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Mario Gomez kam im Sommer 2009 vom VfB Stuttgart zum FC Bayern
Mario Gomez kam im Sommer 2009 vom VfB Stuttgart zum FC Bayern

Auf Gomez ist Verlass

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München - Der FC Bayern München hinkt in dieser Saison seinen Ansprüchen weit hinterher. Der deutsche Rekordmeister steht vor einer Saison ohne Titel.

Die letzte Hoffnung ruhte bekanntermaßen auf der Champions League. Doch durch den Last-Minute-K.o. im Achtelfinale gegen Inter Mailand in der vergangenen Woche ist der Traum vom Triumph in der "Königsklasse" geplatzt. Zuvor war der FCB bereits im DFB-Pokal-Halbfinale am FC Schalke 04 gescheitert. In der Bundesliga ist der Abstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund schon seit geraumer Zeit schier unaufholbar.

Keine Serien gelungen

Doch woran liegt's? Ein Grund ist sicherlich die fehlende Konstanz. In der Bundesliga konnte die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal in der laufenden Spielzeit bisher erst vier Mal zwei Partien in Folge gewinnen. Drei oder mehr Siege in Serie gelangen dem Starensemble noch gar nicht.

Einem Bayern-Spieler kann man fehlende Konstanz in dieser Saison wahrlich nicht vorwerfen: Mario Gomez. Der Torjäger blüht in seiner zweiten Saison in München richtig auf, nachdem er sich in seinem ersten Jahr beim Rekordmeister noch sehr schwer getan und sogar schon kurz vor dem Absprung beim FCB gestanden hatte.

Rückkehr zu alter Stärke - und noch mehr

Doch vergessen ist die schwere Zeit. Jetzt ist Gomez einer der absoluten Leistungsträger in Reihen der "Roten" - auf ihn ist einfach Verlass!

Seine Saisondaten können sich mehr als sehen lassen. Gomez führt aktuell die Torjägerliste der Bundesliga an. Mit 19 Treffern belegt er vor Freiburgs Papiss Demba Cissé mit 18 und Frankfurts Theofanis Gekas mit 16 Toren den Platz an der Sonne. Zudem ist er mit 20 Scorerpunkten auch der Topscorer der Bundesliga.

Deutlich effizienter

Nur Gekas hat in dieser Spielzeit mehr "Doppelpacks" erzielt (fünf) als Gomez (vier, wie Kölns Novakovic). 2009/10 gelang Gomez kein einziger "Doppelpack". Und: Kein anderer Spieler schnürte in der laufenden Spielzeit so viele "Dreierpacks" wie der Bayern-Knipser. Dieses Kunststück gelang ihm bereits drei Mal.

Im Schnitt benötigt der Deutsch-Spanier in der Bundesliga aktuell 96 Spielminuten pro Tor. In der Vorsaison waren es noch 193. Seine Chancenverwertung liegt derzeit bei 33 Prozent, in der vergangenen Spielzeit lag dieser Wert noch bei mäßigen 18 Prozent.

Tolle Quote

Doch damit nicht genug: Mit 30 Toren in 38 Pflichtspielen 2010/11 ist der 25-Jährige der torgefährlichste Bundesligaspieler dieser Saison - in der Vorsaison gelangen ihm in 45 Pflichtspielen nur 14 Treffer.

Nie zuvor hatte der deutsche Nationalspieler zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison 19 Treffer in der Bundesliga erzielt. In seiner torreichsten Saison 2008/09 hatte Gomez nach 27 Spielen lediglich 15 Treffer auf dem Konto (am Ende allerdings 24 Tore).

Der Mann für die wichtigen Tore

Wie wichtig der bullige Angreifer für die Bayern ist, unterstreicht diese Statistik: Gomez erzielte in der Bundesliga bereits sieben Mal das 1:0 für den FC Bayern in dieser Saison - Ligahöchstwert. In der Vorsaison gelang ihm dies nur vier Mal.

Zudem ist Gomez mit sechs Kopfballtoren der gefährlichste Kopfballspieler der Bundesliga, in der Vorsaison gelang ihm nur ein Treffer per Kopf.

Einer der besten Stürmer Europas

Bei diesen Werten gerät auch Christian Nerlinger ins Schwärmen. "Mario hat eine unglaubliche Trefferquote, er ist ein wahnsinnig positiver Charakter. Ich bin sehr froh, dass wir ihn haben. Ich sehe ihn unter Europas Stürmern ganz weit oben", lobte Bayerns Sportdirektor den Torjäger in der "tz" in höchsten Tönen. Club-Präsident Uli Hoeneß erklärte Gomez zuletzt sogar für ünverkäuflich.

Mario Gomez hat eine gewaltige Entwicklung bei den Bayern hinter sich und ist im Saisonendspurt, wenn es für den Rekordmeister nach der Länderspielpause um die Qualifikation zur Champions League geht, ein ganz wichtiger Faktor.

Sven Becker