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Igor de Camargo avancierte im Hinspiel mit seinem Tor in letzter Sekunde zum Matchwinner
Igor de Camargo avancierte im Hinspiel mit seinem Tor in letzter Sekunde zum Matchwinner

Auf zum letzten Akt

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Bochum/Mönchengladbach - Am Mittwoch fällt die letzte Entscheidung in der Bundesliga. Der VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach spielen im Relegations-Rückspiel (Mi., ab 20 Uhr im Live-Ticker) um den letzten verbliebenen freien Platz in der deutschen Eliteliga. Nach dem 0:1 im Borussia-Park müssen die Bochumer mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um doch den Aufstieg zu schaffen.

In diesen Tagen kommt das Ruhrgebiet aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Seit Wochen herrscht in Dortmund durch die Meisterschaft des BVB der Ausnahmezustand. Gestern zog der Reviernachbar Schalke 04 mit dem Pokalgewinn nach. Auch beim unterlegenen Pokalfinalisten MSV Duisburg stieg die große Fete. Hinzu kommt der Aufstieg des Traditionsvereins Rot-Weiß Essen in die Regionalliga West.

"Müssen so oder so ein Heimtor erzielen"

Gerne würde sich auch der VfL Bochum in die Riege der Partylöwen einreihen. Und die Chancen dafür stehen gar nicht einmal so schlecht. Denn die Mannschaft von Friedhelm Funkel lieferte den favorisierten Borussen im ersten Relegationsspiel einen beherzten Kampf auf Augenhöhe, den sie erst durch einen Treffer in der letzten Sekunde der Nachspielzeit unglücklich mit 0:1 verlor.

"Meine Enttäuschung über die Niederlage ist nicht so groß, weil wir im ersten Spiel ein sehr gutes Spiel gemacht haben", meint VfL-Keeper Andreas Luthe: "Unsere Ausgangslage ist nicht gut, aber immer noch ordentlich. Es hat sich durch das Gegentor nicht so viel geändert. Wir müssen so oder so ein Heimtor erzielen."

Warnungen vor Bochum

Das Ergebnis aus Teil 1 der Relegation ist für beide Teams sowohl ein ordentliches als auch ein gefährliches Ergebnis. Denn das Rennen ist noch immer völlig offen. Die Mönchengladbacher wissen den psychologischen Vorteil des späten Siegtreffers auf ihrer Seite, dürfen sich aber dennoch keineswegs sicher fühlen.

"Das war noch nicht die halbe Miete", warnt Borussias Sportdirektor Max Eberl vor einer allzu euphorischen Gemütslage in Mönchengladbach. "Bochum hat sich schon im Hinspiel nicht hinten reingestellt sondern mitgespielt. Wir treffen auf eine Mannschaft, die ein sehr hohes Niveau besitzt. Das wird wieder ein Geduldsspiel." Borussias Trainer Lucien Favre pflichtet dem Sportdirektor bei: "Bochum war sehr gefährlich und stark im Ballbesitz, wir wussten das. Ich bin optimistisch, aber in Bochum erwartet uns erneut ein sehr schwieriges Spiel. Das haben wir im Hinspiel gesehen."

Noch schwieriger würde sich die Situation für die "Fohlen" darstellen, sollte ihr Angreifer Marco Reus ausfallen. Der zog sich im Hinspiel einen Muskelfaserriss an den linken Adduktoren zu und erhielt Trainingsverbot. Sein Einsatz in Bochum ist fraglich.

Funkel plädiert für kontrollierte Offensive

Der VfL Bochum, der auf den gelbgesperrten Verteidiger Björn Kopplin verzichten muss, wird seine letzte Chance auf die sofortige Bundesliga-Rückkehr nicht in der totalen Offensive suchen. "Wir müssen so diszipliniert spielen wie es die Gladbacher auch gemacht haben und irgendwann ein Tor schießen", gibt Friedhelm Funkel die Marschroute aus.

Dennoch dürfte der erfahrene Coach, der bereits mit vier Vereinen fünf Mal in die Bundesliga aufstieg, eine etwas offensivere Aufstellung wählen als beim Hinspiel, bei dem er die Kreativspieler Giovanni Federico und Mimoun Azaouagh und den Topstürmer Chong Tese zunächst auf der Bank beließ. Denn sein VfL muss mindestens ein Tor erzielen.

"Natürlich wird es noch eng in Bochum", kündigt Funkel an. "Ich habe nie verstanden, dass Gladbach als haushoher Favorit galt. Ich habe unsere Chancen auf 40:60 beziffert. Ich bin sicher, dass wir eine gute Leistung zeigen werden. Ob sie ausreicht, um aufzusteigen, müssen die Jungs auf dem Platz zeigen."

In Bochum ist alles möglich. Selbst eine Verlängerung oder ein Elfmeterschießen könnte erst die Entscheidung bringen. Irgendwie würde das zum Finish dieser packenden Saison passen.

Tobias Gonscherowski


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