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Peruanischer Wirbelwind auf der Außenbahn: Jefferson Farfan ist Schalkes bester Flankengeber
Peruanischer Wirbelwind auf der Außenbahn: Jefferson Farfan ist Schalkes bester Flankengeber

Außen gefährlich, innen ein Jäger

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München - Nach dem souveränen 2:0-Erfolg in London plant der FC Schalke 04 in der Champions League am Dienstag gegen den FC Arsenal den nächsten Coup (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker). Mit einem erneuten Dreier gegen die Mannschaft von Arsene Wenger soll der erste Schalker Sieg auf englischem Boden in der heimischen Veltins-Arena vergoldet werden. Jefferson Farfans Flanken und Klaas-Jan Huntelaars Vollstreckerqualitäten könnten den Unterschied ausmachen - doch Vorsicht vor der Effizienz eines DFB-Nationalspielers im Arsenal-Trikot: Lukas Podolski.

Farfan, der Flankengeber

Der Ex-Kölner agierte zwar im Hinspiel im Emirates Stadium eher unauffällig, doch in der "Königsklasse" hat er bislang schon zwei Treffer erzielt - und das mit lediglich zwei Torschüssen. Ebenso oft wie "Mister 100 Prozent" traf sein Kollege Gervinho, der im Hinspiel Alleinunterhalter in der Arsenal-Offensive war. Im Rückspiel auf Schalke wird der Ivorer aufgrund einer Knöchelverletzung fehlen. Schalke-Trainer Huub Stevens ist sich jedoch sicher, dass die "Gunners" den Ausfall des Top-Torschützen kompensieren können. "Arsenal hat eine gute Mannschaft mit viel Qualität", sagt Stevens. Eine mögliche Alternative wäre Olivier Giroud, bislang in zwei von drei CL-Spielen nur Joker. Der Franzose bereitete zwei Treffer vor und ist damit Top-Vorbereiter der Londoner.



Die gleiche Anzahl an Torvorlagen hat auch der Schalker Jefferson Farfan vorzuweisen, der in dieser Hinsicht ebenfalls Spitzenreiter im mannschaftsinternen Ranking ist. Darüber hinaus bereitete der Peruaner zehn Torschüsse vor, seine 14 Flanken sorgten immer wieder für gefährliche Situationen in den gegnerischen Strafräumen - ein probates Mittel auch gegen Arsenal: Das Team von Trainer Arsene Wenger ließ schon 40 Hereingaben über die Außen zu, zwei Gegentore fielen auf diese Weise. "Im Moment sind wir defensiv anfälliger als zu Saisonbeginn", sagt Wenger, dessen Team am Wochenende in der Premier League 1:2 dem neuen Tabellenführer Manchester United unterlag.

Einen Dämpfer gab es auch für die Schalker, die ihre Generalprobe in Hoffenheim mit 2:3 in den Sand setzten. "Das Spiel ist abgehakt. Am Dienstag geht es wieder bei null los und drei Punkte sind zu vergeben", sagt Lewis Holtby, der mit den Schalkern vom Anpfiff weg hellwach sein sollte. Im Vergleich zu den "Gunners" haben die "Königsblauen" in den ersten 45 Minuten einer CL-Begegnung noch Nachholbedarf. Während der FC Arsenal drei seiner fünf Treffer vor dem Pausentee erzielte, gelangen den Schalkern nur zwei ihrer sechs Tore vor dem Seitenwechsel.

Schalke kann Nachlegen



Allerdings kann es auch als Stärke betrachtet werden, dass die Schalker im zweiten Durchgang nachlegen können. Das Hinspiel in London, bei dem Schalke dank zwei später Treffer den Sieg sicherte, ist ein gutes Beispiel.

Erfolgsversprechend sind auch die vielen Großchancen auf Schalker Seite: Die acht "Hundertprozentigen" werden in der Champions League nur vom FC Malaga überboten, der bislang zehn Hochkaräter herausspielte. Beim FC Arsenal waren es bisher nur magere zwei. Das verwundert insofern, da die Londoner eigentlich als sehr spielstarkes Team bekannt sind. In dieser CL-Spielzeit kamen sie allerdings erst acht Mal nach einem Kurzpass zum Torschuss - Schalke gelang dies schon 25 Mal. Die Torausbeute nach solchen Zuspielen ist mit drei Treffern bei beiden Mannschaften die gleiche.

"Hunter" in Europa treffsicher



Was die Treffsicherheit angeht, ragt bei "Königsblau" Klaas-Jan Huntelaar mit drei Toren heraus. Der Niederländer wird es häufiger mit Arsenal-Kapitän Thomas Vermaelen zu tun bekommen. Der Innenverteidiger ist mit 71 Prozent gewonnenen Duellen bester Zweikämpfer der "Gunners". Im Duell mit einem Schalker Defensivmann hat der Belgier jedoch das Nachsehen: Innenverteidiger Joel Matip gewann stolze 82 Prozent seiner Zweikämpfe - Bestwert bei Schalke. An seiner Seite wacht Benedikt Höwedes über den Luftraum im Schalker Sechzehner: Der Kapitän entschied 78 Prozent seiner Kopfballduelle für sich.

Die Statistik spricht sowohl in der Offensive als auch in der Defensive für die Schalker, die nun die Zahlen auf dem Platz in Zählbares ummünzen müssen.

Maximilian Lotz