit zwei Super-Pässen vor den ersten beiden Toren. Palacios weiß, dass er bei seinem Offensivdrang immer abgesichert wird und Xhaka vor der Abwehr alles im Griff hat.

Leverkusens neuer Taktgeber war ligaweit am zweithäufigsten am Ball (738-mal, nur Bayerns Minjae Kim öfter) und lief bei der Werkself am meisten (81,3 Kilometer). Xhakas Passquote von 93 Prozent ist ganz stark, seine Pass-Performance (+20,1) ist die zweitbeste ligaweit hinter Teamkollege Palacios (+21,7). Seine neun Doppelpassbeteiligungen werden ligaweit nur von Florian Wirtz (13) und Xavi Simons (elf) übertroffen.

Als Sechser gewann er bisher nur 52 Prozent seiner Zweikämpfe, das liegt auch an seinen vielen Fouls am Gegner (elf). Der 31-Jährige sammelte noch keinen Scorer-Punkt, leitete im Derby bei seinem Ex-Club Borussia Mönchengladbach aber die ersten beiden Tore mit ein.

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Der aggressive Leader

Neben Dribblingkünstler Wirtz und Super-Sprinter Jeremie Frimpong ist Xhakas robuste Art ein guter Ausgleich zum Offensivdrang der jungen Wilden von Bayer 04. Xhaka ist viel unterwegs, ein Sprinter ist er allerdings ganz und gar nicht. Der defensive Mittelfeld-Akteur zeigt großen Einsatz, in der Vergangenheit auch manchmal zu großen: Er kassierte auf Vereinsebene zwölf Platzverweise im Männerbereich (davon fünf in der Bundesliga, von den aktuellen Spielern einzig Dominik Kohr genauso viele). Xhaka kann aber nicht nur rustikal, er ist auch ein Techniker mit Übersicht, hat Auge und kann ein Spiel mit seinen präzisen langen Pässen toll verlagern. 

"Für mich ist die Position des Mittelfelds sehr wichtig. Er versteht in jedem Moment, was wir brauchen. Dieser Spieler bringt uns mehr Stabilität und Granit hat diese Rolle vom ersten Tag an angenommen. Er hat außerdem einen guten Einfluss auf die jungen Spieler und lässt sie verstehen, was wir genau in diesem Moment brauchen“, lobte Trainer Alonso den Schweizer, der sich direkt zum Leader auf dem Feld etabliert hat. Das erfreut auch Kapitän Lukáš Hrádecký: "Ich habe das Privileg, diese Binde zu tragen. Aber mit dem Zugang von Granit muss ich nicht der Einzige sein, der redet. Diese Aufgabe muss ich mit ihm teilen - und das macht auch meine Arbeit leichter."

Bayer 04 Leverkusen ist in dieser Saison in allen Wettbewerben ungeschlagen und hat mit neun Siegen aus zehn Pflichtspielen die beste Startbilanz seit Bundesliga-Aufstieg 1979 vorzuweisen. Mit Granit Xhaka im Mittelfeld, der als Leader vorangeht und seine Mitspieler besser macht, ist die Werkself in dieser Spielzeit definitiv ein Titelkandidat.