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Bayer Leverkusen feierte in Stuttgart den zweiten Sieg in Folge und setzt sich oben fest
Bayer Leverkusen feierte in Stuttgart den zweiten Sieg in Folge und setzt sich oben fest

Balsam für die Nerven

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Stuttgart - Rudi Völler brachte es nach einem schweißtreibenden, aber letztlich erfreulichen Nachmittag auf den Punkt. "Die Mannschaft hat genau so gespielt, wie unser Trainer Robin Dutt sie sehen will", lobte der Leverkusener Sportdirektor seine Angestellten.

Die Truppe aus dem Rheinland zeigte in den 90 Minuten gegen Stuttgart, dass sie auch in diesem Jahr das Zeug hat, ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitzureden. Verdient war der 1:0-Erfolg der Leverkusener bei den Schwaben, die ihrerseits nach einem gelungenen Saisonstart wieder jäh auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind.

Kießling, der Schwabenschreck

Von Beginn an zeigten die Gäste in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena, zu welch feinem Spiel sie in der Lage sind. Technisch ausgereift und taktisch clever drängten die Rheinländer die Stuttgarter in die Defensive. Besonders die beiden Offensivkräfte Stefan Kießling und Andre Schürrle demonstrierten ihr Potenzial und brachten mit ihren Einzelaktionen die gesamte Stuttgarter Defensive in Verlegenheit.

Kießling war es auch, der nach einem Patzer des zuletzt starken VfB-Keepers Sven Ullreich den entscheidenden Treffer markierte. Es war Kießlings achter Treffer im fünften Spiel gegen die Stuttgarter - da darf man durchaus von einem Lieblingsgegner sprechen.

Die Kurve zeigt nach oben

Für die Leverkusener dürfte der Sieg in der Mercedes-Benz Arena Signalwirkung haben. Nach einem problematischen Saisonstart mit dem Ausscheiden im DFB-Pokal in Dresden und der Niederlage zum Auftakt in Mainz scheinen die Akteure von Trainer Dutt in Fahrt zu kommen. Der Coach hat offenbar an den richtigen Stellschrauben gedreht.

In Stuttgart ließ er mit Michael Ballack, Eren Derdiyok, Manuel Friedrich und Hanno Balitsch erneut erfahrene Akteure auf der Bank. Dass Dutt vor großen Namenkeine Angst hat, ist hinlänglich bekannt. Der 46-Jährige legt strenge Leistungskriterien an seine Spieler an und entscheidet stets danach, wer wann am besten in seiner erdachten Taktik funktioniert. In Stuttgart hat er diesbezüglich alles richtig gemacht.

Rolfes überzeugt

Auch Dutts Wahl für Simon Rolfes statt Michael Ballack erwies sich als die richtige. Auch wenn Rolfes in seiner Analyse des Sieges Wert darauf legte, dass das "Kollektiv" funktionieren müsse, spielte er selbst ganz individuell in Stuttgart eine klasse Partie. Rolfes war Dreh- und Angelpunkt, nahezu jeder Angriff der Bayer-Elf lief über den Kapitän. Hinzu kam, dass Leverkusen noch ein anderes Problem mittlerweile gelöst hat.

Nämlich das im Tor. Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Vertreter des verletzten Rene Adler, Bernd Leno, agierte bei seinem zweiten Auftritt im Bayer-Dress wie ein alter Hase. Zum zweiten Mal in Folge blieb der 19-Jährige ohne Gegentreffer.

Was passiert mit Ballack?

Natürlich wird das Thema Ballack in Leverkusen weiter eines sein. Auf 35 Minuten Aufwärmprogramm begrenzt war der Arbeitstag des ehemaligen Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft.

Doch auch für diesen Brandherd hatte Bayer 04 an diesem Samstag noch das passende Löschwasser parat. "Wir haben noch so viele Spiele, Michael wird für uns noch wichtig werden", erklärte Sportdirektor Völler und entschwand in Richtung Mannschaftsbus.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer