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Aufbruchsstimmung in Frankfurt: Nach dem zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel im Jahr 2014 blickt die Eintracht nach oben
Aufbruchsstimmung in Frankfurt: Nach dem zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel im Jahr 2014 blickt die Eintracht nach oben

Auf dem Weg aus dem Schlamassel

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Frankfurt am Main - Alexander Meiers Einlassungen nach Fußballspielen sind ja meist so kurz und trocken wie seine Torschüsse zuvor auf dem Platz. Auch am Samstag war das so, nach dem 3:0 gegen Eintracht Braunschweig meinte der Routinier der Frankfurter Eintracht nur: "Ob das ein Befreiungsschlag war? Ich weiß nicht, bei der nächsten Niederlage heißt es wieder, wir haben einen Rückschlag bekommen."

Wichtiger Sieg - mit Rode und Zambrano

Alexander Meier hat ja recht: Die Frankfurter sind noch nicht aus dem allerschlimmsten Schlamassel heraus, aber auf dem Weg dahin machen sie, was sie machen müssen: Sie gewinnen ihre Heimspiele und setzen sich damit langsam von der Abstiegszone ab. Und Alexander Meier schießt die entscheidenden Tore.

Lange war der 1,96 Meter große Offensivspieler verletzt, bei seinem Debüt vor zwei Wochen zum Rückrundenstart erzielte er schon den entscheidenden Treffer beim 1:0-Sieg gegen Hertha BSC. Gegen Braunschweig traf er mit einem für ihn typischen Schlenzer ins lange Eck nach einem missglückten Schussversuch von Johannes Flum aus zwölf Metern zum 2:0 (43.). Nur eine Minute später gelang Stefan Aigner das Tor zum Endstand, schon in der siebten Minute hatte Flum die Hessen in Führung gebracht.

Frankfurts Trainer Armin Veh war erleichtert, der Sieg sei immens wichtig gewesen, sagte er. Seine Maßnahme, die gelbgefährdeten Leistungsträger Sebastian Rode und Carlos Zambrano im Spiel vergangene Woche bei Tabellenführer Bayern München (0:5) nicht aufzustellen, wurde nach diesem Ergebnis gegen Braunschweig nicht mehr hinterfragt.

Veh erklärte, er müsse langfristig denken, zumal seine Mannschaft noch in drei Wettbewerben vertreten sei und es im Abstiegskampf noch lange eng bleiben werde. Bei einer Gelben Karte in München hätten Mittelfeldmotor Rode und Innenverteidiger Zambrano gegen Braunschweig gesperrt gefehlt, nun waren sie die besten in einer stark verbesserten Frankfurter Mannschaft.

Auch für Alexander Meier fühlten sich Leistung und Ergebnis wie ein "wichtiger Schritt in die richtige Richtung" an. "Jetzt", so fügte Torschütze Stefan Aigner an, "dürfen wir nicht locker lassen."

Spielerischer Fortschritt macht Hoffnung

Die Frankfurter blicken nun wieder hoffnungsfroh in die Zukunft, auch weil ein deutlicher spielerischer Fortschritt erkennbar ist. "Wir holen nur Punkte, wenn wir unseren Stil pflegen und mit Risiko nach vorne spielen", sagte Veh. Gegen Berlin hatte er noch das Hauptaugenmerk auf das Toreverhindern gelegt, nun spielte die Eintracht aus Frankfurt gegen die Eintracht aus Braunschweig den unter Veh in den letzten Jahren entwickelten Offensivfußball.

Allerdings ging der Erfolg der Frankfurter nicht ohne schlechte Nachrichten in die Statistik ein: Kapitän Pirmin Schwegler musste mit einer Rippenverletzung ebenso vorzeitig vom Platz wie Johannes Flum mit einer Zerrung in der Gesäßmuskulatur. Ob die beiden am kommenden Dienstag im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund einsatzfähig sind, ist fraglich. Alexander Meier meinte lapidar: "Sicher ist es schön, mit einem Sieg im Rücken im Pokal anzutreten, aber das ist ja ein anderer Wettbewerb." Ein paar Tage später geht es dann ja wieder gegen den BVB - allerdings in der Liga und in Dortmund.

Aus Frankfurt berichtet Tobias Schächter