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Maximilian Arnold (r., hier gegen Roel Brouwers) hat den VfL Wolfsburg beim 3:1 über Borussia Mönchengladbach auf die Siegerstraße gebracht
Maximilian Arnold (r., hier gegen Roel Brouwers) hat den VfL Wolfsburg beim 3:1 über Borussia Mönchengladbach auf die Siegerstraße gebracht

Arnold: "Ich kann das alles noch gar nicht fassen"

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Wolfsburg - Der VfL Wolfsburg will in Zukunft auf eine Mischung aus erfahrenen Spielern und Kräften aus dem eigenen Nachwuchs bauen. "Spieler, die viel Geld kosten, sind herzlich willkommen - nicht weil sie in Wolfsburg viel Geld verdienen können, sondern weil hier guter Fußball gespielt wird", sagt Dieter Hecking.

Dritter Treffer im fünften Spiel

Die Aussage des Trainers deutet darauf hin, dass der Verein trotz eines Kaders von 27 Spielern sowie 19 weiteren Profis, die nach Ende der Leihperiode in die Autostadt zurückkehren werden, im Sommer noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen wird.

Aus dem "Wölfe"-Nachwuchs konnten sich beim am Samstag Verteidiger Robin Knoche (20) sowie der 18-jährige Maximilian Arnold für höhere Aufgaben empfehlen.



Arnold leitete mit seinem Treffer zum 1:0 den ersten Heimsieg seit dem 2:0 über den VfB Stuttgart zum Rückrundenauftakt am 19. Januar ein. Für den offensiven Mittelfeldspieler der dritte Treffer in seinem fünften Bundesliga-Spiel. Nach dem Spiel feierten die VfL-Fans den Youngster frenetisch.

Frage: Herr Arnold, nach sechs Spielen ohne Sieg im eigenen Stadion hat Wolfsburg endlich mal wieder ein Heimspiel gewonnen. Erleichtert?

Maximilian Arnold: Auf jeden Fall. Das hatten wir uns für unsere Fans vorgenommen. Da mussten sie lange drauf warten.

Frage: Sie haben mit ihrem Treffer zum 1:0 den Sieg eingeleitet. Es war bereits ihr drittes Tor im fünften Bundesliga-Spiel. Ein Traum, der wahr wird?

Arnold: Es ist ein geiles Gefühl. Ich kann das alles noch gar nicht fassen. Ich genieße jede Minute. Früher habe ich davon geträumt, mit Spielern wie Diego zusammenzuspielen.

Frage: Und heute haben Sie ihn schon wie schon beim Spiel in Bremen aus seiner zentralen Position auf die linke Seite verdrängt...

Arnold: Nein, nein. Das ist eine taktische Entscheidung des Trainers. Wir rotieren da. Mal lasse ich mich auf Außen fallen und Diego kommt durch die Mitte. So sind wir für den Gegner nicht so leicht auszurechnen.

Frage: Der Trainer hat spontan zwei Tage trainingsfrei gegeben. Wird der Sieg heute noch ordentlich gefeiert?

Arnold: Ich bin niemand, der gern auf die Kacke haut. Ich werde den Abend mit Apfelschorle und meiner Freundin genießen. Und außerdem sind meine Eltern da. Wir werden schön zusammen was essen und einen ruhigen Abend haben.

Frage: Ihr Trainer Dieter Hecking hat nach dem Bremen-Spiel das Thema Abstieg zu den Akten gelegt und den Spielern klar gesagt, dass sich jetzt jeder für die kommende Saison empfehlen kann. Dabei baut Wolfsburg auf eine Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchsleuten - also Spieler wie Sie einer sind...

Arnold: Richtig. Ich bin ihm dankbar, dass er mir die Chance gegeben hat. Die will ich jetzt nutzen. Ich möchte in jedem Spiel im Kader stehen und werde es dem Trainer so schwer wie möglich machen, mich nicht aufzustellen.

Frage: Sie sind gerade 18 Jahre alt, aber es scheint, es belastet Sie nicht, mittlerweile zum Stamm einer Bundesliga-Mannschaft zu gehören...

Arnold: Nein, ich spüre keine Last. Die älteren Kollegen haben mir dabei sehr geholfen - im Training, vor dem Spiel, aber auch während des Spiels. Da kommt mal ein "Kopf hoch", wenn etwas nicht so gut geklappt hat. Oder ein "weiter so". Da ist es recht einfach, locker zu bleiben.

Frage: Die Fans haben Sie nach dem Spiel aufgefordert, in die Kurve zu kommen und Sie dort entsprechend gefeiert. Ein schönes Gefühl?

Arnold: Das auf jeden Fall, aber auch ein ungewohntes Gefühl, Daran muss ich mich erst noch gewöhnen.

Frage: Die Tabelle ist eng zusammen. Fünf Punkte sind es bis Freiburg auf Rang 5. Haben Sie noch Hoffnung auf die Teilnahme am internationalen Geschäft?

Arnold: Wir haben uns nach dem Bremen-Spiel vorgenommen, die letzten vier Spiele zu gewinnen. Den ersten Schritt haben wir heute gemacht. Ich glaube nicht mehr daran. Dafür haben wir zu häufig Unentschieden gespielt wie zuletzt gegen Nürnberg, Düsseldorf und Hoffenheim zuhause. Aber rechnerisch ist es ja noch möglich. Auch wenn wir es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können und Schützenhilfe benötigen, wir werden es auf jeden Fall versuchen.

Aus Wolfsburg berichtet Jürgen Blöhs