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Aufbauhilfe Champions League

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Gelsenkirchen - Erst einen Heimsieg hat Schalke 04 in dieser Saison gefeiert - und das ausgerechnet in der Champions League. Die Partie am Mittwoch gegen Hapoel Tel Aviv (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) kommt da gerade recht, herrscht in der Bundesliga doch weiter Tristesse.

Das Selbstvertrauen in der Bundesliga holen, um auch international zu bestehen - das ist der übliche Weg. Der FC Schalke 04 macht es genau umgekehrt - hofft man zumindest rund um Gelsenkirchen. Ausgerechnet die "Königsklasse" des europäischen Fußballs soll Schalke erneut in die Erfolgsspur führen, wenn am Mittwoch gegen Israels Vertreter Hapoel Tel Aviv das zweite Heimspiel auf dem Plan steht.

Nur zwei Punkte aus vier Heimspielen

Die erste Partie im heimischen Stadion hatte Schalke gegen Benfica Lissabon mit 2:0 für sich entschieden. "Da hatte man das Gefühl, die Welt ist hier in Ordnung", erinnert sich Christoph Metzelder in einer seltsamen Mischung aus Wehmut und Unverständnis.

Es sollte der einzige Tag bleiben, an dem die "Knappen" in dieser Spielzeit ein Heimspiel gewinnen konnten. In der Bundesliga stehen nach dem 2:2 gegen Stuttgart gerade einmal zwei Zähler aus vier Heimpartien zu Buche. Das hatte es auf Schalke zuletzt 1967 gegeben.

Erfolgserlebnis gegen Benfica

Das Spiel gegen Benfica war auch die einzige Partie, in der man kein Gegentor kassierte. In der Bundesliga ist das bislang in keinem Spiel gelungen. Mit den zwei Treffern des VfB wuchs die Zahl der Gegentore auf 16 Treffer in acht Spielen. Dass Schalke nach wie vor auf den Außenpositionen ein Abwehrproblem hat, war auch gegen Stuttgart spürbar.

Für Felix Magath ist die Unsicherheit in der Defensive aber nicht nur eine Frage mangelnder Abstimmung oder gar fehlender Klasse: "Natürlich stehen wir hinten zurzeit nicht sonderlich stabil. Uns fehlen einfach die Erfolgserlebnisse."

Metzelder ruft den Abstiegskampf aus

Immerhin habe seine Mannschaft gegen Stuttgart zweimal einen Rückstand aufgeholt - "das spricht für unsere Moral". Zudem habe sich die Elf "nach vorne weiter verbessert gezeigt". Wenn man jetzt erst einmal nach Ende der Länderspielphase mehr miteinander trainieren könne, "dann stimmt mich das alles ganz optimistisch."

So positiv folgt das Personal dem Übungsleiter in seinen Überlegungen zurzeit nicht. Im Gegenteil. Christoph Metzelder sprach nach dem Remis gegen die Schwaben Klartext und nahm ein Unwort in den Mund: Abstieg! "Momentan geht es erst einmal darum, sich aus dieser Lage zu befreien. Stand heute befinden wir uns mitten im Abstiegskampf. Wir dürfen nicht glauben, dass sich das von alleine ändert."

Kampfgeist und Leidenschaft seien zwar da, "aber uns fehlen Leichtigkeit, Souveränität und vor allem Konzentration in den entscheidenden Szenen". Eine Tatsache, die auch Klaas-Jan Huntelaar kritisiert: "Wir machen es uns selbst schwer. Wir müssen enger stehen und dabei weniger Fehler machen."

Huntelaar trumpft positiv auf

Neben dem Defensivverhalten hakt es allerdings auch weiter am Schalker Offensivspiel. Die Kreativität hält sich in Grenzen, zudem passt die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen nicht. Huntelaar selbst ist im Schalker Gefüge einer der wenigen Positivfaktoren. Der Holländer schoss gegen die Schwaben sein fünftes Tor im sechsten Ligaspiel, wenn auch diesmal per Elfmeter.

Weitere Lichtblicke gibt es objektiv betrachtet zurzeit eher wenige. Was bleibt, ist vor allem die Hoffnung auf bessere Zeiten und die Aussicht auf harte Arbeit. "Ich hoffe, dass alle verinnerlicht haben, dass es ein Weg der ganz kleinen Schritte wird", mahnt Christoph Metzelder.

Und sonst? Ach ja, es ist Europapokal. Am Mittwoch gegen Hapoel Tel Aviv. Die israelische Mannschaft ist in der "Königsklasse" noch ohne Punkt. Und Schalke hofft wieder auf die Aufbauhilfe Champions League.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Schalke: Neuer - Uchida, Höwedes, Metzelder, Schmitz - Jones - Farfan, Moritz (Rakitic) - Jurado - Raul, Huntelaar. Trainer: Magath

Tel Aviv: Enyeama - Kende, Badier, da Silva, Shish - Abutbul, Yadin, Zahavi, Vermouth, Shechter - Tamuz. Trainer: Gutman

Schiedsrichter: William Collum (Schottland)

Aus Gelsenkirchen berichtet Dietmar Nolte